Читать книгу Aetheris Band 1-3 - Alec J. Archer - Страница 93
Pherans Hain
Оглавление“Viele sind am Ende ihrer Kräfte.” Luritri redete eindringlich auf Araneon ein. “Der Tross ist bereits seit zehn Stunden unterwegs.”
“Das sehe ich”, antwortete der Einäugige. “Ich würde ihnen gerne eine Pause gönnen. Aber wenn die Sonne aufgeht, und wir es nicht bis in die Ausläufer der Hügel geschafft haben, werden uns die Dæmonen finden und Jagd auf uns machen.”
Luritri fauchte. “Wenn wir Leute verlieren, weil sie zusammenbrechen, wird das auch nicht besser sein. Außerdem werden wir die Ausläufer niemals rechtzeitig erreichen. Wir haben vielleicht noch zwei Stunden bis zum Sonnenaufgang.”
“Mir gefällt es auch nicht”, gab Araneon zurück, “aber auf diese Weise sterben weniger von uns.”
Er fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht.
Eine Frau brach erschöpft zusammen. Finola war sofort bei ihr. Es war ihre Mutter. “Geh nur. Geh weiter. Du musst in Sicherheit sein, bevor die Dæmonen kommen.”
“Nein”, Finola nahm sie in ihre Arme, “ich werde bei dir bleiben.”
Adriël hielt seinen Ætherschlitten neben den beiden Frauen an. Er war völlig überfüllt mit Kindern und Älteren.
Chan lief zu Finola und ihrer Mutter. Sie sah Adriël an. “Da hinten habe ich einen Hain gesehen. Ein oder zwei Meilen weiter vorn.”
Adriël schüttelte den Kopf. “In der Dunkelheit? Bist du sicher?”
“Da ist Æther. Holz. Ich kann es spüren. Ich bin völlig sicher.” Chan erhob sich. “Bring deine Passagiere dorthin. Dann holst du Finola und ihre Mutter ab.”
Adriël nickte. “Aye, Kapitän.” Er grinste.
Luritri und Araneon liefen zu Chan.
“Was hast du vor, Menschenkind?”, fragte Luritri.
“Ich werde sehen, was ich tun kann.” Chan klang trotzig. “Wartet hier, Adriël wird gleich zurück sein”, wandte sie sich an Finola und deren Mutter. Sie schwang sich auf Navars Rücken. Der Panther rannte los, dem Ætherschlitten hinterher.
In dem Hain angekommen setzte sich Chan auf den Boden. Die Umgebung summte förmlich vor Æther. So eine starke Konzentration hatte sie bisher noch nie verspürt. Sie legte sich auf den Waldboden. Schloss die Augen. Griff nach der Energie. Da war etwas. Eine Präsenz.
Tochter. Pheran, der Urdrache des Holzes, des erblühenden Lebens. Chan spürte, wie sich Wärme und Wohlbehagen in ihr ausbreiteten. Sie fühlte sich friedlich. Zu Hause. Vater. Ich bin hier. Ich brauche Hilfe. Die Leute aus Moran brauchen einen sicheren Ort. Viele können nicht weiter. Sie sind erschöpft. Die Dæmonen sind auf der Suche nach uns. Ich werde Euch helfen. “Danke, Vater.”
Chan öffnete die Augen. Sie blickte in das Gesicht Finolas. Luritri hockte daneben. Ebenso Araneon.
“Geht es dir gut? Du hast von deinem Vater gesprochen.” Araneon wirkte besorgt.
Chan wollte eben zu einer Antwort ansetzen, als neben ihr ein Sprössling aus dem Boden wuchs. In kürzester Zeit hatte er den Leodar überragt, der sich zu ihnen gesellte. Der junge Baum bildete Äste aus. Weitere Sprösslinge wuchsen aus dem Boden. Ein Wald entstand.
“Bist du das etwa?” Luritris Stimme klang ehrfurchtsvoll.
“Nein”, Chan lachte. “Das ist mein Vater. Pheran.”
Die Flüchtlinge Morans um sie herum trugen die Botschaft an diejenigen weiter, die nicht nahe genug gestanden hatten, um Chans Worte zu verstehen. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer.