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Knallend flog der Korken aus der Sektflasche, und Dino d’Annunzio goss die schäumende Flüssigkeit in die Kristallgläser. „Nehmt euch“, sagte er. „In diesen schlechten Zeiten gibt es nicht oft einen Grund, Sekt zu trinken.“

„Und schon gar nicht so eine gute Marke“, meinte Vito Savoia mit lautem Lachen, in das alle einstimmten.

Geno Vecchio hob sein Glas. „Es ist gut zu wissen, dass in unserer Organisation immer noch hervorragende Arbeit geleistet wird. Trinken wir auf das, was uns verbindet.“

Giacomo Angelo lächelte und prostete ihm zu. Sein Plan hatte genauso funktioniert, wie er sich das vorgestellt hatte. Er deutete auf den dicken Packen Zeitungen auf dem Tisch. „Ich bin sicher, dass ihr alle die Artikel gelesen habt. Die Polizei hat eine ganz schlechte Presse. In einem Blatt wird sogar der Rücktritt des Polizeipräsidenten gefordert. Die Sonderkommission muss jetzt Erfolge zeigen, sonst rollen dort Köpfe.“

„Es ist erstaunlich, wie leicht man die öffentliche Meinung mobilisieren kann“, meinte Stefano Bernardo. Er wandte sich zu Angelo. „Dein Plan war wirklich gut. Wir haben mit einem Schlag sämtliche Sympathien beseitigt, die dieser Killer vielleicht noch hatte, und gleichzeitig einen unbequemen Mann aus dem Weg geräumt. Das ist Maßarbeit.“

„Ich möchte gern wissen, was der wirkliche Killer zu diesem Fall sagt“, warf d’Annunzio ein. „Der muss doch vor Wut platzen, dass ihm jemand dazwischenfunkt und ihn imitiert.“

„Das soll nicht unsere Sorge sein“, sagte Angelo. „Ich glaube, wir haben jetzt Wichtigeres zu tun, als uns darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich schlage vor, dass wir wieder zu den Geschäften kommen.“

Von allen Seiten kamen zustimmende Worte, und die ehrenwerten Herren widmeten sich ihren Plänen, die nicht für die Ohren der Öffentlichkeit bestimmt waren.

Sie hatten einen Unschuldigen ermorden lassen und diese Tat mit Sekt begossen. Das war für sie ein ganz normaler Vorgang. Alles war nützlich, was ihren Plänen diente, und auf einen Mord mehr oder weniger kam es da nicht an. Als Angelo jetzt das Wort ergriff, hatten sie alle den Toten schon vergessen.

Sammelband 4 Krimis: Amok-Wahn und andere Thriller

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