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Verlegetechnik im Umbruch
ОглавлениеDie Verlegetechnik erfährt in dieser Zeit einen grundlegenden Wandel. Während als Unterböden zunächst vornehmlich Lager- und Blindbodenkonstruktionen dienten, schwappen aus Frankreich die ersten Stabparkettfußböden unter Anwendung von Asphalt herüber. Nach einem Auszug aus der „Deutschen Bauzeitung“ aus den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts sind dafür keinerlei Blindböden mehr erforderlich. „Vielmehr werden die Parkettstäbe in eine heiße Asphaltschicht von 1 cm Dicke gebettet. Die Holzstäbe erhalten an ihren Kanten Abschrägungen oder auch Nuthen, vermöge deren sich die in den Asphalt eingedrückten Stäbe mit diesem unlösbar verbinden und so für die Dauer darin festhalten, ohne ein Aufnageln nötig zu machen.
Schwammbildung und Fäulnis kann bei einer solchen Dielung niemals eintreten, denn jede Grundfeuchtigkeit wird durch die Asphalt-Isolierungsschicht von dem Holzwerke abgehalten, die mittelst Wasser zu bewirkende Reinigung dieser Fußböden ist leicht zu bewerkstelligen, auch findet darauf das Trockenen sehr schnell statt. Schlupfwinkel für Ungeziefer sind nicht vorhanden, sowie auch die ungesunde Ausdünstung der Erde abgehalten ist durchzudringen und die Wohnzimmer zu inficiren. … Da bei diesen Böden eine volle Auflage des Parketts stattfindet, so wird auch das Geräusch beim Betreten derselben vermieden, wie dies sonst wohl immer sich bemerklich macht. Trocknen die Holzstäbe zusammen, so entstehen dennoch keine durchgehenden Fugen, mithin ist auch das Durchdringen des Staubes nach oben nicht möglich“, zitiert M. Großkopf eine noch ältere Quelle in „Parkettboden: seine Herstellung, Behandlung und Eigenschaften“.