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DAS SAKRUM UND SEINE BEZIEHUNG ZUR SCHÄDELBASIS

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Richten Sie nun Ihre Aufmerksamkeit auf das Foramen magnum des Os occipitale. Die intraspinale Dura mater, eine Fortsetzung der inneren Schicht der Dura mater des Schädels und ihrer Verdoppelungen, ist am Rand des Foramen magnum solide befestigt. Weiter ist sie nicht am Atlas, sondern an den Körpern des zweiten und dritten Halswirbels befestigt – das heißt, auf dieser Höhe am Lig. longitudinale posterior.

Von dort hängt sie wie ein hohles Rohr den Rückenmarkskanal hinunter, bis sie das Sakrum erreicht.71 Im Canalis sacralis ist die intraspinale Dura mater am Lig. longitudinale posterior auf der Höhe des zweiten sakralen Segments befestigt. Da die Membran nicht dehnbar ist, leuchtet es Ihnen ein, dass bei einer kleinen Bewegung des Os occipitale nach vorne und oben während der Inhalation das Foramen magnum und die damit verbundene Membran ihrerseits ein wenig nach vorne und oben gezogen werden. Sie können sehen, wie die Membran aufsteigt und das Sakrum mitnimmt. Dies ist die Reziproke Spannungsmembran des Rückenmarkskanals, die intraspinale Reziproke Spannungsmembran.

Welche Auswirkung hat dieses Geschehen auf das Sakrum? Das Sakrum ist zwischen den Ilia in zwei L-förmigen Gelenkverbindungen aufgehängt. Während der Inhalation wird die Basis sacralis nach posterior angehoben, und der Apex wird nach vorne bewegt. Anschließend, während der Exhalation, fällt die Speiche – das Foramen magnum – zurück auf einen tieferen Stand und die Basis sacralis sinkt nach vorne in ihre Extensionsposition. Dabei bewegt sich der Apex sacralis posterior. Hier diskutieren wir das Prinzip der Reziproken Spannungsmembran im Rückenmarkskanal, die das Foramen magnum am Os occipitale mit dem zweiten sakralen Segment verbindet. Sie werden diese Information noch benötigen.

Aufgrund der unmittelbaren Verbindung des Os occipitale mit dem Sakrum können Sie verstehen, dass es eine unwillkürliche Beteiligung des Sakrum an der physiologischen Aktivität des kranialen Mechanismus gibt. Ein Studium des Sakrum, das zwischen den Ilia aufgehängt ist, zeigt uns die Ähnlichkeit mit dem Os sphenoidale, das unterhalb der beiden Ossa frontalia aufgehängt ist. Das Sakrum zeigt in seinem Mechanismus eine Einheitlichkeit in Bezug auf seine unwillkürliche Bewegung zwischen den Ilia und der Bewegung des Os sphenoidale. Ein intensives Studium der Anatomie der Verbindung von Ilia und Sakrum zeigt uns transversal und quer verlaufende Bänder, aber keine Muskeln.

Diese Information weist auf eine gelenkartige Mobilität hin, welche sich von der haltungsbedingten Beweglichkeit der Ilia in Bezug auf das Sakrum unterscheidet.

Die Experimente, die zu der Schlussfolgerung führten, dass Schädel und Sakrum innerhalb eines Primären Atemmechanismus als Einheit funktionieren, waren von außen her betrachtet nicht dramatisch, aber überzeugend und klinisch wertvoll.

Ich entdeckte bei meinen Experimenten, dass ich ein kleines Kissen unter dem Apex sacralis so platzieren konnte, dass das Sakrum in seine Flexionsposition angehoben wurde (Basis sacralis posterior und Apex sacralis anterior). Ich konnte das Kissen auch unter die Basis sacralis legen und das Sakrum damit in seine Extensionsposition bringen. Dann fand ich heraus, dass, wenn ich das Kissen dort unten beließ, etwas im Schädel passierte, das auf eine Verbindung zwischen Sakrum und der normalen Fluktuation der Zerebrospinalen Flüssigkeits-Tide hinwies. Dies vermittelte mir mehr als bloße Informationen. Es war eine Erweiterung meines Wissens.

Das große Sutherland-Kompendium

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