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DAS LYMPHSYSTEM

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Betrachten Sie nun ein weiteres Schutzsystem im grundlegenden Prinzip der Fluktuation der Zerebrospinalen Flüssigkeit, das durch die Funktion der Transmutation an den Lymphknoten wirkt. Das bedeutet, sie62 kümmert sich um das Gift, das im Lymphsystem gesammelt wurde. Fühlen Sie, wie Sie die Tide mit Ihren 10 Fingern und mit Ihrem Verstand kontrollieren können. Mit der Kunst, diesen Mechanismus zu verstehen, können Sie das grundlegende Prinzip des Primären Atemmechanismus mit seiner höheren Intelligenz und mit seiner Potency zu dieser kurzen rhythmischen Periode seiner Fluktuation bringen.

Wenn Sie die Fluktuation zu diesem stillen, ruhigen Punkt gebracht haben, erreichen Sie einen sofortigen Austausch zwischen allen Körperflüssigkeiten. Dazu gehört auch die Elektrolyse in den Lymphknoten, welche die Lymphe auf ihre Rückkehr in den Blutstrom vorbereitet. Dies entspricht der Demonstration, welche ich Ihnen bereits mit dem Wasserglas und der übertragenen Vibration vorführte. Versuchen Sie einmal, dieses Prinzip bei Ihrem nächsten Fall von entzündlichem Rheumatismus oder rheumatischer Arthritis anzuwenden.

Sie werden nicht viele Fälle von Morb. Hodgkin sehen, aber ein solcher Zustand stellt Ihnen die Aufgabe, mit sehenden, klugen und wissenden Fingern nachzudenken. Vielleicht haben Sie die Informationen vergessen, die Sie über die damit verbundene Pathologie gelernt haben. Wenn der ‚Widder der Vernunft‘ des Alten Doktors Ihr Frontalhirn zu rammen beginnt, denken Sie an einige dieser Ströme, die aufgestaut werden, weil sich irgendwo am Ausgang des Flusses eine Blockade befindet.

Hier haben wir eine vaskuläre Störung. Ich würde sagen, ein Aufstauen von etwas – ein Aufstauen von Lymphe. Es gibt einen starken Stau und dieser wird zu einem ziemlich großen ätiologischen Faktor in jener Pathologie. Irgendwann muss es einen allgemeinen Zug auf die Faszien gegeben haben – nicht nur einem lokalen, spezifischen Zug auf die Faszien, sondern einen allgemeinen Zug auf diese wichtige Reziproke Spannungsmembran.

Wo würden wir nach einer Obstruktion der hauptsächlichen Lymphdrainage suchen? Die Drainage des gesamten Körpers außer der des rechten oberen Quadranten? Denken Sie an den Ductus thoracicus, der von der Cisterna chyli wegführt, in welche die Lymphe von unterhalb drainiert. Die Lymphe wird im Anschluss daran den Ductus hinauf transportiert und in die linke V. subclavia entleert. Denken Sie wieder an die Ziege des Alten Doktors auf dem Bergpfad, die an jener Stelle gegen den Felsbrocken läuft, an der sich die Crura diaphragmatica oberhalb der Aorta und der Cisterna chyli kreuzen. Können Sie es sich nun bildlich vorstellen?

Lassen Sie uns jetzt über die Anwendung der Wissenschaft der Osteopathie sprechen. Wie können wir den normalen Fluss des Lymphstromes regulieren und sicherstellen? Ich möchte diese Anwendung als eine Demonstration nicht-schneidender Medizin bezeichnen.

Es ist bei jeder Behandlung notwendig, sich als ersten Schritt des Vorgehens ein mentales Bild des Mechanismus zu machen. Beachten Sie, dass das physikalische Ausleeren des Lymphstromes in das venöse System am Eintrittsort des Ductus thoracicus in die V. subclavia sinistra passiert. Diese physiologische Entleerung verlangt einen sanften und ziemlich einzigartigen siphonartigen, ansaugenden Vorgang im Ductus thoracicus.

