Читать книгу Gefährliche Nächte für Killer: Krimi Koffer 10 Thriller - A. F. Morland - Страница 19
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ОглавлениеJohn Giacometti bewohnte ein luxuriöses Haus in der Spring Street. Es handelte sich um ein zehnstöckiges Gebäude, das um die Jahrhundertwende herum errichtet worden und liebevoll restauriert worden war.
Das alte Walmdach hatte irgendwann weichen müssen.
Giacometti hatte dort oben einen Dachgarten anlegen lassen, von dem aus man eine herrliche Aussicht über den Nordwesten von Little Italy hatte.
Im unteren Bereich waren Büros und eine Immobilienfirma untergebracht, die Giacomettis Namen trug.
An der Haustür begrüßten uns zwei seiner Leute, beide in dunklen Anzügen und schwarzen Rollkragenpullovern. Ihre kantigen Gesichter waren sich so ähnlich, dass man sich unwillkürlich fragte, ob sie nicht vielleicht geklont waren.
Aber in der Biotech-Branche hatte Giacometti seine Finger bislang noch nicht.
Die beiden Kerle sahen uns finster an. Die Tür wurde hinter uns geschlossen.
Einer der beiden betrachtete eingehend unsere Dienstausweise, während der andere den kurzen Lauf seiner Uzi in unsere Richtung hielt. Ungefähr in Bauchhöhe. Ich hoffte nur, dass er ruhige Finger hatte. Ich hatte nämlich keinen Zweifel daran, dass die Waffe entsichert war.
"Sie haben keinen Termin bei Mister Giacometti", sagte der Kerl, der unsere Ausweise hielt. Am Kinn hatte er eine hässliche Narbe. Wenigstens die unterschied ihn von seinem Partner.
Ich bedachte ihn mit einem eisigen Blick.
"Er wird sich etwas Zeit für uns nehmen müssen. Wir sind nicht zum Spaß hier. Aber es kann ja sein, dass ihm der offizielle Weg lieber ist. Vorladung, eventuell verbunden mit einer Hausdurchsuchung..."
"Bei der nichts herauskommen würde", unterbrach mich der Mann mit der Narbe.
Ich zuckte die Schultern.
"Weiß man das im Voraus?", grinste ich.
Und Milo ergänzte: "Es ist das beste für alle Beteiligten, wenn wir die Angelegenheit auf unkomplizierte Weise regeln können!"
Der Narbige musterte uns. Dann drehte er sich wortlos herum und verschwand in einem Nebenraum.
Sekunden später kam er daraus wieder hervor. Ein weiterer Bewaffneter befand sich in seinem Gefolge.
"Mister Giacometti wird Sie empfangen", versprach er. "An die Wand und Beine auseinander! Wir müssen Sie nach Waffe durchsuchen."
Die blanken Läufe von zwei Maschinenpistolen waren auf uns gerichtet. Aber ich dachte nicht daran auch nur die Hände zu heben.
"Weißt du, was dir der Angriff auf einen G-man einbringen kann?", sagte ich leise.
"Wer spricht von Angriff?"
Ich deutete auf die Uzis. "Das ist eine deutliche Sprache!", erklärte ich.
"Alles registrierte Eisen", meinte der Narbige.
"Bring uns zu Mister Giacometti. Und wenn einer von euch es wagt, uns auch nur etwas zu streng anzusehen,bekommt ihr mehr Ärger, als selbst ihr euch das vorstellen könnt!"
In den Augen des Narbigen flackerte es.
Dann machte er eine ruckartige Seitwärtsbewegung mit dem Kopf.
Wir sollten ihm folgen.
Es ging einen langen Flur entlang bis zu den Aufzügen.