Читать книгу 8 Arztromane: Engel in Weiß und ein Arzt aus Leidenschaft - Sammelband - A. F. Morland - Страница 16

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Rosanna Wiegand wurde unverzüglich auf die Herzstation der Paracelsus-Klinik gebracht. Als Dr. Härtling davon erfuhr, hastete er aus seinem Büro.

Es war eingetreten, was er befürchtet hatte: Rosanna Wiegand rang mit dem Tod. Als er das Zimmer erreichte, in dem die Patientin lag, waren Dr. Hansen, Dr. Jordan und Schwester Alexandra bei ihr.

Die Patientin bekam Sauerstoff und die beiden Assistenzärzte waren darum bemüht, den in solchen Fällen häufigen Teufelskreis zu durchbrechen: Das erkrankte Herz bewirkte eine Verringerung des arteriellen Blutdrucks, wodurch es zu einem verminderten Blutzufluss zu den Koronararterien kam. Dies wiederum verschlechterte die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels, der dadurch nicht mehr in der Lage war, einen zufriedenstellenden arteriellen Druck aufrechtzuerhalten.

Ein Medikament, das gleichzeitig den Blutdruck mittels Gefäßverengung erhöht und die Kontraktionskraft des Herzmuskels steigert ist das Norepinephrin.

Dr. Hansen und Dr. Jordan hatten sich entschlossen, es der Patientin mittels Infusion in einer Menge von drei Milligramm pro Minute intravenös zuzuführen.

Der Klinikchef war mit dieser Entscheidung einverstanden. Sein Blick suchte die in Tränen schwimmenden Augen der aufgeregten Pflegerin.

„Wir kriegen sie schon wieder auf die Beine“, sagte er, um Alexandra zu trösten.

Aber Alexandra Wiegand war keine ahnungslose Angehörige. Sie wusste, dass es sehr, sehr schlecht um ihre Schwiegermutter stand. Und Sören Härtling wusste, dass er ihr nichts vormachen konnte.

„Ihr Leben hängt an einem hauchdünnen Faden“, flüsterte Alexandra mit bebenden Lippen.

„Sie hatte Glück, dass Sie bei ihr waren, als es passierte“, sagte Dr. Härtling. „In solchen Fällen ist es immens wichtig, dass sofort und vor allem richtig gehandelt wird.“

Alexandra starrte die Patientin an und presste mühsam hervor: „Ich möchte nicht, dass sie stirbt.“

„Sie hat noch eine Chance“, sagte Dr. Härtling beruhigend. „Sie kann es schaffen.“