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„Mein Eifer zeigt Wirkung“, sagte Katja Arndt am Abend zu ihrer Freundin. Sie befand sich in Biggi Ruprechts tollem Haus.

Biggi schmunzelte. „Wächst dein Bankkonto?“

Katja schüttelte ernst den Kopf. „Das meine ich nicht. Ich bin meinem Chef zum ersten Mal unangenehm aufgefallen.“

„In welcher Weise?“ Biggi stellte Katja einen Martini hin.

Katja seufzte. „Ich war in letzter Zeit jeden Abend mit einem Kunden aus, kam immer erst nach Mitternacht nach Hause und musste nach wenigen Stunden Schlaf schon wieder raus aus den Federn.“

„Ehrlich gesagt, ich habe mich gefragt, wie du das durchhältst, und ich habe dich insgeheim um deine eiserne Konstitution beneidet“, gestand Biggi.

„So eisern ist die gar nicht, wie sich inzwischen gezeigt hat“, sagte Katja deprimiert, „aber das wollte ich um nichts in der Welt wahrhaben.“

„Wenn ich das tun würde, wäre das etwas anderes“, meinte Biggi Ruprecht. „Ich habe ja nur diesen einen Job. Aber du …“

Katja schob ihr Martiniglas mit gefurchter Stirn auf dem Tisch hin und her. „Ich muss kürzer treten. Wenn mir in der Paracelsus-Klinik ein Fehler unterläuft, kann das katastrophale Folgen haben.“ Sie hob das Glas an ihre Lippen und trank. „Ich habe nur das Geld gesehen, das ich bei Gabi verdienen kann. Einige Kunden haben mir großzügig noch extra was zugesteckt, weil sie sich in meiner Gesellschaft so wohl gefühlt hatten. Ich habe nichts davon ausgegeben, habe jede Mark für Jan Achberger, diesen verfluchten Blutsauger, beiseite gelegt, aber das Tempo, das ich mir zugemutet habe, war zu scharf.“ Sie tippte sich an die Stirn. „Ich bin Ärztin. Ich hätte wissen müssen, dass dieser Stress nicht lange gutgeht.“

„Macht Norbert denn wenigstens beim Therapeuten Fortschritte?“, erkundigte sich Biggi Ruprecht.

„Angeblich ja.“ Katja zuckte mit den Schultern. „Ich kann es nicht überprüfen.“

Biggi erzählte von ihrem letzten Kunden. Bis in die frühen Morgenstunden war sie bei ihm gewesen. Sie wiegte den Kopf und verzog das Gesicht, als hätte sie Essig getrunken.

„Der hatte Spielchen drauf, die selbst mir fast zu viel waren.“ Sie grinste. „Manche dieser Grauköpfe haben es wahrhaftig faustdick hinter den Ohren, ohne dass man es ihnen ansieht.“ Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Na ja, es ist vergessen und vorbei. Aber ein zweites Mal gehe ich da nicht hin, und Gabi hat den flotten Cornelius auch sofort auf die schwarze Liste gesetzt. Der kriegt kein Mädchen mehr von Flamingo, und von einigen anderen Agenturen, deren Chefs Gabi kennt, auch nicht. Sie sind alle gewarnt.“

Katja schluckte trocken. „Wie war das? Was hast du eben gesagt?“

„Gabi Hauff hat alle Agenturchefs vor diesem Außenseiter gewarnt.“

„Das meine ich nicht.“ Katja Arndt wedelte mit der Hand, als hätte sie sich die Finger verbrannt. „Wie hast du ihn genannt? Wie heißt er?“

„Cornelius. Cornelius Eichinger heißt der alte Lüstling. Kennst du ihn vielleicht?“

„Er ist … Er war der Kurschatten meiner Mutter. Sie hat sich in ihn verliebt.“

„In den Typen?“, fragte Biggi verständnislos.

„In den.“ Katja nickte betrübt. „Ich hatte es gleich im Gefühl, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt.“ Sie seufzte schwer. „Lieber Himmel, wie bringt man das seiner endlich wieder glücklichen Mutter bei?“

Arztroman Sammelband 8 Romane Februar 2020

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