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Sarah – April 2007

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In diesem Moment erwachte sie aus der Trance und öffnete die Augen.

Geneviève sagte: »Lass die Augen noch einen Moment lang geschlossen, Sarah. Und dann geh mal mit deinem Bewusstsein zu dem Mädchen auf der Bank. Was würdest du ihr sagen, um sie zu trösten?«

Sarah ging in ihrer Vorstellung zu dem Kind, nahm es ganz behutsam in den Arm und sagte ihm leise, liebevolle Worte. Nach ein paar Sekunden merkte sie, wie das Mädchen begann, sich zu entspannen.

Die Supervisorin fragte: »Willst du das Kind dort lassen oder möchtest du es aus dieser Situation herausholen?«

»Ich möchte es mitnehmen.«

Nachdem Sarah dem Kind vermittelt hatte, dass sie gekommen war, um es aus der unerträglichen Situation herauszuholen, nahm sie wahr, wie in dem Mädchen wieder ein Funke Hoffnung aufkeimte, dass es doch noch ein anderes Leben geben könnte als das, was es im Hause seiner Adoptiveltern erlebte.

In der Nachbesprechung fragte Genevève: »Wie geht es dir jetzt, Sarah?«

»Ich fühle mich sehr müde und gleichzeitig auf eine gute Art und Weise getröstet, so als wäre dieses Kind jetzt wieder bei mir.«

Die Supervisorin nickte. »Ja, das ist auch so. Dieses Mädchen ist jetzt wieder in deinem Energiefeld. Wenn du dich gut um es kümmerst, dann kann diese tiefe Wunde heilen und du ›brauchst‹ dann nicht immer wieder Personen wie deine Anwältin, um dich an die Verletzung zu erinnern. Es kann dann endlich mal unterstützende Menschen – auch Frauen – um dich herum geben, die sich so verhalten, wie sie sich verhalten sollten.«

Sarah nickte. Sie fühlte eine tiefe Zuneigung zu dem zehnjährigen Mädchen und den großen Wunsch, für es da zu sein. Gleichzeitig war sie traurig, aber die Erleichterung und die Liebe waren stärker.

Karmische Rose

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