Читать книгу Die Dame von Monsoreau - Александр Дюма - Страница 7

Erstes bis viertes Bändchen
Siebentes Kapitel
Wie der König Furcht hatte, Furcht zu haben, und wie Chicot Furcht hatte, Furcht zu haben

Оглавление

Als der König Saint-Luc verließ, fand er seinen ganzen Hof seinen Befehlen gemäß in der großen Gallerie versammelt.

Er verteilte einige Gunstbezeugungen unter seine Freunde, schickte d'O, Épernon und Schomberg in die Provinz, bedrohte Maugiron und Quélus, ihnen den Prozess machen zu lassen, wenn sie neue Streitigkeiten mit Bussy hätten, reichte diesem seine Hand zum Kusse und hielt lange seinen Bruder Franz an sein Herz gepresst.

Gegen die Königin zeigte er sich so verschwenderisch in freundschaftlichen Äußerungen und Lobeserhebungen, dass die Anwesenden darin die günstigsten Vorzeichen für die Thronfolge Frankreichs erblickten. Mittlerweile nahte die gewöhnliche Stunde zum Schlafengehen, und man konnte leicht sehen, dass der König diese Stunde so viel als möglich verzögerte; endlich schlug die Uhr des Louvre zehnmal; Heinrich warf einen langen Blick im Gemache umher; er schien unter allen seinen Freunden denjenigen zu wählen, welchem er die Funktion des Vorlesens übergeben würde, die Saint-Luc ausgeschlagen hatte.

Chicot schaute ihm zu und sprach plötzlich mit seiner gewohnten Keckheit:

»Höre, Du machst mir diesen Abend gar freundliche Augen, Heinrich. Solltest Du zufällig eine gute Abtei mit zehntausend Livres Rente anzubringen suchen? Teufel! welch ein Beter würde ich werden. Gib, mein Sohn, gib.«

»Kommt mit mir, Chicot,« sagte der König. »Gute Nacht, meine Herren, ich will mich schlafen legen.«

Chicot wandte sich gegen die Höflinge um, zog seinen Schnurrbart in die Höhe, machte freundliche Augen und sagte mit einer äußerst anmutigen Wendung, die Stimme des Königs parodierend:

»Gute Nacht, meine Herren, gute Nacht, wir wollen uns schlafen legen.«

Die Höflinge bissen sich in die Lippen, der König errötete.

»Holla! meinen Barbier,« rief Chicot, »meinen Kammerdiener, und besonders meine Creme.«

«Nein,« sprach der König, »ich brauche heute nichts von Allem dem; wir treten in die Fasten ein, und ich bin in der Buße.«

»Ich beklage die Creme,« sagte Chicot.

Der König und der Narr kehrten in das uns bekannte Zimmer zurück.

»Ah! ah! Heinrich,« rief Chicot, »ich bin also Dein Liebling? Ich bin Dein Unerlässlicher? Ich bin Dein sehr Schöner, schöner als dieser Cupido von einem Quélus?«

»Stille, Narr,« sprach der König, »und Ihr, meine Herren von der Toilette, geht hinaus.«

Die Diener gehorchten; die Türe schloss sich wieder. Heinrich und Chicot blieben allein. Chicot schaute Heinrich mit einem gewissen Erstaunen an.

»Warum schickst Du sie weg?« fragte der Narr. »Sie haben uns noch nicht eingesalbt. Gedenkst Du mich mit Deiner königlichen Hand einzusalben? Bei Gott! das ist eine Buße, wie jede andere.«

Heinrich antwortete nicht. Jedermann hatte das Zimmer verlassen, und die zwei Könige, der Narr und der Weise, schauten sich an.

»Beten wir,« sprach Heinrich.

»Ich danke,« rief Chicot, »das ist nicht unterhaltend genug. Wenn Du mich deshalb hast kommen lassen, so will ich lieber in die schlechte Gesellschaft, in der ich war, zurückkehren. Gott befohlen, mein Sohn, gute Nacht.«

»Bleibt,« sprach der König.

