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WEITERE INTRAOSSÄRE BEZIEHUNGEN

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Zusätzlich zu den Verbindungen durch Membranen und Knorpel während der pränatalen und kindlichen Entwicklungsphase besitzen Os occipitale und Os sphenoidale auch intraossäre epiphysäre Einheiten, die ich beim Studium des Kranialen Konzepts äußerst wichtig finde. Diese intraossären epiphysären Einheiten sind häufig Luxationen unterworfen. Diese entwickeln sich leicht zu prädisponierenden Faktoren, die zu schweren Störungen innerhalb des Zentralen Nervensystems führen, sofern sie nicht auf eine gekonnte und intelligente Art behandelt werden. Im Os sphenoidale gibt es zwei Einheiten oder Verbindungen innerhalb des Knochens:

Eine zwischen dem oberen Bereich des Corpus und den Alae minores. Die andere zwischen dem Corpus und den Alae majores mit den Procc. pterygoidei.

Wenn die Verbindung mit den Alae minores eine Verschiebung der Alae minores gegenüber der Laminae orbitalis der Ossa frontalia zulässt, kann der Effekt des ‚krummen Zweiges‘ das Erscheinungsbild der Augen beeinflussen oder Fehlstellungen in den Wänden der Orbita verursachen, wie sie beim Strabismus häufig anzutreffen sind. Bei den verschiedenen Arten des Strabismus zieht ein kranialer Diagnostiker die Ursprünge der extrinsischen Muskeln des Augapfels um das Foramen opticum und am Boden und Dach der Orbita mit in Betracht.


ZEICHNUNG I–13: DAS OS SPHENOIDALE ZUM ZEITPUNKT DER GEBURT, BESTEHEND AUS DREI TEILEN

Corpus und Alae minores sind eine Einheit, die Alae majores und die Procc. pterygoidei sind eine Einheit. Beide Einheiten sind chondral verbunden.

Mechanische Faktoren der Orbitastruktur, so wie sie mit der Augenmuskulatur in Relation stehen, muss man zusammen mit anderen Aspekten berücksichtigen, die mit Problemen des Strabismus assoziiert werden.

Während der pränatalen und frühkindlichen Entwicklungsphase bezeichnet man die intraossäre Verbindung zwischen dem unteren Bereich des Corpus sphenoidalis und der Einheit von Alae majores und Procc. pterygoidei als Gomphosis. Dies ist eine mechanische Verbindung, die der von Zahn und Zahnfach gleicht.

Diese Verbindung wird später von einer knochigen Formation umgeben, die ein ovales Pivotarrangement zurücklässt, sodass eine mechanische Anpassung bei einer normalen rotatorischen Bewegung der Einheit in Relation zum Körper möglich ist.

Diese Verbindung unterliegt auch Verschiebungen durch traumatische Kräfte, insbesondere Kompressionen. In diesem Falle halten Sie Ausschau nach Auswirkungen auf das Os palatinum und nach einer Irritation des Ganglion pterygopalatinum. Komprimierende Kräfte, welche die intraossären Verbindungen im Os sphenoidale beeinträchtigen, haben eine tiefe Wirkung auf Sinus sphenoidalis, maxillaris, ethmoidalis und auch auf die Tuba auditiva.

Das Os temporale kann auch Probleme intraossären Ursprungs haben, die während oder vor der Geburt oder während des kindlichen Wachstums entstehen. Dies kann Entwicklungsanomalien der Ohren, verbunden mit einer angeborenen Taubheit und der Anfälligkeit für Mittelohrentzündungen erklären. Anormale Verdrehungen in den Partes petrosae können die Ursache für Krankheiten des Innenohres sein. Die Ossa temporalia müssen bei unserer Betrachtung traumatischer und komprimierender Kräfte auf intraossäre Anteile mit eingeschlossen werden.

Am Schädeldach können verschiedene Asymmetrien auftreten, die durch Anpassung an Asymmetrien oder Deformierungen der Schädelbasis hervorgerufen werden. Anomalien, Unzulänglichkeiten, Verletzungen und mechanische Belastungen des Sakrum und der Beckenknochen können zu Problemen führen, sobald ein kleines Kind sitzt, steht oder herumläuft. Intraossäre Luxationen und epiphysäre Distorsionen können zu einem funktionellen Ungleichgewicht führen. Daher können Dinge, die im Frühstadium noch tolerierbar sind, mit dem Wachstum zu einem größeren Problem werden.

Das große Sutherland-Kompendium

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