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„Na, nun haben Sie endlich Ihr Baby“, sagte Dr. Sören Härtling lächelnd, als er Bertha und Josef Wasner auf der Säuglingsstation begegnete.

Die Mutter hielt den Kleinen im Arm und strahlte den Klinikchef an. „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie glücklich ich bin, Herr Doktor. Wie glücklich wir beide sind“, korrigierte sie sich mit einem verliebten Blick auf ihren Mann.

„Wir sind Ihnen unendlich dankbar“, fügte Josef Wasner hinzu. „Ohne Sie würde es dieses bildschöne Baby nämlich nicht geben. Ich hatte die Hoffnung, Vater zu werden, schon beinahe aufgegeben.“

„Nun ja, Herr Wasner“, erwiderte Dr. Härtling schmunzelnd, „manchmal muss man die Natur ein wenig überlisten, um zu bekommen, was man haben möchte. Da die Eileiter Ihrer Frau einen irreparablen Defekt haben, musste ich die Befruchtung der Eizelle mit Ihrem Sperma eben außerhalb des Körpers, in einem künstlichen Milieu, nämlich der Retorte, vornehmen und die befruchtete Eizelle anschließend in die Gebärmutter einpflanzen.“ Er zeigte auf das Neugeborene, „Und dies ist das Ergebnis.“

„Unser kleiner Florian“, flüsterte Bertha Wasner selig.

Der stolze Vater streichelte sanft die Wange des schlafenden Kindes. „Ein Retortenbaby.“

„Florian wird genauso prächtig gedeihen wie jedes andere, auf natürlichem Wege gezeugte Kind, dessen können Sie gewiss sein“, versicherte der Klinikchef den Eltern.

Josef Wasner drückte dem Gynäkologen innig die Hand. „Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass mein größter Wunsch – nämlich eine richtige Familie, mit Frau und Kind, zu haben – in Erfüllung ging. Das werde ich Ihnen nie vergessen.“

Schwester Annegret erschien. „ Chef, haben Sie einen Moment Zeit?“

„Natürlich, Annchen“, gab Dr. Härtling zurück. Er bat die glücklichen Eltern, ihn zu entschuldigen, begab sich zu der alten Pflegerin und fragte jovial: „Was kann ich Ihnen antun?“

Der Arztroman Lese-Koffer Mai 2021: 16 Arztromane

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