Читать книгу Gefährliche Nächte für Killer: Krimi Koffer 10 Thriller - A. F. Morland - Страница 11
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ОглавлениеBruce Reynolds' Zimmer war kahl und schmucklos. Die Tapete war an manchen Stellen feucht und angeschimmelt, das Mobiliar bestand nur aus einem Minimum. Aber das 'Firenze' war ja auch kein Hotel der Luxusklasse.
Wir fanden eine Sporttasche mit persönlichen Dingen. Einige Kleidungsstücke befanden sich darin. In einer verborgenen Bodentasche war außerdem eine Pistole mit Schalldämpfer zu finden.
In einem Aschenbecher fanden wir Reste von verbrannten Fotos. Ich tütete sie sorgfältig ein, aber aber es bestand wenig Hoffnung, noch herausfinden zu können, wer dort abgebildet gewesen war.
"Vielleicht ein Foto von dem Kerl, den er umbringen sollte", meinte ich.
Milo nickte.
Er griff nach der Schublade des Nachttischs und zog sie heraus. Darin lag ein kleines Adressbuch. Milo blätterte etwas darin und zeigte es mir dann.
Ich hob die Augenbrauen. "Keine Namen, keine Adressen...", stellte ich fest.
Und Milo vollendete: "Nur Kombinationen aus Buchstaben... Es gibt noch nicht einmal einen Hinweis darauf, ob dies wirklich Reynolds Buch ist."
"Ich nehme es an. Schließlich scheint das Telegramm an ihn in demselben Code verfasst worden zu sein wie die Eintragungen in diesem Adressbuch!"
Milo nickte.
"Der Kerl war verdammt vorsichtig."
"Er hatte bestimmt seine Gründe dafür!"
Ein Geräusch ließ mich herumfahren. Es waren Schritte hochhackiger Schuhe auf dem knarrenden Holzboden.
Eine junge Frau stand in der Tür.
Ich schätzte sie auf höchstens 25 Jahre. Das dunkle Haar fiel ihr lang auf die Schultern. Das feingeschnittene, hübsche Gesicht drückte Verwunderung aus. Die dunklen Augen musterten mich fragend.
Sie trug ihren Mantel offen, so dass man das blaue, enganliegende Kleid darunter sehen konnte. Es saß so knapp, dass es kaum etwas von ihrer phantastischen Figur verbarg.
Eine Linie, die einer schwindelerregenden Kurve glich.
Eine ziemlich große Handtasche hing über der Schulter. Und der schlichte, aber wertvolle Schmuck den sie trug, verrieten Stil.
Ihr Blick wanderte unruhig zwischen Milo und mir hin und her. Schließlich blieb er an mir hängen.
Sie schluckte.
"Was... tun Sie hier?", fragte sie gedehnt.
Ich holte den Dienstausweis hervor. "Mein Name ist Jesse Trevellian. Ich bin Special Agent des FBI. Dies ist mein Kollege Milo Tucker..."
"FBI?"
Sie atmete tief durch. Ihre Brüste hoben sich dabei.
"Was ist geschehen? Ist etwas mit Bruce?"
"Er ist tot", sagte Milo. "Er wurde gestern Nacht in einem Bungalow in Riverdale umgebracht..."
"Oh, mein Gott..."
Ihr dunkler Teint hellte sich auf. Blässe überzog ihr Gesicht. Sie schluckte und presste die Lippen aufeinander.
"Kannten Sie Bruce?", fragte ich.
Sie nickte.
"Ich bin seine Schwester", erklärte sie.