»Oh! oh!« sagte Chicot sich aufrichtend, »das artet in Tyrannei aus! Du bist ein Despot, ein Phalaris, ein Dionys. Ich langweile mich hier; den ganzen Tag hast Du mich die Schultern meiner Freunde mit Farrenschwänzen zerfleischen lassen, und nun bekommt es ganz das Ansehen, als ob wir diesen Abend wieder anfangen wollten. Pest! fangen wir nicht wieder an. Heinrich, wir sind nur zu zwei, und unter Zweien trifft jeder Schlag.«

»Schweigt, elender Schwätzer,« rief der König, »denkt an Eure Reue.«

»Gut! sind wir hieran? Ich bereuen! Und was soll ich bereuen? dass ich mich zum Narren eines Mönches gemacht habe? Confiteor … Ich bereue; mea culpa, Es ist meine Schuld, es ist meine größte Schuld!«

»Keine Gotteslästerung, Unglücklicher! keine Gotteslästerung,« sprach der König.

»Ah! ich möchte lieber in dem Gefängnis der Löwen oder im Käfig der Affen, als in dem Zimmer eines wahnwitzigen Königs eingeschlossen sein. Lebe wohl, ich gehe.«

Der König nahm den Schlüssel von der Türe.

»Heinrich,« sprach Chicot, »ich sage Dir, Du hast ein unseliges Aussehen, und wenn Du mich nicht gehen lässt, so rufe ich, so schreie ich, so zertrümmere ich die Türe, so zerbreche ich das Fenster. Ah! ah! Ah!«

»Chicot,« erwiderte der König. »Chicot, mein Freund, Du missbrauchst meine Traurigkeit.«

»Ah! ich begreife, Du hast Furcht, allein zu sein. So sind die Tyrannen. Lass Dir zwölf Zimmer machen wie Dionys, oder zwölf Paläste wie Tiber. Mittlerweile nimm meinen langen Degen und erlaube mir, die Scheide in mein Zimmer zu tragen.«

Bei dem Worte Furcht schoss ein Blitz aus den Augen von Heinrich; dann erhob er sich mit einem seltsamen Schauer und durchlief das Zimmer.

Es herrschte eine solche Aufregung in dem ganzen Körper von Heinrich, es verbreitete sich eine solche Blässe über sein Gesicht, dass Chicot zu glauben anfing, der König wäre wirklich krank, und, nachdem er ihn mehrere Male im Zimmer hatte auf und abgehen sehen, zu ihm sagte:

»Sprich, mein Sohn, was hast Du? Erzähle Deine Schmerzen Deinem Freunde Chicot.«

Der König blieb vor dem Narren stehen und erwiderte ihn anschauend:

»Ja, Du bist mein Freund, mein einziger Freund.«

»Die Abtei von Balencey ist erledigt,« versetzte Chicot.

»Höre Chicot, nicht wahr, Du bist verschwiegen?«

»Ebenso die von Pithiviers, wo man so gute Lerchenpasteten isst.«

»Du bist ein Mensch von Herz, trotz Deiner Narrheiten,« fuhr der König fort.

»Dann gib mir keine Abtei, sondern ein Regiment.«

»Und Du bist sogar ein Mann von gutem Rate.«

»Dann gib mir kein Regiment, sondern mache mich zum Rat. Ah! nein, wenn ich bedenke … ich will lieber ein Regiment oder eine Abtei. Ich will nicht Rat werden, denn ich wäre genötigt, stets der Ansicht des Königs zu sein.«

»Schweigt, schweigt, Chicot, die schreckliche Stunde naht.«

»Ah! es fasst Dich wieder.«

»Ihr werdet sehen, Ihr werdet hören.«

»Was sehen? wen hören?«

»Wartet, und das Ereignis selbst wird Euch die Dinge lehren, die Ihr wissen wollt, wartet.«

»Nein, nein, ich warte nicht; doch welcher wütende Hund hat Deinen Vater und Deine Mutter in der Nacht gebissen, wo sie den unseligen Gedanken hatten, Dich zu zeugen?«

