Читать книгу 7 Kriminalromane für lange Dezember-Nächte - A. F. Morland - Страница 26
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Wir blieben noch eine Weile am Ort des Geschehens, während die Erkennungsdienstler mit ihrer Arbeit begannen. Das Schwierigste war dabei die Beleuchtung. Außerdem versuchten zwei Dutzend Polizeibeamte herauszufinden, wem die geparkten Wagen jeweils gehörten. Zumeist wurden sie in den umliegenden Mietshäusern und Geschäften fündig.
Die Arbeit der Kollegen ging ziemlich zäh voran, und Jensen fuhr schließlich mit uns zurück zum Präsidium.
Dr. Martin beschäftigte sich inzwischen mit dem Festgenommenen. Für den nächsten Morgen wurde ein Briefing verabredet.
Als Jan und ich etwas später auf dem Weg zu unserem Hotel waren, rief unser Kollege Tadaeus Ulfert an.
„Es gibt neue Erkenntnisse über die Müll-Mafia-Organisation, in die Hinnerk Martensteen mit seiner PRIDE OF EMDEN verwickelt war.“
„Ist Martensteen endlich zur Vernunft gekommen und hat ausgesagt?“, fragte Jan Slieter.
„Dass die Spuren in diesem Fall nach Bremen weisen, war ja schon vorher klar. Schließlich hat Henning Martini dort zumindest einen Auftragsmord begangen, bei dem es unserer Ansicht danach ging, einen Geschäftspartner daran zu hindern sich den Behörden zu offenbaren. Leider haben wir keine Aussage von Martensteen. Der verschanzt sich noch hinter einer Mauer, die seine Anwälte um ihn errichten. Aber Rudolf Jordan, der Kapitän der PRIDE OF EMDEN war inzwischen zu einer umfangreichen Aussage bereit. Er ist zwar in viele Dingen nicht eingeweiht gewesen, aber immerhin hat er uns ein paar Hinweise gegeben, die interessant sein könnten.“
„Wir sind ganz Ohr“, versprach Jan.
„Jordan gab uns den Hinweis, dass Martensteen einer Organisation angehörte, zu deren nächsthöheren Ebene er keinen unmittelbaren Kontakt hatte. Das alles sei über einen Verbindungsmann namens Gregor Sommer gelaufen. Sommer steht schon seit längerem in Verdacht, mit Hilfe von Strohmännern in dubiose Grundstücksgeschäfte verwickelt zu sein.“
„Und es gibt wirklich keinen Hinweis darauf, wer hinter Sommer steht?“
„Nein. Jordan bezweifelt sogar, dass Martensteen Näheres darüber weiß. Wir versuchen, über das Verfolgen von Geldströmen Näheres zu erfahren. Schließlich sitzt Martensteen in Untersuchungshaft und wir haben jetzt die Möglichkeit, seine wirtschaftlichen Verhältnisse genauestens zu durchleuchten. Wir arbeiten da inzwischen eng mit der Steuerfahndung zusammen, aber es würde schon an ein Wunder grenzen, wenn wir da schnelle Ermittlungserfolge verzeichnen könnten.“
„Die Materie ist wohl ziemlich kompliziert“, stellte Jan fest.
Tadaeus konnte das nur bestätigen. „Allerdings!“
„Vielleicht könntest du uns ein kleines Dossier über diesen Gregor Sommer zusammenstellen, in dem alles aufgelistet ist, was über seine Geschäftsbeziehungen bekannt ist. Vielleicht ergeben sich dann Zusammenhänge mit unseren Ermittlungen hier in Bremen.“
„Das ist schon geschehen“, versicherte Tadaeus. „Die Daten sind bereits in euren Mailfächern.“
„Na, bestens!“, sagte Jan.