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4.

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Voll beladen und an jeder Hand ein plärrendes Kind schob Charlotte die Eingangstür zu ihrer Wohnung auf. Im Flur blinkte sie das rote Licht des Anrufbeantworters an und Charlotte ließ den Wocheneinkauf an Ort und Stelle fallen und tippte auf die Wiedergabetaste des alten Gerätes.

„Sie haben drei neue Nachrichten“, stotterte die Maschinenstimme. Charlotte schluckte aufgeregt. Vielleicht waren es diesmal gute Neuigkeiten!

„Erste Nachricht: Frau Grottinger, hier ist Frau Münzer von Metford. Es tut mir leid, aber Ihrer Bewerbung müssen wir eine Absage erteilen.“

Es klackte, dann war zu hören: „Frau Grottinger, Steffi hier, von BC, ich soll Ihnen vom Chef ausrichten, dass er Ihnen noch mal ne Chance gibt. Sie sind nicht gefeuert.“ Charlotte zuckte kurz zusammen. Glück gehabt, dachte sie.

„Nachricht Drei: Ähmmm… Frau Grottinger? Ja, hier Sleep n´Beauty, sorry, aber wir sind zur Zeit nicht an Bewerbern interessiert.“

Es klackte, als das Band zum Stehen kam. Zwei Absagen und eine gute Nachricht, dachte Charlotte und musterte ihre Erscheinung im Flurspiegel. Was machte sie falsch? Auf tausende Jobs hatte sie sich beworben. Gelegentlich konnte sie sich vorstellen, aber nie kam was bei rum, außer einer Absage nach der nächsten. Sie ließ zitternd die Luft aus ihrer Lunge entweichen. Starrte auf ihre flatternden Finger. Wenn sie nicht bald etwas mit einem festen Einkommen fand, sah es schlecht aus für sie. Ihre Reserven wären, trotz der, für ihren Lebensstil, rigiden Sparmaßnahmen, erschöpft. Durch die Catering-Geschichte kam immer mal wieder Geld in die Kasse, aber das deckte gerade die Miete und das Essen. Mehr war nicht drin, ganz zu schweigen von Neuanschaffungen, die dringend notwendig waren. Sie bräuchte passende Kleidung. Keine schicken Klamotten, nur eben passen sollten sie, und ein Paar Schuhe ohne Löcher wären auch angenehm. Aber mit dem Winter vor der Tür würde wohl erst Regan festes Schuhwerk bekommen, sie konnte und musste warten. Sie seufzte auf. Was sollte sie tun?

Die Einkäufe verstauen, die Kinder abfüttern und dankbar dafür sein, dass du noch kellnern kannst, flüsterte ihr Gewissen. Wichtige Anschaffungen hin oder her.

Widersehen in Berlin

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