»Chicot, Du bist mutig?«

»Ich rühme mich dessen, aber, den Teufel! ich stelle meinen Mut nicht so auf die Probe! Wenn der König von Frankreich und Polen in der Nacht dergestalt im Louvre schreit, dass Skandal dadurch entsteht, so bin ich ein gebrechliches Wesen und muss notwendig Deine Wohnung entehren. Gute Nacht, Heinrich. Rufe Deine Kapitäne der Garden, Deine Schweizer, Deine Türhüter und lass mich hinaus ins Freie. Pfui, über die unsichtbare Gefahr, pfui, über die Gefahr, die ich nicht kenne!«

»Ich befehle Dir, zu bleiben,« sprach der König mit gebieterischem Tone.

»Ein lustiger Herr, der der Furcht befehlen will. Ich habe Furcht. Ich habe Furcht, sage ich Dir, Hilfe! Feuer!«

Und bei diesem Rufe stieg Chicot, ohne Zweifel um die Gefahr zu beherrschen, auf den Tisch.

»Nun wohl, Bursche,« sagte der König, »da es sein muss, um Dich zum Schweigen zu bringen, so will ich Dir Alles erzählen.«

»Ah! ah!« versetzte Chicot, während er vorsichtig vom Tisch herabstieg und seinen ungeheuren Degen zog. »Weiß ich einmal, wie die Sache sich verhält, so ist es gut; wir wollen darauf losgehen. Erzähle, erzähle, mein Sohn. Es scheint, es ist irgend ein Krokodil! der Teufel, die Klinge ist gut, denn ich bediene mich derselben, um jede Woche meine Hörner damit zu beschneiden, und meine Hörner sind hart. Du sagtest also, Heinrich, es sei ein Krokodil.«

Hiernach setzte sich Chicot bequem in einen großen Lehnstuhl und steckte seinen bloßen Degen zwischen seine Schenkel, wie die Schlangen, ein Symbol des Friedens, den Stab des Mercurs umschlingen.

«In der vergangenen Nacht,« sagte Heinrich, »schlief ich…«

»Ich auch.«

»Plötzlich strömt ein Hauch über mein Gesicht hin.«

»Das Tier hatte Hunger und leckte Dein Fett ab.«

»Ich wache halb auf und fühle, wie mein Bart sich vor Schrecken unter der Maske sträubt.«

»Ah! Du bereitest mir einen köstlichen Schauer,« sprach Chicot, sich in seinem Fauteuil zusammenwickelnd und sein Kinn auf seinen Degenknopf stützend.

»Da geschah es,« sagte der König mit einem so schwachen Tone und so zitternd, dass der Klang seiner Worte kaum bis zu dem Ohre von Chicot gelangte, »da geschah es, dass eine Stimme im Zimmer mit so schmerzhaftem Ausdrucke erscholl, dass mein ganzes Gehirn dadurch erschüttert wurde.«

»Ja, die Stimme des Krokodils. Ich habe in dem Werke des Reisenden Marco Polo gelesen, das Krokodil habe eine furchtbare Stimme, mit der es das Geschrei der Kinder nachahme; doch beruhige Dich, mein Sohn, wenn es kommt, so töten wir es.«

»Höre mich wohl.«

»Bei Gott! ich höre,« sagte Chicot, sich wie durch eine Feder abspannend, »ich bin so unbeweglich wie ein Baumstamm und so stumm wie ein Karpfe.«

Heinrich fuhr mit einem immer düstereren, immer traurigeren, immer kläglicheren Tone fort:

›Elender Sünder,‹ sprach die Stimme …

»Bah!« unterbrach ihn Chicot, »die Stimme sprach; es war folglich kein Krokodil?«

›Elender Sünder,‹ sprach die Stimme, ›ich bin die Stimme Deines Herrn und Gottes.‹

Chicot machte einen Sprung und kauerte sich wieder rasch in seinem Stuhle zusammen.

»Die Stimme Gottes?« sagte er.

