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6. Flughafen Amsterdam Schiphol

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„Zielpersonen stellen gerade ihr Auto im Parkhaus ab!“ Pause. „Zielpersonen betreten das Flughafengebäude. Übernehmen nun die Kollegen?“ „Kollegen übernehmen. Danke und gute Heimreise!“

Bei der Einsatzzentrale am Flughafen Amsterdam Schiphol liefen alle Informationen zusammen. Es war der 07.05.1997, kurz nach 10.00 Uhr. Die Landespolizeidirektion Karlsruhe hatte mittlerweile den „Fall Heiko“ von der Pforzheimer Polizei übernommen. Zusammen mit dem Zollfahndungsamt Karlsruhe stellten sie nun die „gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift“, die in enger Zusammenarbeit mit der niederländischen Polizei diesen Tag X bis ins Detail vorbereitet hatten.

Seitdem die zu observierenden Personen Heiko Heller und Thomas Milleker ihre Wohnungen verlassen hatten, wurden sie von den ihnen folgenden Kriminalbeamten nicht mehr aus den Augen gelassen. 470 Fahrkilometer lagen bereits hinter den beiden Ahnungslosen und auch hinter den zwei Polizisten, die ihren Job schließlich am Flughafen Schiphol unter „keine besonderen Vorkommnisse“ abhaken und wieder zurück nach Karlsruhe fahren konnten.

„Zielpersonen gehen zum Schalter.“ Überall klickten die Auslöser der verdeckt ermittelnden Beamten. „Zielpersonen gehen zum Gate, setzen sich hin und warten. Flug geht in zwei Stunden.“

Der Einsatzleiter saß in der Schaltzentrale des Video-Überwachungssystems und war mit seinen Beamten per Funk verbunden. Er hatte Gate B27 auf einem Bildschirm genau im Blick. Einen Zugriff würde es hier am Flughafen nicht geben. Die Zielpersonen sollten allerdings weiterhin genauestens beobachtet werden, um mögliche andere Kontaktpersonen identifizieren zu können. Mit der portugiesischen Airline TAP wollten Heiko und Thomas heute über Lissabon nach Recife in Brasilien fliegen. Das hatten die in das Fitnessstudio eingeschleusten V-Männer herausgefunden.

„Achtung! Ein unbekannter Mann nähert sich den Zielpersonen. Heller weist Milleker an, seinen Platz zu verlassen und außer Hörweite zu gehen. Milleker kommt Anweisung nach.“

Der Einsatzleiter hörte die Kommentare seiner Kollegen per Funk und beobachtete die Szenerie am Videobildschirm. Per Zoom sah er sich den Gesprächspartner von Heller genauer an und staunte nicht schlecht. „Ach ne, hier haben wir ja auch den Dutch Drogenbaron! Dich kriegen wir auch noch, du Holländischer Schneekönig!“

Klick, klick, klick machten die unzähligen Kameras der verdeckten Beamten, die alles genauestens beobachteten und nun auch die notwendigen Beweise mit nach Deutschland bringen konnten. Doch von all dem hatte Thomas Milleker nicht die leiseste Ahnung.

Freiheit hinter Gittern

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