Читать книгу Roman Koffer 10 Arztromane zum Jahresende 2021 - A. F. Morland - Страница 15

„Biggi Grenkowitz war hier“, erzählte Dana Härtling, als ihr Zwillingsbruder nach Hause kam.

„Biggi?“ Ben grinste mit der Selbstsicherheit eines Richard Gere. „Wollte sie zu mir?“

„Doch nicht zu dir.“

Ben stellte sich in Positur und reckte das Kinn vor.

„Na, hör mal, ich sehe so übel nicht aus.“

Dana winkte unbeeindruckt ab.

„Schon mal was von Oskar Dubies gehört? Solange es den gibt, hast du keine Chance bei Biggi.“

Ben spielte den Leidenden.

„Ich werd’ schon irgendwie darüber hinwegkommen. Was wollte Biggi denn von dir?“

Dana sagte es ihrem Zwillingsbruder, und dann erwähnte sie den Schmuck, den Biggi getragen hatte.

„Die Klunker scheinen dich mächtig beeindruckt zu haben“, grinste Ben. „Wenn du auch welche haben möchtest, musst du dir einen so spendablen Freund wie Oskar Dubies suchen.“

„Der Schmuck ist nicht von ihm, den hat Biggi sich selbst gekauft.“

„Ist bei ihr der Reichtum ausgebrochen?“, staunte Ben.

„Sie hat weder im Lotto gewonnen, noch ihr Sparschwein geschlachtet. Sagt sie wenigstens.“

„Und woher kommt dann das Geld, das sie zum Juwelier trägt?“, wollte Ben wissen.

„Das erzählt sie mir vielleicht mal, hat sie gesagt.“

Ben hob von Neugier erfüllt die Augenbrauen.

„Oh, darauf bin ich aber jetzt schon mächtig gespannt.“

„Ist dir eigentlich schon aufgefallen, wie gut Biggi in letzter Zeit gekleidet ist? Sie trägt nur noch beste Designer-Klamotten.“

„So etwas übersieht nur ein Blinder“, antwortete Ben.

„Irgendwie seltsam, nicht?” Dana schüttelte den Kopf. “So reich sind doch ihre Eltern nicht.”

„Und womit bezahlt sie das alles? Mit ihrer Kreditkarte?“ Ben wiegte den Kopf. „Dann wird ihr Einkaufsrahmen wohl bald erschöpft sein.“

Dana kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. „Sie muss einen Job haben.“

„Als was?“

Dana hob die Schultern.

„Keine Ahnung, aber das müsste doch rauszukriegen sein.“

Ben schmunzelte. „Eigentlich ja.“