Читать книгу Welt als Körper - Thomas Erthel - Страница 13

2.1 Blickperspektiven

Оглавление

Wer größere Ganzheiten sehen will, sieht sich mit zwei Problemen konfrontiert: Sie sind aufgrund ihrer Größe und ihres abstrakten und imaginären Gehalts nicht natürlich sichtbar. Entsprechend sind sie nicht ohne die Zuhilfenahme von komplexen Darstellungsverfahren abbildbar: „[S]ince one cannot see the universe, the world, humanity, the cosmopolitan optic is not one of perceptual experience. It should be evident that we should not take the presentation of the world for granted because, at the very least, it is given to us by the imagination.“ (Cheah 3) Obwohl man „das UniversumUniversum (Figur der Ganzheit)“ etc. nicht sehen kann, spricht Cheah von einer „optic“. Dies gilt, wie im Folgenden nachzuvollziehen ist, auch für zahlreiche andere Ansätze, „ja, man könnte vermutlich zeigen, dass Totalität immer eine optische Komponente mitträgt, einen kognitiven Panoramablick, und sei es ‚nur‘ als Denkfigur.“ (Hölter 91) Dieser ‚kognitive Panoramablick‘, der das Nachdenken über und die Darstellung von GanzheitGanzheit durchzieht, soll hier analysiert werden, indem nach den (imaginären) Stand- und Blickpunkten gefragt wird, die bei Darstellungen von größeren Ganzheiten eine Rolle spielen.

Diese Punkte haben gemeinsam, dass sie einen Blick auf die GanzheitGanzheit von außen her imaginieren, sie erzeugen also eine extrinsische Perspektive. Sie wurden jedoch verschiedentlich konzipiert und benannt. Einmal als apollinische Perspektive, in welcher der Betrachter sich vorstellt, von der Position der Sonne aus die Erde zu betrachten; Denis Cosgroves Ausbreitungen zu diesem Thema finden sich in seiner entsprechend betitelten Monographie Apollo’s Eye. Weiter hat dieser den Topos des somnium isoliert, einer textlich verfassten Traumreise zu einem Punkt oberhalb der Erde, von dem aus auf die Erde zurückgeblickt wird (besonders prominent vertreten durch Keplers SomniumSomnium (1634), welches die Erde als vom Mond aus betrachtet in Szene setzt; vgl. Koppenfels 45). Aus diesen Perspektiven heraus erscheint die Erde traditionsgemäß in folgender Gestalt:

To achieve the global view is to lose the bonds of the earth, to escape the shackles of time, and to dissolve the contingencies of daily life for a universal moment of reverie and harmony. Reverie is the closest English translation of the Latin somnium, the sense of imaginative dreaming long associated with rising over the earth. […]. Apollonian music was created by the mathematical harmony of revolving cosmic spheres. In competition with earthly music, Apollo’s was always victorious, its harmony exceeding the audible. The German word Stimmung captures this “tuning” of a vital earth to a resonant, universal harmony. It complements the lucent geometry of solar light. The figure of Apollo thus prompts the conception of a unified world, a sphere of perfect beauty and immeasurable vitality, bathed in a beatific gaze. (Cosgrove 3)

Die so betrachtete Erde wird in mehrere, von Cosgrove beschriebene Topoi eingebettet: die kosmischen Sphären, auf denen sich die Planeten bewegen, und dabei die „Sphärenmusik“ erzeugen, ein Gefühl von kosmischer Harmonie und ein starker Eindruck von der betrachteten Erde als schöner GanzheitGanzheit.

Der Blick von außen kann jedoch auch als negativer konzipiert werden, wie Werner von Koppenfels in seinen Analysen der von ihm so genannten „Kataskopie“ (35) ausführlich dargestellt hat. Diese zielt auf die „pointierte Verkleinerung menschlicher Scheingröße“ (31) ab, und erzeugt so eine „olympische Sicht“ (ebd.), die den Blickenden jedoch auch befähigt, „bestimmte Vorgänge auf der Erdoberfläche konzentriert wahrzunehmen.“ (32) Koppenfels beschreibt damit eine Perspektive, die das Gesehene ebenso als ‚niedrig‘ darstellt, wie sie es deutlicher und besser verständlich werden lässt.

