Читать книгу Das Riesen Arztroman Paket August 2021: Arztromane Sammelband 8 Romane - A. F. Morland - Страница 17
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ОглавлениеTags darauf brachte Corinna Rademann ihre Mutter in die Paracelsus-Klinik. Schwester Annegret nahm sich der Patientin an. Ein unsichtbares Räderwerk begann sich zu drehen, und Corinna kam sich mit einem Mal überflüssig vor.
Sie verabschiedete sich von ihrer Mutter mit einer innigen Umarmung, einem liebevollen Kuss auf die Wange und einigen aufbauenden Worten.
Danach hatte sie Gelegenheit, sich kurz mit Dr. Härtling zu unterhalten, und bevor sie ging, besuchte sie noch rasch den alten Herrn Grimm, der von der Intensivstation auf die Innere verlegt worden war. Es ging ihm inzwischen so gut, dass seine Entlassung kurz bevorstand.
„Dr. Härtling hat mir einen Platz in einer Reha-Klinik verschafft“, erzählte Bernhard Grimm. „Dort werde ich die nächsten sechs Wochen verbringen, und wenn ich zurückkomme, müssen Sie und Ihr Mann mir erlauben, Sie beide ganz groß auszuführen.“
„Einverstanden“, sagte Corinna lächelnd. „Ich freue mich schon darauf.“
Als sie das Krankenzimmer verließ, kam ihr Dr. Jordan entgegen. „Guten Tag, schöne Frau“, sagte er.
Wärme stieg in ihre Wangen. „Guten Tag, Dr. Jordan.“
„Meine Freunde nennen mich Jan.“
„Aha.“ Corinna hatte nicht die Absicht, ihn beim Vornamen zu nennen. Sie hielt eine solche Vertraulichkeit für unangebracht.
Der gutaussehende Assistenzarzt' deutete mit dem Daumen auf die Tür, die Corinna vor wenigen Augenblik ken geschlossen hatte, und meinte grinsend: „Wir schmeißen Herrn Grimm bald raus.“
Corinna nickte. „Hat er mir erzählt.“ .
„Haben Sie Ihre Mutter heute zu uns gebracht?“, erkundigte sich Dr. Jordan.
„Ja.“
„Wir werden dafür sorgen, dass sie sich bei uns wohl fühlt“, versprach der Assistent.
Corinna lachte. „Verwöhnen Sie sie nicht zu sehr, sonst möchte sie hierbleiben.“
Sie dachte an Bärbel Raffreither, die allein in der Boutique war. Eine größere Warenlieferung musste übernommen, in die Regale geräumt und teilweise dekoriert werden. Eigentlich hatte sie keine Zeit. Eigentlich hätte sie sich nicht so lange mit Dr. Jordan unterhalten dürfen, aber sie konnte sich einfach nicht von ihm losreißen.
Es plauderte sich so herrlich mit ihm, dass sie meinte, ihn schon seit vielen Jahren zu kennen. Dr. Jordan. Dr. Jan Jordan. Jan, wie seine Freunde ihn nannten... Ein lieber, guter, alter Bekannter.
Corinna schaute auf ihre Armbanduhr. „O Gott, so spät schon“, sagte sie mit schlechtem Gewissen. „Tut mir leid, Dr. Jordan...“
„Jan.“
Corinna senkte verlegen den Blick. „Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, aber ich möchte lieber bei Dr. Jordan bleiben.“
Er war nicht beleidigt. „Okay“, nickte er.
„Ich muss gehen“, seufzte Corinna, „sonst geht es in meiner Boutique drunter und drüber.“
„Haben Sie auch was für Herren?“, erkundigte sich der Assistenzarzt.
„Selbstverständlich“, antwortete Corinna. „Hemden, Pullover, Krawatten, Jeans.“
„Darf ich mir Ihr Warenangebot mal ansehen?“
„Jederzeit. Ich würde mich freuen, Sie in meinem Geschäft begrüßen zu dürfen.“
„Dann rechnen Sie mit meinem Besuch in den nächsten Tagen.“