Читать книгу 2030 - Thomas Flichy De La Neuville - Страница 21
Was wird aus Ceuta und Melilla?
ОглавлениеHeute kann man das Mittelmeer durchqueren, ohne Spanien zu verlassen. Es weist jedoch nichts darauf hin, dass das auch im Jahr 2030 noch so sein wird. Die Exklaven Ceuta und Melilla gleichen jeden Tag mehr belagerten Festungen, die unter der Last tausender Migranten einzustürzen drohen, die dieses Hindernis überwinden wollen, um von Milch und Honig zu kosten, die der europäische Traum verspricht …
Ceuta und Melilla sind der äußerste europäische Vorposten auf afrikanischem Boden – übrigens stammen die meisten spanischen Dschihadisten von hier – und werden von Marokko beansprucht, deren Rückgabe einen großen innenpolitischen Sieg bedeuten würde. Das alaouitische Königreich unternimmt nichts, um den Zustrom von Migranten auf die zwei Städte einzudämmen, unternimmt aber auch nichts, um sie davon abzubringen, die EU wiederum scheint das Problem nicht zu kümmern … Die spanischen Sicherheitskräfte halten trotz der ständigen Überforderung die Stellung an diesem „Limes“, doch wie lange noch? Tag für Tag drängen sich hunderte Menschen am dünnen Zaun des letzten Zipfels Europas in Afrika, Tendenz steigend. Bis zu dem nicht allzu fernen Tag, an dem Ceuta und Melilla der Last des vor ihren Mauern versammelten Elends der Welt nicht mehr standhalten können, obwohl sie alles gegeben haben wie einst die wackeren, unbezwingbaren Terzios Villalba und Garcíez 1643 in der Schlacht bei Rocroi.