Die phantastisch-satirische Herabschau auf eine zum Ameisenhaufen oder Insektenschwarm verkleinerte und verfremdete Menschenwelt gehört zu den Bildkomplexen von außerordentlicher Längen- und Tiefenwirkung, die die bildfreudige, respektlose und relativistische kynische Diatribe den europäischen Literaturen vermacht hat […]. (Koppenfels 33f.)

Unabhängig davon, welche Haltung mit dem Blick von außen einhergeht, in beiden Fällen lässt sich eine doppelte ‚Distanz‘ konstatieren, und zwar eine räumliche einerseits („rising over the earth“) und eine übertragene andererseits, insofern der Blickende auch aus seinem Alltag und der üblichen Umgebung gehoben wird („dissolve the contingencies of daily life“).

Weiter ist die vielleicht häufigste Bezeichnung für eine extrinsische Perspektive auf GanzheitGanzheit zu nennen: der archimedische Blickpunkt, der ebenfalls einen Punkt im Außen imaginiert, von dem aus auf das Ganze zurückgeblickt wird. Laut Arendts Ausführungen zu dieser Perspektive setzt deren ‚Räumlichkeit‘ eine mathematisch-philosophische Denkbewegung ins Bild, die das Verhältnis zwischen dem Menschen und der Ganzheit grundsätzlich prägt:

[W]e always handle nature from a point in the universe outside the earth. Without actually standing where Archimedes wished to stand […], still bound to the earth through the human condition, we have found a way to act on the earth and within terrestrial nature as though we dispose of it from outside, from the Archimedean point. And even at the risk of endangering the natural life process we expose the earth to universal, cosmic forces alien to nature’s household. (262)

Für Arendt ist die archimedische Blickperspektive also grundlegend für die „human condition“, und erklärt den wachsenden menschlichen Einfluss auf die Umwelt (den vor allem der Mensch des 20. Jahrhunderts mit nie gekannter Vehemenz auszuüben vermag). Die so verstandene AußenperspektiveAußenperspektive (auchextrinsische Perspektive) setzt den Blickenden in ein aktives Verhältnis zur GanzheitGanzheit.

Diesen Blickperspektiven ist der imaginäre Charakter der Visualisierung der GanzheitGanzheit als objektivem Gegenstand gemeinsam, der aus extrinsischer Perspektive betrachtet wird.1 Neben Cosgrove und Arendt ist weiter auf die Überlegungen von Martin Heidegger und Jean-Luc Nancy hinzuweisen, die sich mit der Frage nach der SichtbarkeitSichtbarkeit (von Ganzheit) der Ganzheit auseinandergesetzt haben, und dabei auf die FdG ‚Welt‘ (bzw. ‚monde‘) fokussieren.

Heideggers Die Zeit des Weltbildes zeichnet sich durch eine Betonung der engen Assoziation der AußenperspektiveAußenperspektive (auchextrinsische Perspektive) mit der FdG ‚Welt‘ aus, welche vor allem an das im Text prominente Kompositum des ‚Weltbilds‘ geknüpft wird: „Weltbild, wesentlich verstanden, meint […] nicht ein Bild von der Welt, sondern die Welt als Bild begriffen. Das Seiende im Ganzen wird jetzt so genommen, daß es erst und nur seiend ist, sofern es durch den vorstellend-herstellenden Menschen gestellt ist.“ (Heidegger 89) Auf den ersten Blick ist „the world-creating practice […] largely idealized in Heidegger.“ (Hayot 91f.) Das ‚Bild‘ steht jedoch weiter für eine aktive Rolle des Betrachtenden ein, denn:

