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Schweineblut am Boden

Wissen Sie eigentlich, woher der Begriff „stinkreich“ kommt?

Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter. Aus Färberwaid und Färber-Indigo erhielt man jahrhundertelang einen tiefblauen Farbstoff. Der Färberwaid wurde deshalb bei uns von sogenannten Waidjunkern angepflanzt, wie heute etwa Kartoffeln oder Getreide.

Die Waidjunker galten durch Verarbeitung und Handel mit dem aus der Waidpflanze gewonnenen blauen Farbpulver als sehr reiche Leute. Damit der Pflanzenextrakt aber den richtigen Farbton erzeugt, musste er mit Urin angereichert werden.

Diese Mischung fing aber während des Gährungsprozesses furchtbar an zu stinken.

Eine andere Theorie besagt, dass man in der Renaissance Schweineblut benutzte, um den Parkettboden zu beizen und das konnten sich nur reiche Leute leisten. Da der Boden noch wochenlang gestunken hat, sagte man „stinkreich“.


Ein Postkartenfoto zeigt die Parkettfabrik Hufnagel, gegründet in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts, die dann in die Uffenheimer Parkettfabrik überging. Archiv: Uffenheimer Parkettfabrik


Ende des 18. und mit Beginn des 19. Jahrhunderts wollten auch sehr Wohlhabende einen Parkettboden, der sonst nur in Schlössern und Palästen zu finden war, für sich nutzen.

Foto: Pitt

Deutsche Parkettgeschichte

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