Читать книгу Widersehen in Berlin - Victoria Benner - Страница 13

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Charlotte wurde vom Licht geweckt, welches durch die Vorhänge ihrer Fenster kroch. Sie blieb mit geschlossenen Augen liegen und lauschte auf Geräusche aus dem Nebenzimmer. Aber alles was sie hören konnte waren die stockbesoffenen Nachbarn neben an. Die waren auch morgens um sieben Sternhagelvoll und fingen an sich lautstark zu beschimpfen und zu streiten.

„Gabi! Gabi! Ey! Mutter Theresa! Komm zurück hier!“, hörte sie ihren Nachbarn motzen. Kurz darauf knallte die Wohnungstür und die Nachbarin, nebst ihrem aufgebrachten Gemurmel, war im Hausflur zu hören. Charlotte bekam nicht mit was sie alles von sich gab, vermochte es sich dennoch hinreichend vorzustellen. Gott wo war sie nur gelandet!

Fluchend quälte sie sich hoch, verschwand in der kleinen Küche und setzte den dringend benötigten Kaffee auf. Während sie an die Arbeitsplatte gelehnt die schwarze Flüssigkeit in sich kippte, wanderten ihre Gedanken zur gestrigen Feier. Und Tom. Gut hatte er ausgesehen, in dem dunklen Anzug. Der förmliche Aufzug stand ihm ebenso wie Jeans und T-Shirt. Begnadetes Geschöpf! Der Typ konnte einfach alles tragen und sah gut darin aus. Und seine niedliche kleine Freundin ebenso! Aber was die inneren Qualitäten anging hatte er eingebüßt. Dachte er tatsächlich sie würde sich kaufen lassen?

Langsam stellte sie die Tasse in die Spüle und lief wieder ins Wohnzimmer, wo sie das Sofa herrichtete und ihre Klamotten heraus suchte. Als sie die verschiedenen Hosen durch probierte ärgerte sie sich. Die hingen alle an ihr wie Sack, seit dem Umzug passte einfach gar nichts mehr. Sie würde um eine Einkaufstour nicht mehr herum kommen. Doch zuerst bräuchte sie entweder eine positive Rückmeldung von ihrem Chef, dass sie ihren alten Job trotz des gestrigen Auftritts noch hatte oder sie würde sich was Neues einfallen lassen müssen.

Widersehen in Berlin

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