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Ein ungebetener Gast

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Gerade in dem Moment hörte man vor der Eingangstür das satte Geräusch eines schweren Motors.

Draußen stand der schwarze Maybach. Ein dunkler Koloss. Ihm entstiegen Patricia, Ben und Richard.

Der Wagen verschwand gleich darauf wie ein Schatten leise in der Nacht.

Robert führte die drei Neuankömmlinge durch die Eingangshalle direkt in die Küche und von dort wieder hinaus in die Kälte, wo sie von den Freunden verblüfft und ein bisschen ungläubig begrüßt wurden.

Richard begrüßte zuerst Faith: „Danke für die Einladung, ich habe Patricia und Ben mitgebracht. Du hattest mir erlaubt, jemanden mitzubringen.“

„Natürlich, wie nett“, stotterte Faith.

Sie hatte gelernt, dass Gastfreundschaft etwas sehr Wichtiges ist und verhielt sich mustergültig höflich.

Faith dachte darüber nach, dass Richard erst sehr kurz im Internat war und bestimmt noch keine Gelegenheit gehabt hatte, Freunde zu gewinnen. Also nahm er die beiden mit, die er am besten kannte. Das war ja zu verstehen. Er hatte sicher noch nicht feststellen können, wer mit wem befreundet war oder eben auch nicht.

Patricia flüsterte Ben etwas zu, der daraufhin aus der Tasche seines Parkas ein Päckchen holte, das er Patricia gab. Sie trat zu Faith und überreichte ihr das in goldene Papier eingewickelte Geschenk, das Faith dankend entgegen nahm.

„Ich lege es auf meinen Geburtstagstisch zu den anderen Geschenken. Ich bin wirklich genau um Mitternacht geboren, erst dann kann ich Glückwünsche annehmen und Geschenke auspacken. Bei dem Punkt bin ich tatsächlich richtig abergläubisch.“

Damit ging sie, um das kleine Paket in das Kaminzimmer zu bringen. Sie war neugierig zu sehen, was Ben und Patricia für sie ausgesucht hatten. Aber sie würde warten müssen.

FAITH

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