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Bernd und Manuela Breisig schienen eine Vorahnung zu haben. Als Modrich und Faltermeyer an der Tür klingelten, hörten sie von innen bereits das leise Schluchzen der Mutter. „Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass Ihre Tochter heute Morgen tot aufgefunden wurde. Offenbar wurde sie Opfer eines Gewaltverbrechens.“ Modrichs Worte perlten wie an einer unsichtbaren Glaswand ab. Simones Eltern starrten ins Leere, ihre Mimik war schwer zu deuten. Plötzlich fiel der Vater vornüber auf den Treppenabsatz vor dem Haus, Modrich konnte ihn nur mit Glück davor bewahren, dass er sich den Schädel an der Treppenkante aufschlug. Er war ohnmächtig, Speichel lief ihm aus dem rechten Mundwinkel. Manuela Breisig wirkte gefasster: „Ich wusste immer, dass so etwas mal passieren würde. Simone trieb sich gern spät in der Nacht herum; offenbar hatte sie Spaß daran, mit dem Feuer zu spielen. Mein Mann hat sie dann immer vor mir verteidigt. Ich hätte der kleinen Schlampe öfter mal den Hintern versohlen sollen!“ Modrich und Faltermeyer sahen sich an und zogen die Augenbrauen fast synchron hoch. Die Szene hatte etwas Absurdes.

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