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„Hallo! “ meldete sich Ben mit heiserer Stimme. „Hier ist Ben Härtling.“

„Und hier ist Ihr mahnendes Gewissen“, sagte am anderen Ende Ulla Eggerth.

„Guten Tag, Frau Eggerth.“

„Nennen Sie mich Ulla.“

„Ulla.“

„Schon besser“, sagte die Unternehmerin zufrieden.

„Wie wie geht es Ihnen?“, fragte Ben total verwirrt und verlegen.

,, An und für sich ganz gut “, antwortete Ulla Eggerth. „Aber es würde mir bedeutend bessergehen, wenn nicht ich Sie hätte anrufen müssen. Das ist meinem Ego nicht gerade sehr zuträglich, wie Sie sich sicher vorstellen können.“

„Tut mir leid.“

„Das freut mich.“

„Was freut Sie?“

„Dass es Ihnen wenigstens leid tut“, sagte Ulla Eggerth.

„Ach so.“

„Warum haben Sie mich nicht angerufen?“

„Ach, wissen Sie...“

„Sie hatten es versprochen.“

„Ja und ich wollte es auch mehrmals tun, aber...“ Ben wand sich wie ein Wurm.

„Ihre Stimme war weder auf meinem Anrufbeantworter noch hat einer meiner Mitarbeiter mir Ihren Anruf unterschlagen“, sagte Ulla Eggerth.

„Ich denke, es ist das beste, wenn ich ehrlich bin, Ulla.“

„Sie haben mir ein Tennismatch versprochen.“

„Dazu stehe ich. Nur...“

„Sie denken wohl, ich bin sportlich nicht gut genug für Sie, wie?“

„Aber nein“, entgegnete Ben. „Ich habe keine Ahnung, wie Sie spielen. Ich dachte bloß, Sie hätten das mit dem Match nur so gesagt, ohne wirklich ernsthaft an einem Spiel interessiert zu sein.“

„Ich meine immer, was ich sage.“

„Das konnte ich nicht wissen. Ich hatte angenommen, Sie würden sich nicht mehr an mich erinnern, wenn ich anrufe.“

„Denken Sie, ich habe so ein schlechtes Gedächtnis?“

„Nein.“ Ben schwitzte. „Ich... Also wann wollen wir spielen?“

„Wann haben Sie Zeit?“

„Oh, eigentlich immer. Ich richte mich ganz nach Ihnen.“

„Haben Sie keinen Unterricht mehr?“, fragte Ulla.

„Abgesehen von der Schulzeit natürlich“, sagte Ben.

Sie vereinbarten einen Tennistermin.

„Hoffentlich versetzen Sie mich nicht“, sagte Ulla.

„Ganz bestimmt nicht “, versicherte Ben der attraktiven Geschäftsfrau. „Ich freue mich auf unser Spiel“

„Ich mich auch“, gab Ulla Eggerth zurück und legte auf.

Ben zitterte vor Aufregung. Er konnte es nicht fassen. Ulla hatte ihn angerufen, weil er sie nicht angerufen hatte. Was fand sie an ihm?

Er legte den Hörer auf, sprang in die Luft und schlug die Hacken gegeneinander, ohne zu bemerken, dass Josee in der offenen Tür stand.

Die Zehnjährige stemmte die Fäuste in die Seiten und schüttelte den Kopf. „Sag mal, hast du was?“

Ben setzte eine ernste Miene auf und räusperte sich. „Was soll ich haben?“

„Grundlos springt doch niemand wie ein Ziegenbock durch die Gegend.“

„Kümmere dich gefälligst um deinen eigenen Kram und stecke deine kleine Nase nicht in jedermanns Angelegenheiten.“

„Wieso bist du denn so unfreundlich?“, sagte Josee leicht gesäuert. „Wie lange stehst du da schon?“

„Ein paar Minuten.“

„Hast du gehört, mit wem ich gesprochen habe?“

„Mit irgendeiner Ulla.“

„Das vergisst du am besten ganz schnell wieder, verstanden?“

„Nein“, sagte Josee. „Warum?“

„Weil ich es so will“, erklärte Ben knapp und verließ das Wohnzimmer.

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