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Salzburg

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Eine ganz ähnliche Entwicklung wie Tirol hätte auch Salzburg nehmen können. Aus den schweren Verwerfungen des Investiturstreits ging zunächst ein machtvoll auftretendes Salzburger Erzstift hervor, das Konrad I. (reg. 1106–1147) zur Speerspitze der kirchlichen Reformbewegung im Südosten des Reiches machte. Der Erzbischof war aber nicht nur ein kirchlicher Erneuerer, er stellte auch die weltliche Herrschaft der Salzburger Metropoliten auf eine feste Grundlage, ließ Burgen wie die Hohensalzburg, Hohenwerfen oder Friesach (Kärnten) errichten. Doch dann folgten in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts neuerlich Auseinandersetzungen zwischen Imperium und Sacerdotium mit verheerenden Auswirkungen auf das Erzstift, dessen Oberhirten unerschütterlich die päpstliche Sache verteidigten. Kaiser Friedrich I. nahm den Erzbischöfen zeitweilig ihre weltliche Herrschaft und machte sich die erzbischöflichen Ministerialen gefügig. Dass die Erzbischöfe letztlich dennoch die Herren im Gebiet des heutigen Landes Salzburg blieben und nicht wie in Tirol die Macht an adelige Vögte verloren, ist dem fast ein halbes Jahrhundert das Erzstift mit fester Hand regierenden Erzbischof Eberhard II. (reg. 1200–1246) zuzuschreiben. Dieser gab die traditionell päpstliche Politik seiner Amtsvorgänger zugunsten einer bedingungslosen Gefolgschaft gegenüber dem staufischen Kaiser Friedrich II. auf. Er konnte Grafschaftsrechte im Pinzgau, Pongau und Lungau erwerben. Wichtiger noch für die Geschichte Salzburgs war die Ausschaltung der Hochstiftsvögte. Als 1218 die Grafen von Peilstein ausstarben, zog Erzbischof Eberhard II. die Hochstiftsvogtei ein, um sie nie wieder auszugeben. So waren um die Mitte des 13. Jahrhunderts die Weichen für die Zukunft Salzburgs als eines geistlichen Territoriums gestellt.

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