Читать книгу Der Beginn einer kosmischen Saga: Chronik der Sternenkrieger - Der Einstiegsband: 1200 Seiten Romanpaket - Alfred Bekker - Страница 39
Оглавление31
In der Höhle war es warm. Zumindest im Vergleich zur Oberflächentemperatur. Eine konstante Temperatur im übrigen, dir vollkommen unabhängig von der Jahreszeit oder irgendwelchen klimatischen Schwankungen gehalten wurde.
“ Wir sollten im Eingangsbereich bleiben”, schlug ich vor. “Erstens müssen wir diese fluoreszierenden Steine ja wohl regelmäßig in die Sonne legen, wenn wir nicht im Dunkeln sitzen wollen und zweitens ist es ja vielleicht auch nicht schlecht, wenn man noch etwas davon mitbekommt, was sich an der Oberfläche so tut!”
“ Wir sollten versuchen, die Wasserstellen zu finden” widersprach mir Jorian Kelly. “Da finden wir nicht nur Wasser, sondern vielleicht auch neue Nahrungsvorräte.”
“ Ich habe immer gedacht, es gäbe kein Landleben auf Maldena 22b”, mischte sich Naomi ein.
“ Gibts auch nicht”, bestätigte Jorian Kelly. “Aber dieser Kontinent ist in der Vergangenheit - genau wie die anderen noch heute - regelmäßig von den Meeresfluten im Gezeitenrhythmus überspült worden. Als sich der Kontinent tektonisch anhob, geschah das nicht mehr. Aber es blieben die Höhlenseen zurück. Und einige Spezies, die mit dem Wasser auf das Land gespült worden waren.”
“ Fliegen können diese Biester aber nicht, oder?”, meinte Naomi.
“ Fliegen macht in einer Höhle wenig Sinn”, erinnerte sie Jorian Kelly. “Die Evolution geht manchmal seltsame Wege - aber sie ist nicht komplett dämlich.”
Also folgten wir Jorian Kelly in die Tiefen des Höhlensystems.
Meine größte Sorge war nicht, dass sich die Geschichte von den Höhlenwesen als eine Märchenerzählung seines Großvaters ohne Wahrheitsgehalt herausstellen könnte.
Wenn sich die ersten Siedler beim großen Flare-Ausbruch hier her zurückgezogen hatten, dann war es für sie sicher sehr wichtig gewesen, hier nicht nur Wasser zur Verfügung zu haben, sondern auch Eiweiß.
Meine größte Sorge war auch nicht, dass wir vielleicht nicht zurück an die Oberfläche fanden. Davor hätte uns allein schon mein genetisch bedingt gutes Orientierungsvermögen bewahrt.
Vorausgesetzt allerdings, es ging uns nicht das Licht aus. Und wie lange so ein fluoreszierender Stein leuchtete, wusste nichtmal Jorian Kelly zu sagen. Das sei bei jedem verschieden. Zwischen ein paar Tagen und ein paar Stunden war offenbar alles möglich.
An den Wänden entdeckte ich Markierungen und eingeritzte Hinweise.
Sie stammten ohne Zweifel von den Adaptionisten, die sich einst hier her zurückgezogen hatten.
“ Warte mal”, wandte ich mich an Jorian Kelly. “Vielleicht sollten wir uns einfach nach den Hinweisen richten. Ich wette, deine Vorfahren hatten dasselbe Ziel wie du.”