Dieser Vorgang kann mithilfe fühlender, sehender, kluger und wissender Finger unterstützt und erleichtert werden. Eine solche Unterstützung unterscheidet sich eindeutig von manueller Manipulation. Während der Behandlung stellen die Finger der einen Hand den Kontakt zu den Lymphknoten her, während durch die andere Hand, die darüber gelegt wird, eine sich übertragende Vibration verursacht wird. Zwischen den Anwendungen sollte eine Ruhepause erfolgen.

Die erste Anwendung wird am oberen linken Thorax nahe der Axilla durchgeführt. Die zweite geschieht mit einem Lift im Bereich oberhalb der Cisterna chyli. Die dritte Anwendung erfolgt mit einem Lift am großen Omentum.

Diese sich übertragende Vibration setzt einen siphonartigen, saugenden Prozess in Gang. Der erste ansaugende Vorgang tritt an jener Stelle im oberen linken Bereich des Thorax auf der Ebene der Axilla auf, wo sich Lymphknoten befinden Wenn Sie sie nicht finden, schauen Sie nach den Chapman-Reflexen. Dann gehen Sie hinunter zum Epigastrium. Dort befinden sich weitere Lymphknoten. Als Nächstes gehen Sie zum Omentum hinunter und heben es an. Das Ziel beim Liften des großen Omentum ist, es umzudrehen.

Auch dort befinden sich Lymphknoten, diese kleinen Dinge, durch die ‚feinere Nerven verlaufen als sogar im Auge‘. Das gilt für das gesamte Lymphsystem des Körpers. Ich kann mich an einen Patienten erinnern, einen Kriegsveteranen, mit einem schlimmen Fall von Lymphstau und all den daraus resultierenden Folgen. Nachdem der Stau aufgehoben war, kam es zu einem der überraschendsten Ergebnisse, die sich je vor den Augen eines Behandlers abgespielt haben.

Alles, was dazu gehört, ist das Ziel, die Lymphe durch ihre normalen Kanäle und all die kleinen Knoten fließen zu lassen. Das System sammelt ständig Stoffe an. Es handelt sich um das Klärsystem des Körpers, welches die Stoffwechselabfälle abtransportiert, die Gifte und die Moleküle, denen die Kapillaren verschlossen sind. Es ist ein wunderbares System.

Sie haben sicherlich schon von Millers lymphatischer Pumpe gehört.63 Sie macht das Gleiche mithilfe des sekundären Atmungssystems.

Mit der von mir beschriebenen Methode zur Erleichterung des Lymphstromes und der Kontrolle der Tide, indem man die Fluktuation auf ihre kurze rhythmische Periode herunterbringt, haben Sie einen Austausch sämtlicher Körperflüssigkeiten. Wenn Sie den Primären Atemmechanismus nutzen, müssen Sie keinen mechanischen Aufwand betreiben. Durch das Halten der Wände des vierten Ventrikels bekommen Sie eine Transmutation. Sie haben es mit dem Motor zu tun, der die Arbeit durch die primären Atemzentren am Boden des vierten Ventrikels übernimmt. Über diese physiologischen Zentren können Sie das gesamte System erreichen.


ZEICHNUNG I–14: DIE ANWENDUNGSBEREICHE FÜR DIE BEHANDLUNG DER LYMPHE NACH DR. SUTHERLAND

Gezeigt werden das Gebiet der Verbindungsstelle zwischen Ductus thoracicus und V. subclavia, der Verlauf des Ductus thoracicus und das Omentum.

Von Zeit zu Zeit werden Sie mich sagen hören, dass der arterielle Blutstrom übergeordnet ist; aber die Zerebrospinale Flüssigkeit hat das Kommando. Ich hoffe, Sie werden verstehen, dass das Kraniale Konzept ein Gedankenbeitrag ist, der die Aufmerksamkeit auf einen bis dahin unerforschten Bereich oder Zweig der Wissenschaft der Osteopathie lenkt. Es ist ein Gedanke, der sich in keiner Weise von der Wissenschaft der Osteopathie entfernt. Machen Sie sich das klar. Keine Trennung. Es handelt sich nicht um eine Spezialisierung an sich; es ist nicht einfach eine Behandlungsmethode. Wir haben es mit einer Wissenschaft zu tun.

Das große Sutherland-Kompendium

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