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Diesseits und jenseits des Ärmelkanals

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Manchmal hat die Geschichte einen langen Atem. Als am 6. Mai 1994 der Eurotunnel feierlich eröffnet wurde, die durchgehende Bahnverbindung zwischen England und Frankreich, gab es nicht nur Begeisterung. Pläne für eine Untertunnelung des Ärmelkanals hatte es schon im viktorianischen Zeitalter gegeben, doch sie wurden lange Zeit nicht weiterverfolgt. Schließlich wussten die Engländer die Insellage ihres Staates zu schätzen, schien sie ihnen doch die Garantie dafür zu sein, von den Irrungen und Wirrungen auf dem Kontinent verschont zu bleiben. Das war früher einmal anders gewesen: Frankreich, auf der anderen Seite des Ärmelkanals, war im Mittelalter noch längst kein einheitlicher Nationalstaat. Die Krondomäne, das eigentliche Herrschaftsgebiet des Königs, beschränkte sich mehr oder weniger auf das Pariser Becken, die Île-de-France. Der Rest glich einem Flickenteppich aus Herzogtümern, Grafschaften und anderen kleinen Territorien, deren Herren dem König zwar den Lehnseid geleistet hatten, ansonsten aber mehr oder weniger ihre eigenen Interessen verfolgten.

Gefährliche Verwandtschaft

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