Читать книгу Ein Quantum Zeit - Volkmar Jesch - Страница 15

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Vertrackte Zeit

Auf Dinge, die nicht mehr zu ändern sind, muss auch kein

Blick zurück mehr fallen! Was getan ist, ist getan und bleibt’s.

William Shakespeare,

Dichter, aus: »Macbeth«

Sie wurde immer nachdenklicher. Ihr Gegenüber war offenbar ein sehr belesener Mann, nie war er um eine Antwort verlegen, und seine Einwände waren ersichtlich wohlfundiert. Er schien kein unguter Zeitgenosse – sie lächelte – zu sein. Ihr anfänglicher Unwillen war verflogen. Das Interesse an einer Fortsetzung des Gesprächs wuchs.

Was war nochmal die Entropie? Ein Hustenmittel? Sie musste erneut lächeln. Nein, jetzt fiel es ihr wieder ein. Der Begriff der Entropie war ihr in einer Vertretungsstunde in der Schule begegnet, als der reguläre Physiklehrer erkrankt war. Ein Referendar, frisch von der Uni, wollte ihnen das Grundprinzip der Welt erklären. Doch sie hatte den Eindruck gehabt, dass der engagierte Junglehrer den Begriff selbst nicht ganz verstanden hatte. Der Entropie-Begriff schien irgendwie grundlegend und vielschichtig zu sein, geradezu phänomenal und durchgehend mysteriös. Kaum hatte man den Eindruck, die Entropie ansatzweise zu verstehen, entwand sie sich auf wunderbare Weise einem tieferen Verständnis.

Sie kramte in ihrem Gedächtnis nach den Spuren, die der Begriff der Entropie in ihrem Gehirn hinterlassen hatte. Er hatte doch etwas mit Ordnung zu tun. Wieso dann die Verbindung zur Zeit? War es etwa unordentlich, den Zeitstrom anzuhalten oder gar rückwärts in der Zeit zu gehen? Welch eine wunderbare Idee, über einen Zeitsprung zu reden, gerade jetzt, wo sie aufgrund der äußeren Umstände viel Zeit zum Reden hatte.

Ein Quantum Zeit

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