Читать книгу 8 Arztromane: Engel in Weiß und ein Arzt aus Leidenschaft - Sammelband - A. F. Morland - Страница 29

Оглавление

25


Als Thorsten Wiegand nach Hause kam, küsste ihn seine Frau so ungestüm, als wäre er nach wochenlanger Abwesenheit endlich wieder heimgekehrt.

Er musterte sie besorgt. „Ist alles in Ordnung?“

Alexandra wollte ihm von dem gemeinen Anruf erzählen, der sie so sehr erschreckt, beunruhigt und geärgert hatte, doch es kam ihr aus einem unerfindlichen Grund nicht über die Lippen.

„Hat Frau Karner neue Schätze für dich entdeckt?“, fragte sie stattdessen.

Thorsten nickte. „Eine gut erhaltene Holztruhe aus dem achtzehnten Jahrhundert. Ein Nachttisch aus der josephinischen Epoche. Handbemaltes Porzellangeschirr. Mundgeblasene Vasen und Gläser...“

„Diese Frau leistet wahre Detektivarbeit.“

„Sie kennt Gott und die Welt, hat überall ihre Informanten, die sie unverzüglich anrufen, wenn ihnen ein interessantes Stück unterkommt. Selbstverständlich zeigt Frau Karner sich dafür stets äußerst großzügig erkenntlich. Wer gut schmiert, fährt gut.“

Thorsten ging unter die Dusche, zog sich um und dann fuhr er mit Alexandra zur Paracelsus-Klinik. Sie besuchten seine Mutter. Alexandra würde später nicht mit ihrem Mann nach Hause fahren, sondern gleich im Klinikum bleiben und ihren Dienst antreten.

Rosanna Wiegand war nach wie vor ohne Bewusstsein.

Thorsten seufzte gequält. „Wenn sie doch nur endlich wieder die Augen öffnen würde.“

„Du musst Geduld haben, Thorsten“, sagte Alexandra leise.

„Geduld. Geduld.“ Erwischte sich mit der Hand über die tränenfeuchten Augen. „Ich kann dieses Wort schon nicht mehr hören.“ Er schüttelte unglücklich den Kopf. „Meine Mutter liegt hier wie aufgebahrt. Sie hört nicht, was ich sage. Sie nimmt mich überhaupt nicht wahr. Und ich soll Geduld haben.“

„Die Zeit wird ihr helfen, diese schwere Krise zu überwinden.“

Thorsten ballte in ohnmächtiger Wut seine Hände zu Fäusten. „Mein Gott, wenn ich doch nur etwas für sie tun könnte.“

„Du kannst etwas für sie tun“, sagte Alexandra.

„Was?“

„Beten.“

8 Arztromane: Engel in Weiß und ein Arzt aus Leidenschaft - Sammelband

Подняться наверх