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Der Junge aus Becchi Weggeschickt

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An jenem Winterabend war die Spannung bis zum Zerreißen gestiegen. Antonio schaute wütend zu Giovanni, der, wie gewöhnlich, ein Buch neben seinem Teller liegen hatte, und schrie: „Dieses Buch werf ich noch ins Feuer!“

Margherita, die Mutter, versuchte Giovanni, ihren Jüngsten, zu verteidigen: „Giovanni arbeitet wie die anderen auch. Wenn er nachher lesen will, geht dich das etwas an?“ „Das geht mich wohl etwas an“, entgegnete Antonio. „Schließlich bin ich es, der den Laden in Gang halten muss. Ich kann mir den Rücken krumm machen, und er soll wohl den feinen Herrn spielen? So weit wird es nicht kommen, dass er sich ein bequemes Leben verschaffen kann und wir Polenta essen müssen.“

Giovanni reagierte darauf heftig. An Worten fehlte es ihm nicht. Er dachte auch nicht daran, Antonio die andere Wange hinzuhalten. Antonio stand auf, während ihn Giuseppe, der zwei Jahre älter war als Giovanni, erschrocken anblickte. Margherita versuchte, sich dazwischenzustellen. Giovanni könnte wieder Prügel bekommen, wie so oft, vielleicht diesmal noch mehr. Mit seinen elfeinhalb Jahren war er dem 19-jährigen Antonio nicht gewachsen. Später, im Bett, weinte Giovanni, mehr aus Wut als aus Schmerz. Und nahe bei ihm weinte auch die Mutter, die in dieser Nacht wohl keinen Schlaf fand.

Am nächsten Morgen hatte sich Margherita entschieden. Was sie zu Giovanni sagte, waren die traurigsten Worte seines und ihres Lebens: „Es ist besser, wenn du aus dem Haus gehst. Antonio kann dich nun einmal nicht riechen. Schließlich tut er dir vielleicht eines Tages noch etwas an.“ „Und wohin soll ich gehen?“, fragte Giovanni.

Er glaubte, sein Herz müsse stillstehen, und Margherita war es nicht anders zumute. Sie nannte ihm einige Höfe in der Gegend von Moriondo und Moncucco: „Dort kennt man mich. Jemand wird dir schon Arbeit geben, wenigstens für einige Zeit. Dann werden wir weitersehen.“

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