Читать книгу Roman Koffer 10 Arztromane zum Jahresende 2021 - A. F. Morland - Страница 20

„Guten Morgen.“ Er küsste zärtlich ihre Nasenspitze.

Sie rekelte sich behaglich.

„Guten Morgen, Herr Minister.“

„Hast du gut geschlafen?“

„Fantastisch!“

Er lächelte auf sie hinunter. Seine männlichen Züge faszinierten sie. Seine Augen blickten warm und weich, verrieten aber, dass er auch sehr hart und energisch sein konnte.

„Ich kann es noch gar nicht richtig fassen“, sagte er leise.

„Was?“

„Dass eine Göttin in meinem Bett liegt.“

Gloria schüttelte den Kopf.

„Ich bin keine Göttin.“

„Die ganze Welt betet dich an.“

„Ich bin eine Frau“, sagte Gloria sanft und selig.

„Und was für eine Frau.“

„Eine Frau aus Fleisch und Blut, die liebt und leidet wie jedes andere weibliche Wesen auf der Welt.“ Sie strich mit dem Finger über seine weichen Lippen. „Soll ich dir ein Geheimnis anvertrauen? Als du mir gestern den Preis überreicht und mich geküsst hast, habe ich mich in dich verliebt.“

„Und ich mich in dich“, gestand der Politiker.

„Vielleicht hätte ich nicht gleich mit dir ins Bett gehen sollen.“

„Bereust du es?“, fragte Walter Haller.

Sie schlang die Arme um seinen Hals und stieß wohlig seufzend hervor: „Eigentlich nicht.“

Er küsste ihre Stirn, ihre Nase und ihren Mund. „Ich auch nicht.“

„Ich möchte nur nicht, dass du denkst, das läuft bei mir immer so.“

„Das denke ich nicht“, versicherte er ihr.

„Schauspielerinnen haben im Allgemeinen keinen besonders guten Ruf.“

„Für mich bist du so rein wie ein Engel“, behauptete der Minister. Gloria schätzte, dass er fünfzehn Jahre älter war als sie, doch das störte sie nicht im Geringsten.