Читать книгу Sammelband 4 Krimis: Amok-Wahn und andere Thriller - Alfred Bekker - Страница 13
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Lieutenant O’Keefe kippte langsam seinen Sessel zurück und legte die Füße auf die Tischplatte. Nachdenklich knabberte er an seinen Daumen. Dann sah er die drei Männer an, die vor seinem Schreibtisch standen: die beiden Sergeants Harrison und Johnston und der Neuling Stevens, der erst vor wenigen Wochen zu der Abteilung versetzt worden war.
„Diesmal ist er zu weit gegangen“, sagte O’Keefe.
Die anderen nickten, sie wussten, von wem die Rede war.
„Die öffentliche Meinung wird außer sich sein“, fuhr O’Keefe fort. „Ich kann mir schon gut vorstellen, was die Zeitungen morgen schreiben werden. Man wird mit allem Nachdruck die Verhaftung des wahnsinnigen Killers fordern, der vermutlich ein Polizist ist. Bis jetzt hat der Kerl abgebrühte Berufsverbrecher erschossen, bei denen sich niemand sonderlich aufgeregt hat. Aber diesmal war es ein junger Mann, der mal über die Stränge geschlagen hat. Wir werden uns jetzt verdammt Mühe geben müssen.“
O’Keefe musterte die anderen drei einen nach dem anderen. „Sie sind Mitglieder der Sonderkommission. Gibt es einen neuen Stand der Ermittlungen?“
Sergeant Harrison zuckte mit den Schultern. „Der letzte Mord unterscheidet sich ein wenig von den anderen. Das Opfer ist kein Gewaltverbrecher wie die anderen und wurde mit zwei Schüssen getötet, nicht nur mit einem wie die anderen. Außerdem hat der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Schalldämpfer benutzt. Aber es gibt keinen Zweifel, dass es sich um denselben Täter handelt, die Kugeln stammen alle aus derselben Waffe.“
O’Keefe nickte nachdenklich. „Und was schließen Sie aus diesen Tatsachen?“
„Der Täter ist vorsichtiger geworden“, warf Johnston ein. „Er weiß sehr genau, was er tut. Und er kann sich sicher gut vorstellen, was für ein Apparat auf seiner Spur ist.“
O’Keefe stand auf. „Also los, meine Herren. Finden Sie heraus, welche Gemeinsamkeiten es zwischen diesen Morden gibt. Irgendeine Verbindung muss existieren. Prüfen Sie die Personalakten sämtlicher Polizisten New Yorks. Benutzen Sie den Computer. Ich möchte zweimal täglich einen Bericht über den Stand der Ermittlungen. Wir haben nicht viel Zeit, denn dieser Kerl kann in jeder Minute wieder zuschlagen.“