»Ah! Chicot,« rief Heinrich, »es ist eine furchtbare Stimme.«

»Ist es eine schöne Stimme und gleicht sie, wie die Schrift sagt, dem Klang der Trompete?«

›Hörst Du mich?‹ fuhr die Stimme fort, ›hörst Du mich, verhärteter Sünder, bist Du entschlossen, in Deinen Missetaten und in Deiner Schlechtigkeit zu verharren?‹

»Ah! wahrhaftig, wirklich?« rief Chicot, »die Stimme Gottes gleicht ungemein der Deines Volkes, wie mir scheint.«

»Dann folgten tausend andere Vorwürfe, welche, ich beteure es Dir, sehr grausam für mich waren.«

»Fahre ein wenig fort, mein Sohn,« sprach Chicot, »erzähle mir ein wenig, was die Stimme sagte, damit ich weiß, ob Gott gut unterrichtet war.«

»Ruchloser!« rief der König, »wenn Du daran zweifelst, so lasse ich Dich bestrafen.«

»Ich zweifle nicht daran; ich wundere mich nur, dass Gott bis heute gewartet hat, um Dir diese Vorwürfe zu machen. Er ist seid der Sündfluth sehr geduldig geworden. Du hast also eine furchtbare Angst gehabt, mein Sohn?«

»Oh! ja.«

»Es war Grund vorhanden.«

»Der Schweiß lief an meinen Schläfen herab und das Mark erstarrte in meinen Knochen.«

»Wie im Jeremias, das ist ganz natürlich; bei meinem adeligen Ehrenwort, ich weiß nicht, was ich an Deiner Stelle getan hätte; und dann hast Du gerufen?«

»Ja.«

»Und man ist gekommen?«

»Ja.«

»Und man hat genau gesucht?«

»Überall.«

»Und keinen guten Gott gefunden?«

»Alles war verschwunden.«

»Bei König Heinrich anzufangen. Das ist furchtbar.«

»So furchtbar, dass ich meinen Beichtvater berief.«

»Ah! Gut! und er lief herbei?«

»Auf der Stelle.«

»Lass ein wenig sehen. Sei offenherzig, mein Sohn. Sei gegen Deine Gewohnheit wahr und aufrichtig. Was denkt Dein Beichtvater von dieser Geschichte?«

»Er hat gebebt.«

»Ich glaube es wohl.«

»Er hat sich bekreuzt und mir befohlen, Buße zu tun, wie es mir Gott vorgeschrieben.«

»Sehr gut! es ist nie etwas Schlimmes um die Buße. Doch was hat er über das Gesicht selbst, oder vielmehr über das Gehörte gesagt?«

»Es wäre ein Werk der Vorsehung; es wäre ein Wunder, und ich müsste an das Heil des Staates denken. Ich habe auch diesen Morgen …«

»Was hast Du diesen Morgen getan, mein Sohn?«

»Ich habe den Jesuiten hundert tausend Livres geschenkt.«

»Sehr gut!«

»Und meine Haut und die meiner jungen Edelleute mit Geißelhieben zerhackt.«

»Vortrefflich! doch hernach?«

»Nun hernach … was denkst Du, Chicot? Ich spreche nicht mit dem Spötter, sondern mit dem kaltblütigen Manne, mit dem Freunde.«

»Ah! Sire,« erwiderte Chicot mit ernstem Gesicht, »ich denke, der Alp hat Eure Majestät gedrückt.«

»Du glaubst?«

»Eure Majestät hat einen Traum gehabt, der sich nicht erneuern wird, wenn Eure Majestät sich den Geist nicht zu sehr zermartert.«

»Einen Traum?« versetzte Heinrich den Kopf schüttelnd. »Nein, nein, ich war ganz wach, dafür stehe ich Dir, Chicot.«

»Du schliefst, Heinrich.«

»Ich schlief so wenig, dass ich meine Augen weit offen hatte.«

»So schlafe ich, Sire.«

»Ja, doch ich sah mit meinen Augen, was nicht geschieht, wenn man wirklich schläft.«

»Und was sahst Du?«

»Ich sah den Mond an den Scheiben meines Zimmers und erblickte den Amethyst, der da, wo Ihr seid, Chicot, an meinem Degen in einem düsteren Lichte erglänzte.«

