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Reparatur einer festsitzenden Brücke

Problem: Eine festsitzende Brücke soll repariert werden

Ein Patient wurde vor einigen Jahren mit einer festsitzenden Brücke im Oberkiefer versorgt, mit der er offensichtlich sehr gut zurechtkommt (Abb. 1 und 2). Als der Zahn 14 an einem Wochenende pulpitisch wird, sucht der Patient den zahnärztlichen Notfalldienst auf, wo der Zahn aus dem Brückenverband herausgetrennt und extrahiert wird. Die Begründung für dieses Vorgehen lautet, dass eine Wurzelbehandlung durch eine Krone nicht möglich sei! (Abb. 3 und 4).

Abb. 1 Der Patient

Abb. 2 Die festsitzende Brücke im Oberkiefer

Abb. 3 Der pulpitische Zahn

Abb. 4 Das im Notdienst herausgetrennte Brückenteil

Die erprobte Lösung: Anfertigung einer Inlaybrücke zum Ersatz des Brückenteils

In die beiden Enden der durchtrennten Brücke werden mit Kronenauftrennern T Geschiebe eingeschliffen. Dies ist mit besonderer Sorgfalt durchzuführen, um Retention und eine gemeinsame definierte Einschubrichtung zu erzielen. Im Labor wird dann eine Inlaybrücke anfertigt, die bereits Bohrungen zur vertikalen Verschraubung aufweist (Abb. 5). Nach Einpassung der Inlaybrücke werden mit Hilfe des RX 911-Systems (Abb. 6 bis 8) folgende Arbeitsgänge durchgeführt:

Abb. 5 Die Inlaybrücke aus dem zahntechnischen Labor

Abb. 6 und 7 Das RX-911-System

Abb. 8 Spiralbohrer, Abdruckpins, Vertikalschrauben und Gewindeschneider

 Mit einem Spiralbohrer wird unter Zugabe eines Tropfens Fräsöl ein vertikaler Kanal gebohrt (Abb. 9 bis 11).Abb. 9 Die eingefrästen T-GeschiebeAbb. 10 Der SpiralbohrerAbb. 11 Die Bohrung im Mund (langsame Drehzahl mit hohem Drehmoment unter Zugabe von Fräsöl)

 Mit dem Gewindeschneider wird ein Gewinde geschnitten (zwei Drehungen vorwärts und eine zurück, wieder unter Zugabe eines Tropfens Fräsöl) (Abb. 12 und 13).Abb. 12 Der GewindeschneiderAbb. 13 Das Gewinde wird geschnitten

 Mit dem Versenkbohrer wird eine definierte Versenkbohrung durchgeführt (Abb. 14 und 15).Abb. 14 Der VersenkbohrerAbb. 15 Prinzip der Versenkschraube (technische Skizze)

 Mit dem Tiefenmesser wird die Kanallänge ermittelt und der Stift mit der Trennscheibe gekürzt (Abb. 16 bis 19).Abb. 16 Der Tiefenmesser (Messdraht im Rohr)Abb. 17 Technische Skizze der TiefenmessungAbb. 18 Die VertikalschraubeAbb. 19 Die Vertikalschraube wird eingekürzt

 Die Inlaybrücke wird mit Metallkleber eingegliedert, und die Stop-Lok-Versenkschrauben werden eingedreht (Abb. 20).Abb. 20 Die Inlaybrücke wird in die Brücke eingeklebt und verschraubt

 Nach Aushärtung des Klebers werden die Klebereste entfernt und die Vertikalschrauben bündig abfiniert (Abb. 21).Abb. 21 Die fertige Brückenreparatur (bukkale Ansicht)

 Eine okklusale Adjustierung schließt den Eingliederungsvorgang ab (Abb. 22).Abb. 22 Die fertige Brückenreparatur (okklusale Ansicht)

Materialliste

1 Kronenauftrenner SS White (Fa. American Dental Systems, Vaterstetten).

2 RX-911-System (Fa. Coltène Whaledent, Konstanz).

3 Metallkleber Super-Bond (Fa. Sun Medical, Shiga, Japan).

Die dentale Trickkiste

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