Bild meint hier nicht einen Abklatsch, sondern jenes, was in der Redewendung herausklingt: wir sind über etwas im Bilde. Das will sagen: die Sache selbst steht so, wie es mit ihr für uns steht, vor uns. Sich über etwas ein Bild machen heißt: das Seiende selbst in dem, wie es mit ihm steht, vor sich stellen und es als so gestelltes ständig vor sich haben. (Heidegger 89)

Dieses ‚Weltbild‘, und das Verständnis von ‚Welt‘, das es impliziert – „Welt steht hier als Benennung des Seienden im Ganzen, so wie es für uns maßgeblich und verbindlich ist“ (ebd.; Hervorhebungen T.E.) –,2 rückt vor den neuzeitlichen Betrachter als „repraesentatio“ (91), d.h. als ‚Vor-stellung‘ in dem von Heidegger aktualisierten Sinn. „Vorstellen bedeutet hier: das Vorhandene als ein Entgegenstehendes vor sich bringen, auf sich, den Vorzustellenden zu, beziehen und in diesen Bezug zu sich als den maßgebenden Bereich zurückzwingen.“ (91; Hervorhebungen T.E.; vgl. Hayot 27) Heidegger, dessen Einfluss auf aktuelle Globalisierungstheorien kaum überschätzt werden kann (Nancys und Sloterdijks Texte zur – jeweils verschieden verstandenen – ‚GlobalisierungGlobalisierung‘ sind hier als besonders prominente Beispiele zu nennen), identifiziert die FdG ‚Welt‘ über das Kompositum des ‚Weltbildes‘ also mit einer machtvollen AußenperspektiveAußenperspektive (auchextrinsische Perspektive) westlicher Machart; die neuzeitlich-wissenschaftliche3 Perspektive ist damit, laut Heidegger, eine extrinsische.

Dies geht dabei jedoch weiter mit einer kämpferisch gedachten Dominanz des Blickenden über das ‚Vor-gestellte‘ einher, die Rede ist von einer „meisternde[n] Ver-gegen-ständlichung“ (Heidegger 108; Hervorhebung T.E.). Die Wortwahl, mit der Heidegger diese Konstellation weiter beschreibt, ist, diesem aggressiven Gestus entsprechend, martialisch: „Der Grundvorgang der Neuzeit ist die Eroberung der Welt als Bild. Das Wort Bild bedeutet jetzt: das Gebilde des vorstellenden Herstellens. In diesem kämpft der Mensch um die Stellung, in der er dasjenige Seiende sein kann, das allem Seienden das Maß gibt und die Richtschnur zieht.“ (94; Hervorhebungen T.E.) Die somit von Heidegger bemühte „metaphor of ‘conquest’“ kann dabei, wie Eric Hayot in seiner Analyse von Die Zeit des Weltbildes ausführt, „be read literally into world history, as a reference to Europe’s imperialist takeover of large swaths of the planet, an event that like the ‘conquest of the world as picture’ seems to both inaugurate modernity, and be it.“ (28)19. Jahrhundert (Welt-System)4 Dass eine AußenperspektiveAußenperspektive (auchextrinsische Perspektive) auf die GanzheitGanzheit grundsätzlich an Herrschaft geknüpft ist, hat Cosgrove konzis formuliert: Die Außenperspektive „seems […] to induce desires of ordering and controlling the object of vision.“ (5). Auch bestätigt sich im ‚Weltbild‘ Heideggers die These Cosgroves, dass „representations have agency in shaping understanding and further action in the world itself.“ (38)