»Und was war aus der Lampe geworden?«

»Sie war erloschen.«

»Traum, lieber Sohn, ein reiner Traum.«

»Warum glaubst Du nicht, Chicot? Ist es nicht gesagt, dass der Herr mit den Königen spricht, wenn er eine große Veränderung auf der Erde bewirken will?«

»Ja, er spricht mit ihnen, das ist wahr, doch so leise, dass sie es nie hören.«

»Aber was macht Dich denn so ungläubig?«

»Dass Du so gut gehört hast.«

»Begreifst Du nun, warum ich Dich hier bleiben ließ?«

»Bei Gott!« rief Chicot.

»Damit Du selbst hörst, was die Stimme sagen wird.«

»Wenn ich wiederhole, was ich gehört habe, so wird man denken, es sei irgend ein Scherz. Chicot ist so nichtig, so unbedeutend, so närrisch, dass es Niemand glauben wird, wenn ich es auch Jedermann sage.«

»Warum ist nicht vielmehr anzunehmen, mein Freund, ich entdecke Eurer wohlbekannten Treue dieses Geheimnis?« versetzte der König.

»Ah! lüge nicht, Heinrich, denn wenn die Stimme kommt, so wird sie Dir auch diese Lüge vorwerfen, und Du hast schon genug an Deinen andern Sünden. Aber gleichviel! ich nehme den Vorschlag an. Es ist mir nicht unangenehm, die Stimme des Herrn zu hören, sie wird mir vielleicht auch etwas sagen.«

»Nun, was ist zu tun?«

»Du musst Dich niederlegen, mein Sohn.«

»Aber, wenn im Gegenteil …«

»Kein aber.«

»Jedoch …«

»Glaubst Du zufällig, Du werdest die Stimme Gottes verhindern, zu sprechen, weil Du aufbleibst? Ein König überragt die andern Menschen nur um die Höhe der Krone, und wenn er baarhaupt ist, glaube mir, so ist er von demselben Wuchse und zuweilen noch kleiner, als sie.«

»Wohl, Du bleibst?«

»Es ist abgemacht.«

»So will ich mich niederlegen.«

»Gut!«

»Doch Du legst Dich nicht schlafen?«

»Ich werde mich wohl hüten.«

»Ich ziehe nur mein Wamms aus.«

»Nach Deinem Belieben.«

»Ich behalte meine Beinkleider an.«

»Eine gute Vorsichtsmaßregel.«

»Und Du?«

»Ich bleibe, wo ich bin.«

»Und Du wirst nicht schlafen?«

»Dafür kann ich nicht stehen; der Schlaf ist wie die Furcht, mein Sohn, eine von dem Willen unabhängige Sache.«

»Du wirst wenigstens tun, was Du kannst!«

»Sei unbesorgt, ich will mich kneifen; überdies wird mich die Stimme erwecken.«

»Scherze nicht mit der Stimme,« sprach Heinrich, der bereits ein Bein im Bette hatte und es zurückzog.

»Vorwärts! soll ich Dich schlafen legen?«

Der König stieß einen Seufzer aus und schlüpfte, nachdem er in großer Unruhe alle Winkel und Ecken des Zimmers mit dem Blicke durch späht hatte, ganz zitternd in sein Bett.

»Gut, nun ist es an mir,« sagte Chicot. Und er streckte sich in seinem Lehnstuhl aus, und ordnete rings um sich her und unter sich Kissen und Polster.

»Wie befindet Ihr Euch, Sire?«

»Nicht schlecht,« sprach der König, »und Du?«

»Sehr wohl; gute Nacht, Heinrich.«

»Gute Nacht, Chicot; doch schlafe nicht ein.«

»Teufel! ich werde mich wohl hüten,« erwiderte Chicot gähnend, dass er sich den Kiefer beinahe ausrenkte.

Beide schlossen die Augen, der König, um sich zu stellen, als schliefe er, Chicot, um wirklich zu schlafen.

Die Dame von Monsoreau

Подняться наверх