Читать книгу 8 Arztromane: Engel in Weiß und ein Arzt aus Leidenschaft - Sammelband - A. F. Morland - Страница 34
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Schwester Annegret riss die Tür auf. „Schwester Alexandra! Schwester Alexandra!“
Alexandra Wiegand fuhr erschrocken hoch.
„Ihre Schwiegermutter...“, stieß die grauhaarige Pflegerin aufgeregt hervor.
„Himmel, was ist mit Rosanna?“
„Sie hat reagiert.“
„Was?“ Alexandra konnte es kaum fassen.
„Sie hat reagiert vorhin, als ich die Infusionsflasche austauschte.“
Alexandra stürmte aus dem Schwesternzimmer. Die beiden Pflegerinnen eilten den stillen nächtlichen Gang entlang. Wenig später betrat Alexandra mit angehaltenem Atem das Krankenzimmer, in dem ihre Schwiegermutter lag.
Ein Blick auf die Anzeigen verriet ihr, dass sich die Werte geringfügig gebessert hatten. Rosanna Wiegand war im Begriff, ihre lebensbedrohende Krise zu überwinden.
„Wie hat sie reagiert?“, wollte Alexandra wissen.
„Sie hat geseufzt und sich bewegt“, antwortete Schwester Annegret.
„Hat sie die Augen geöffnet?“
„Das nicht, aber sie hat es versucht. Ihre Lider haben mehrmals gezuckt.“
„Mein Gott.“ Alexandra beugte sich über die Patientin. „Rosanna! Rosanna, hörst du mich?“
„Ich hole Dr. Jordan“, sagte Schwester Annegret und zog sich zurück.
„Rosanna!“ Alexandra nahm die Hand der Schwiegermutter und streichelte sie. „Ich bin bei dir. Es wird alles gut. Es wird alles wieder gut.“
Rosanna Wiegands Herzschlag wurde kräftiger, ihre Pulsfrequenz besserte sich. Dr. Jan Jordan erschien und untersuchte die Patientin.
„Na endlich“, sagte er erleichtert. „Scheint so, als wäre sie über dem Berg.“
Alexandra blieb bei ihrer Schwiegermutter und redete pausenlos auf sie ein.
„Mach bitte die Augen auf, Rosanna“, bat sie eindringlich. „Sieh mich an. Du hast lange genug geschlafen. Wach auf. Wach endlich auf.“ Sie drückte, knetete und massierte die Hand der Patientin. „Mach mir die Freude und komm ganz zu dir, Rosanna.“
Plötzlich...
Rosanna erwiderte den Druck ihrer Hand. Nur ganz schwach, aber Alexandra spürte es und ihr Herz machte einen Freudensprung. Sie redete lauter und drängender auf die „Schlafende“ ein. Rosanna Wiegand bewegte den Kopf. Sie drehte ihn zur Seite. Ihr Mund öffnete sich und ihre Augenlider zuckten.
„Rosanna! Rosanna!“, rief Alexandra.
Langsam öffnete Rosanna Wiegand die Augen. Sie fielen ihr gleich wieder zu, als wäre sie furchtbar müde, aber ein Anfang war gemacht.