Der Blick dieser Perspektive ist kein natürlicher, sondern ein imaginärer, d.h. auch in diesem Sinn ‚vorstellender‘.5 ‚Welt‘ ist dabei in der Neuzeit nur als ‚Welt-BildWelt-Bild‘ zu denken, denn „die Welt [wird] zum Bild“ (Heidegger 90), und verliert damit die Bedeutung eines ausschließlich Äußeren, unabhängig vom Menschen Gegebenen. Denn wie Heidegger ausführt, wird die Bedeutung von ‚Welt‘ in dem von ihm gemeinten Sinn, den er zunächst als das „Seiende im Ganzen“ (s.o.) benennt, erst in Bezug zum Kompositum ‚Welt-Bild‘ in seiner vollen Bedeutung klar: „Weltbild […] meint daher nicht ein Bild von der Welt, sondern die Welt als Bild begriffen. Das Seiende im Ganzen wird jetzt [in der Neuzeit; T.E.] so genommen, daß es erst und nur seiend ist, sofern es durch den vorstellend-herstellenden Menschen gestellt ist.“ (89; Hervorhebungen T.E.) Im Kompositum ‚Weltbild‘ erscheint die GanzheitGanzheit als zutiefst menschliche EinheitEinheit, die durch den Menschen als aktiver Part (durch sein ‚Vor-stellen‘) hervorgebracht wird.

Nancy lässt sich, trotz dessen Arbeit mit Heideggers Konzepten, zu dessen Ausführungen als Kontrast ins Spiel bringen, denn im Unterschied zu Heidegger schreibt er: „Tout d’abord, un monde n’est pas une unité de l’ordre objectif ou extrinsèque: un monde n’est jamais devant moi, ou bien il est un autre monde que le mien.“ (34) Damit unterscheidet sich Nancys Beschreibung deutlich von Heideggers Überlegungen zur FdG ‚Welt‘, bei dem diese FdG im Singular besprochen wird; gleiches gilt für sein Kompositum ‚Welt-BildWelt-Bild‘ – es gibt in Heideggers Verständnis, per definitionem, nur ein Welt-Bild, insofern dieses die (als mathematisch-wissenschaftlich definierte) westliche Moderne dominiert. Hierin liegt, wie man mit Nancy auf Heidegger blickend festhalten kann, der totalisierende Gestus des Konzepts des ‚Weltbildes‘: dieses bleibt unmissverständlich eines (das „Vorstellen“, der Modus, der dem Welt-Bild-Erzeugen zugrunde liegt, „treibt so alles in die EinheitEinheit des so Gegenständigen zusammen“, Heidegger 108; Hervorhebung T.E.) und imaginiert keine Welten. Stattdessen ist das Welt-Bild das Ergebnis der aggressiven westlichen ExpansionExpansion.

In Nancys Ausführungen ist ‚Welt‘ (monde) dagegen ein Innenraum, Gegenstand einer intrinsischen Perspektive, „einer unhintergehbaren Innerweltlichkeit“, die keinen Blick von außen, „sondern einen Blick auf die Welt aus dieser Welt heraus“ (Moser 40) beschreibt. Eine Ausnahme stellt dabei die ‚fremde Welt‘ dar, die vor dem Betrachter liegen kann (s.o.).

Damit hebt Nancy ‚Welt‘ (monde) dezidiert aus einer automatisierten Verwendung als Bezug auf die Welt heraus, zugunsten eines erschwerten Umgangs mit ‚Welt‘, insofern diese nicht ohne Weiteres als Ganzes sichtbar ist und sich auffächert in mehrere Welten. ‚GlobalisierungGlobalisierung‘ ist, wie Nancy in diesem Zusammenhang weiter ausführt, für ihn ein Prozess, der die Singularisierung der FdG ‚monde‘ herbeiführt. Ganz in diesem Sinne ist auch Nancys weitere Konzeptualisierung von ‚Globalisierung‘ als Vorgang des ‚Verknäuelns‘ zu lesen, welche die Etymologie von globus und glomus (lat. für Knäuel)6 aktualisiert – und so die AsymmetrieAsymmetrie (des Welt-Systems) der Globalisierung ins Bild zu rücken versucht (vgl. Nancy 14).Einheit7 Eine in Frage gestellte SichtbarkeitSichtbarkeit (von Ganzheit), sowie ein genereller Zweifel an der aktiven Rolle des Menschen als „Repräsentant des Seienden im Sinne des Gegenständigen“ (Heidegger 91), wie Heidegger sie stark macht, stehen bei Nancy somit im Vordergrund.

