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Ein General mit 27 Jahren

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Bereits 1796 erreichte ein französisches Revolutionsheer, angeführt von einem 27-jährigen General mit Namen Napoleon Bonaparte, Italien. Die französischen Soldaten redeten von „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“. Trotz des Schattens von Gewalt, der bereits auf diesen Schlagworten lag, entfachten sie damit auch in Italien bei der jungen Generation eine ungeheure Begeisterung. Auch das Königreich Sardinien-Piemont musste mit Napoleon einen Waffenstillstand schließen und Savoyen und Nizza an Frankreich abtreten. Der damalige König Carlo Emanuele IV. zog sich im Dezember 1798 in das von den Franzosen nicht besetzte Sardinien zurück. Österreich, unter dessen Herrschaft sich der östliche Teil Oberitaliens damals noch befand, wurde ebenfalls von den Franzosen besiegt und musste daher 1797 einen großen Teil seiner norditalienischen Territorien aufgeben, in denen dann eine Republik ausgerufen wurde. 1798 wurden auch im Kirchenstaat und 1799 in Neapel Republiken errichtet, die sich aber nur kurze Zeit halten konnten.

Napoleon aber war ein unruhiger Geist. Mehr als auf den Triumph der Revolution war er auf glänzende militärische Ehren aus. Während seines Feldzugs in Ägypten fielen 1799 österreichische und auch russische Truppen mit Kosaken in Italien ein. Auf ihren kleinen Steppenpferden drangen die Kosaken in die Städte ein. Napoleon kehrte zurück, und der Krieg begann von Neuem. Überall herrschte Not und Elend, selbst in der fruchtbaren Po­ebene. 1801 konnte Napoleon Oberitalien zurückerobern, 1805 entstand aus allen norditalienischen Gebieten das Königreich Italien unter König Napoleon, bis 1808 wurden auch Venetien, die Toskana und der Kirchenstaat mit Frankreich vereinigt.

Im strengen Winter vor Moskau kam es aber dann 1812/13 zum jähen Zusammenbruch und zum Rückzug der „Grande Armee“ Napoleons. Aber erst die große Völkerschlacht bei Leipzig im Jahre 1813 brachte das Ende seiner Herrschaft. Erneut marschierten von den Alpen her, über den Isonzo, Österreicher, Deutsche und Kroaten in die Poebene ein. Alle verkündeten, sie seien nur gekommen, um Italien von der napoleonischen Herrschaft zu „befreien“. Nach der kurzen Rückkehr Napoleons während der sogenannten „Herrschaft der 100 Tage“ endete seine Ära dann 1815 endgültig mit der Verbannung auf die Atlantik­insel St. Helena.

Italien und ganz Europa waren kriegsmüde, übersät von Ruinen, durchstreift von Waisen. Die Dörfer waren ausgeraubt und entvölkert, da selbst Jugendliche einberufen und auf ferne Schlachtfelder gebracht worden waren, um dort zu sterben. Die Menschen, die jahrelang nach „Freiheit“ gerufen hatten, suchten jetzt nur noch den Frieden.

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