Читать книгу Das Super Krimi Paket Dezember 2021: 12 Romane in einem Buch - 1800 Seiten Thriller Spannung - Alfred Bekker - Страница 35

Оглавление

26


Eine knappe Stunde später fand Toby Rogers sich in Reinigers Agentur ein, die ganz in der Nähe lag.

"Morgen, Bount. Wir haben hier ganz in der Nähe eine Leiche gefunden, und da dachte ich mir, ich schau mal bei dir vorbei..."

"...um dich bei einer Tasse Kaffee von dem miesen Wetter da draußen zu erholen", grinste Bount.

Rogers lachte dröhnend.

"Das ist ein angenehmer Nebeneffekt dabei, das stimmt schon. Aber der Tote dürfte dich auch interessieren. Er heißt Jeffers und ist der FBI-Mann, der mir verbieten wollte, in der Craven-Sache herumzuschnüffeln."

Bount horchte auf.

"Glaubst du, es besteht ein Zusammenhang?"

"Delcourt und Jeffers wurden auf dieselbe professionelle Art und Weise erledigt. Und wenn mir Jeffers nicht zufällig bekannt gewesen wäre, dann müssten wir auch bei ihm erst alle Zahnärzte abklappern, um ihn identifizieren zu können."

Sie gingen hinüber ins Büro. Toby nahm Platz und Bount schenkte ihm einen schwarzen, starken Kaffee ein.

"Ich weiß jetzt, dass Delcourt Craven auf der Spur war und sogar noch gesehen hat. Craven saß in einem Wagen, zusammen mit drei Männern."

"Seine Helfer?"

"So hat Carillo das interpretiert und mich für einen davon gehalten. Ich glaube eher, dass das eine Art Gefangenen-Transport war."

"Du bist mit Carillo zusammengekommen?", fragte Rogers erstaunt.

"Ja, es war keine angenehme Begegnung." Bount erzählte Rogers in knappen Sätzen die Story.

Rogers pfiff durch die Zähne. "Da hast du aber Glück gehabt", meinte er.

"Jedenfalls führt die Spur nicht zu Carillo", erwiderte Bount.

"Wohin dann?"

"Craven war im Waffenhandel aktiv, wobei ihm die Kontakte aus seiner FBI-Zeit zu gute kamen. Hast du aus dem Bereich in letzter Zeit etwas Interessantes gehört?"

"Ja, es sollen ein paar große Fische ins Netz gegangen sein... Aber nicht hier, sondern drüben in Boston. Man hat allerdings auch hier in New York nach Verdächtigen gesucht. Ich weiß das, weil ein Kollege von mir, fünf Mann und ein Büro an diese Leute von der Bundespolizei abtreten musste. Amtshilfe heißt das, obwohl jeder von uns schon mehr als genug zu tun hat. An mir ist der Kelch zum Glück diesmal vorbeigegangen. Wie kommst du eigentlich auf Waffenhandel?"

Bount machte eine wegwerfende Handbewegung. "Spielt doch im Moment keine Rolle, oder?"

"Du willst deinen Informanten nicht preisgeben?"

"Es ist noch nichts Handfestes", sagte Bount.

"Wo ist June eigentlich?", fragte Rogers dann.

"Unterwegs", erwiderte Bount.

Rogers blickte auf die Uhr. "Okay", meinte er. "Ich habe heute noch 'ne Menge zu erledigen."

Rogers verabschiedete sich und ging hinaus. Als er weg war, tauchte Joricia auf. Sie kam durch eine Seitentür, durch die man in Bounts Privaträume gelangen konnte.

"Ich habe mitgehört", erklärte sie.

"Ich weiß. Nicht gerade die feine Art, an der Tür zu stehen und zu lauschen, finden Sie nicht? Ich dachte, Sie wären noch am schlafen."

"Wie Sie sehen, bin ich hellwach!" Sie kam etwas näher. "Nett, dass Sie mich nicht erwähnt haben. Ihr Freund ist von der Polizei, nicht wahr?"

Bount zuckte die Achseln. Mit Nettigkeit hatte das wenig zu tun. Er hoffte einfach nur, noch etwas mehr aus Joricia herausbekommen zu können. Er hatte so eine Ahnung, dass sie ihm wahrscheinlich noch das eine oder andere verschwieg und wollte sie nicht verschrecken.

Außerdem - etwas Handfestes, dass Rogers hätte verwenden können, hatte er ja wirklich noch nicht.

"Dieser Mann sprach von einem toten FBI-Mann", begann sie dann.

"Das ist richtig", nickte Bount.

"Da fällt mir etwas ein", murmelte sie, wobei sie etwas gedankenverloren wirkte. "Mein Bruder hat immer gesagt, dass uns nichts passieren könnte bei diesen Geschäften, weil er Rückendeckung hätte."

Bount runzelte die Stirn.

"Rückendeckung? Was hat er damit gemeint?"

"Jemanden, der ihn rechtzeitig informiert, wenn ein Gewitter im Anzug ist, so hat er gesagt."

"Beim FBI?"

"Warum nicht?"

In diesem Moment ging das Telefon. Bount griff zum Hörer. Auf der anderen Seite der Leitung meldete sich June.

"Ich hoffe, du hast dich nicht allzu intensiv um deine Besucherin gekümmert und dabei vergessen, dass wir auch noch etwas zu tun haben", stichelte Bounts Mitarbeiterin.

"Keine Sorge", erwiderte Bount und warf dabei einen kurzen Blick zu Joricia hinüber, die natürlich Junes Worte nicht mitbekommen hatte. Joricia stand am Fenster und blickte hinaus in den diesigen Himmel über dem Central Park.

"Der Wagen, nach dem du suchst, gehört einer Leihwagenfirma in der North Bronx. Einer der Zeugen hat sich wohl die vollständige Nummer notiert. Der Wagen wurde vor einer Woche von einem Mann namens Arthur Leyton ausgeliehen und ist bislang noch nicht zurückgegeben worden."

"Was weiß man über diesen Leyton?"

"Nichts, Bount. Seine Adresse stimmt nicht und wahrscheinlich existiert auch niemand mit diesem Namen. Und die Beschreibungen der Angestellten dieser Leihwagenfirma sind so vage, dass kein Mensch etwas damit anfangen kann." June gab dann noch die genaue Adresse durch und Bount notierte sie sich. "Okay", meinte er. "Ich werde dieser Firma mal auf den Zahn fühlen. Vielleicht ergibt sich ja etwas."

"Vielversprechend klingt das in meinen Ohren nicht gerade", gab June zurück.

"Diese Kerle scheinen peinlich genau darauf geachtet zu haben, dass es keine Spur gibt, die auf direktem Weg zu ihnen führt."

Als das Gespräch beendet war, wandte sich Bount an Joricia. "Meine Mitarbeiterin Miss March wird gleich hier auftauchen und ein bisschen auf Sie aufpassen."

Sie nickte. "In Ordnung."

"Keine Sorge", lächelte Bount, als er ihren doch etwas zweifelnden Blick sah.

"June kann hervorragend mit einer Waffe umgehen, wenn es sein muss! Sie werden hier sicherer sein, als sonst irgendwo im Umkreis von dreihundert Meilen."

Das Super Krimi Paket Dezember 2021: 12 Romane in einem Buch - 1800 Seiten Thriller Spannung

Подняться наверх