Festzuhalten bleibt hier, dass die Perspektive auf die GanzheitGanzheit in der Regel (und historisch) eine extrinsische Perspektive bevorzugt.8 In einer unterbrechenden Geste, wie gerade anhand der Arbeit Nancys an der FdG ‚monde‘ dargestellt, wird diese Haltung nicht geteilt. Damit soll eine solche ent-automatisierende Geste des Bestehens auf dem Innenraumcharakter von Ganzheit – etwa im Falle von Welt/monde – als Sonderfall im Denken über Ganzheit betont werden, der besondere Aufmerksamkeit verdient. Wie erst jüngst gezeigt wurde, lässt sich ein Trend in aktuellen Theorien beobachten, der in diese Richtung geht: „Neuere Globalisierungstheorien unternehmen […] den Versuch, globale Zusammenhänge ‚von ebener Erde aus‘, ‚aus der Welt heraus‘ darzustellen.“ (Moser 40), so etwa durch die „Metaphorik der global landscapes“ oder die des „Welthorizonts“, denn dieser „impliziert die Absicht, den Globus in die Horizontale zu bringen“ (Moser 41) und ihn nicht länger aus einer vertikal erhöhten Position zu visualisieren. Damit gewinnt eine große Skepsis gegenüber der AußenperspektiveAußenperspektive (auchextrinsische Perspektive) konzeptuelle Gestalt, die Osterhammel und Petersson zur Frage formen: „Ist es unumgänglich, die Welt ‚von oben‘ zu sehen? Läßt sie sich nicht auch ‚von unten‘ konstruieren?“ (20) Hier bleibt festzuhalten, dass Ganzheit aus zwei verschiedenen Blickperspektiven gedacht werden kann und dass diese Perspektiven verschieden gelagerte Funktionen und Interessen haben.

Arendt weist jedoch darauf hin, dass dem Blick auf das Ganze nicht immer ganz zu trauen ist: „If the human eye can betray man to the extent that so many generations of men were deceived into believing that the sun turns around the earth, then the metaphor of the eyes of the mind cannot possibly hold any longer“ (275). In dieser Studie bleibt aufzuzeigen, wie sich die untersuchten literarischen Texte zu diesen unterschiedlichen Perspektiven verhalten – und welche Täuschungen sie aufzudecken vermögen.

Diese äußere (Blick-)Perspektive ist immer auch mit der Kompression von GanzheitGanzheit zusammenzudenken, bzw. mit der erhöhten Geschwindigkeit des Welt-Verkehrs verknüpft, wie Arendt deutlich macht:

The fact that the decisive shrinkage of the earth was the consequence of the invention of the airplane, that is, of leaving the surface of the earth altogether, is like a symbol for the general phenomenon that any decrease of terrestrial distance can be won only at the price of putting a decisive distance between man and earth, of alienating man from his immediate earthly surroundings. (Arendt 251)

Das Komprimieren von Distanzen setzt also eine – zunächst metaphorisch verstandene – ‚Distanz‘ zwischen den Menschen und der Erde voraus, die als Fremdwerdung („alienating“) der unmittelbaren terrestrischen Umgebung zu verstehen ist. Gleichzeitig wird von Arendt hier eine räumliche (und im Fall des Flugzeugs: reale) Distanz besprochen; diese Struktur einer doppelten ‚Distanz‘ ließ sich auch schon oben bei Cosgrove erkennen. Die Kompression der Erde entfernt den Menschen von dieser im doppelten Sinne, eine Distanz, für die das (damals) schnellste Mittel räumlicher Kompression – das Flugzeug – bei Arendt als „Symbol“ einsteht. Der Abstand des von Arendt bemühten Flugzeugs zur Erdoberfläche setzt denselben ‚extrinsischen Gestus‘ in Szene, auf dem die besprochenen Blickperspektiven fußen.

Welt als Körper

Подняться наверх