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Bearbeitung mit Bimsstein, Speck und Sandpapier
ОглавлениеDie Tafelböden werden z. B. in „Mothes Illustriertem Baulexikon“ ausführlich definiert und auch deren Verlegung wird erklärt: „Tafelparquet besteht aus einzelnen Tafeln, gewöhnlich, aber nicht immer quadratisch, zirka 3 bis 4 cm stark und auf allen Seitenflächen (Stoßkanten) mit Nuten versehen. Diese Tafeln sind entweder massiv aus dem eigentlichen Parkettholz, d. h. aus Eiche, Nussbaum, Ahorn etc. gefertigt oder 1 cm stark damit furniert. Zunächst legt man in der Regel an den Wänden hin einen breiten, massiven Fries von Eichenholz, ebenfalls mit einer Nut versehen.
Nun legt man (am liebsten übereck) die erste Tafel in eine Ecke, schiebt dann die zweite daran, indem man in die Nuten Federn (am besten überzwerch aus Erlen- oder Buchenholz geschnitten) trocken einschiebt oder einleimt, vorher aber die Kante der eben gelegten Tafel mittels eines schräg durch die untere Nutwange eingeschlagenen Stiftes auf den Blendboden befestigt.
Es versteht sich von selbst, dass die Tafeln sehr akkurat gearbeitet sein und genau verlegt werden müssen, wenn man das ganze Zimmer belegt hat, werden dieselben nochmals überschichtet, mit der Ziehklinge abgezogen und dann gewichst, geölt oder lackiert.“
Aber auch andere Werkzeuge als die Ziehklinge kommen für die Oberflächenbearbeitung und -behandlung in dieser Zeit in Betracht: „Von Bimsstein über Speck, Sandpapier, Radiergummi, Lappen bis hin zum Schachtelhalm“ reichen sie, wie es in einer noch früheren Ausgabe des Mothes’schen Baulexikons (1863) heißt.