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0 Fast nackig - Tanja Montag, 1. November 2010

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Wir sind gestern Abend gesund und nicht so munter in Lima angekommen. Die Reise war unerträglich lang. Es gab einen kurzen Aufenthalt am Flughafen in Amsterdam. Der Limaflug war ziemlich überbucht und Anne hatte erst keinen Sitzplatz mehr bekommen. Wir mussten dann zwar unsere Fensterplätze aufgeben und in der Mitte sitzen, aber besser als noch einen ganzen Tag in Amsterdam herumzuwarten. Beinahe wären wir auch in den Genuss eines Nacktscanners gekommen! Wir waren schon ganz aufgeregt. Dann haben sie ihn aber wieder ausgeschaltet und wir sind durch eine ganz normale Kontrolle. Hätte gern gesehen, wie das aussieht ;)

Und dann begann die Qual. 13Stunden Flug! Da entschwinden alle Dimensionen. Als die Anzeige noch zweieinhalb Stunden anzeigte hab ich dann schonmal angefangen meine Sachen zu packen, weil wir ja gleich landen :)

Am Flughafen gab es dann ein unglaublich großes Empfangskommittee. Man lief durch einen riesigen Kreis von Leuten, die alle mit bunten Schildern und Luftballons die Ankünftigen empfingen. Eigentlich wollte Ricky uns abholen, aber entweder war er nicht da oder wir haben uns nicht erkannt...

Ein ganz netter Taxifahrer hat uns dann ins Zentrum zu unserem vorher auserwählten Hostel gefahren. Er hat uns ganz viel erzählt und viele Tipps gegeben. Außerdem hat er ständig meine Wortwahl korrigiert, aber wir haben uns trotzdem gegenseitig verstanden. Das auserwählte Hostel war dann doch nicht so der Hit. Nicht ganz so sauber und eine blöde Katze, die es liebt in die Zimmer zu strolchen und sich einfach nicht wegscheuchen lässt! Keine Ahnung wie sie unsere Zimmertür geöffnet hat, aber sie stand auf einmal nachts vor meinem Bett. Das fand ich nicht so nett. Später in der Nacht kamen aus dem Nebenzimmer aber auch laute SchSch-Geräusche, da hat sie’s sich dort bequem gemacht.

Zum Frühstück gabs frisch gepressten Anananssaft. Dann haben wir ein paar Polizisten gefragt, welche der Taxis denn nun die sicheren sind. Da haben sie uns gleich eins rangerufen. Man sah dem Fahrer den Schrecken an, der dachte bestimmt er hat irgendwas falsch gemacht. Jedenfalls haben wir uns am Busbahnhof schon einen Fahrschein für morgen Abend nach Ayacucho gekauft und nachdem wir so gute Polizeierfahrung gemacht hatten, haben wir den nächsten gleich nach dem Weg gefragt und dann hat er uns zum Zentrum, zum Plaza Mayo, zum Hauptplatz spaziert.

Lima ist furchtbar voll. Furchtbar laut. Mindestens 50% der Autos auf der Straße sind Taxis. Hier darf sich jeder ein Taxischild reinhängen und als Taxi fungieren. Aber es gibt auch richtige Staatstaxis. Da weiß man woran man ist. Außerdem wird eigentlich nicht geblinkt. Der Blinker ist die Hupe. Die Hupe kann aber auch einfach nur heißen „hier komm ich„ oder „Platz da!“. Läuft man als Tourist durch die Straßen, merkt man, dass die Hupe auch noch heißen kann „Hier kommt ein Taxi, steigt ein señoritas!“. Hatte ich schon erwähnt, dass hier viiiele Autos fahren und hauptsächlich Taxis. Man kann sich die Hupkonzerte vorstellen.

Heute ist Allerheiligen, Todos los Santos. Vieles hat geschlossen und wir hoffen nachher noch bunte Prozessionen zu sehen.

Bis dann!

Tanja

Mit dem Rucksack durch Südamerika

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