Читать книгу Aetheris Band 1-3 - Alec J. Archer - Страница 92
Im Lager des Feindes
Оглавление“General Krelynn.” Die Wache salutierte. “Der Spähtrupp ist eingetroffen. Mit einem Gast.”
Krelynn sprang auf. “Das wurde auch Zeit.”
Der Elf schlug die Klappe des Zelteingangs zurück und betrachtete die erste Trophäe seines Kriegszuges im Schein der Fackeln. “Willkommen, Schwertmeisterin.”
Wie lange hatte er auf diesen Moment warten müssen. Er hatte bereits seine eigene Tochter in der Gewalt gehabt. Gemeinsam mit dem Menschenkind, von dem manche meinten, sie trüge den Schlüssel für das Schicksal der Welten in sich. Beide waren entkommen. Nicht für immer. Früher oder später würden sie ihm wieder in die Hände fallen. Seine Tochter konnte sich ihm anschließen oder sterben. Wahrscheinlich Letzteres. Das Menschenkind würde früher oder später ebenfalls zu ihm kommen. Sie durfte ihre Mutter nicht finden. Ansonsten war die Stellung seinen Sohnes mehr als gefährdet.
Nun stand die Drachen-Hybridin vor ihm. Ihre Hände waren auf den Rücken gebunden.
“Dir dürfte nicht bewusst sein, wie wertvoll”, er legte eine kurze Pause ein, “und welcher Herkunft du bist.”
Toshira spuckte aus. “Ich weiß sehr wohl, woher ich komme.”
Krelynn lief um sie herum. Er näherte sich ihr von hinten, bis sein Gesicht neben ihrem erschien. “Bist du dir sicher?”
Toshira blickte starr geradeaus. “Ihr könnt versuchen, mich etwas anderes Glauben zu machen. Es wird nicht funktionieren.”
Der Elf setzte seine Umrundung der Gefangenen fort. Er nahm ihre Schwerter von dem Truppführer entgegen. Der Elf zog eines der Kasans. Hielt es senkrecht vor sich, so dass die Klinge das Mondlicht einfing. “Du bist eine Schwertmeisterin. Du hast gelernt, die Dinge immer so zu nehmen, wie sie kommen. Nicht an alten Fehleinschätzungen festzuhalten.”
Krelynn vollführte eine schnelle Bewegung zum Hals der Schwertmeisterin.
Toshira tauchte unter der Klinge hindurch. Die Wache neben ihr wurde enthauptet. Der Kopf rollte noch durch den Staub, als der Körper seitlich auf den Boden schlug.
“Siehst du?”, Krelynn grinste. “Du wirst lernen, das Wissen um deine wahre Herkunft zu akzeptieren. So wie es auch deine Ziehtochter lernen wird. Sie wird sich in unserem — Zuchtprogramm besonders gut bewähren.”
“Nein!”, Toshira rammte dem links neben ihr stehenden Dæmon ihre Schulter ins Gesicht. Sie sprang hoch, zog die Füße an, versuchte die Arme nach vorne zu bringen. Es gelang ihr nicht. Die Fesseln saßen zu stramm.
Krelynn wartete, bis sie fast wieder den Boden berührte. Fegte ihr mit einem Stiefel die Füße unter dem Körper weg. Die Schwertmeisterin lag vor ihm am Boden.
Er richtete die Spitze ihrer eigenen Kasanklinge auf ihren Hals.
“Doch”, Krelynn lachte hämisch, “das wird sie. Ihr beide werdet es. Du selbst wirst an meiner Seite dafür sorgen, dass die überzähligen Menschen ausgedünnt werden. Denn du wirst erkennen, dass ich Recht habe. Deine Kinder und die deines Ziehbalgs werden der Beginn einer neuen Rasse. Sie werden die ersten sein, die Elestria für uns besiedeln.”
Er steckte das Schwert zurück. “Bringt sie in mein Zelt. Wir haben einiges zu bereden.”