Читать книгу Meine besten Action Thriller November 2021: 7 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 17
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Ich befragte den Bar-Keeper, während sich Milo einigen jungen Frauen zusandte, die wohl in Kürze ihren Auftritt im ‚Plaisir’ hatten.
Der Barkeeper hieß Donald Sorenson, war zweiunddreißig Jahre alt und zunächst recht zugeknöpft.
„Das ist alles mit dem Boss abgesprochen“, sagte der Koloss. „Wenn du was gesehen hast, sag es den G-men ruhig!“
„Ich würde trotzdem gerne mit Mister Sorenson allein sprechen“, erklärte ich.
Der Koloss hob die gewaltigen Pranken und grinste breit. „Kein Problem! Ich ziehe mich zurück, und falls Sie noch mal meine Hilfe brauchen, dann sagen Sie einfach Bescheid!“
Er ging in Richtung Ausgang um seinen angestammten Posten wieder einzunehmen.
„Ich erinnere mich an einen Mann, auf den Ihre Beschreibung passt. Er ist mir deswegen aufgefallen, weil er keinerlei Alkohol trank – und das ist hier ausgesprochen selten. Außerdem wirkte er sehr – wie soll ich sagen? – schüchtern, was die Girls angeht.“
„Erzählen Sie mir alles, was Ihnen an diesem Mann aufgefallen ist.“
„Er war in Begleitung eines anderen Mannes hier. Der kommt regelmäßig her, oft auch mit Geschäftspartnern.“
„Kennen Sie seinen Namen?“
„Er wird von allen einfach nur Brad genannt. Mehr weiß ich nicht.“
„Er hat nicht zufällig mit Kreditkarte gezahlt?“
„Nein, hier immer nur bar.“
„Wie sah dieser Brad aus?“
„Das Auffälligste war die dicke Brille. Fünf Dioptrien, würde ich bei dem Mann mal vorsichtig schätzen. Die Girls haben schon Witze über ihn gemacht, so nach dem Motto: Wieso kommt der überhaupt hier her? Der sieht doch sowieso nichts.“
Ich gab dem Barkeeper meine Karte. „Rufen Sie mich an, falls einer der beiden hier noch einmal auftauchen sollte!“
Ich ging zu Milo, um den sich gerade eine Traube von fünf jungen Frauen gebildet hatte, die im ‚Plaisir’ als Tänzerinnen engagiert waren. An den Mann mit dem Schnauzbart konnte sich nur eine von ihnen erinnern. Seine Geschäftsfreunde hätten sich ziemlich über ihn lustig gemacht.
„Ich glaube, sie nannten ihn Al“, erinnerte sie sich. „Al, den Casanova – weil er so verklemmt war.“ Als Milo ihr seine Karte gab, lachte sie. „Also ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass der noch einmal freiwillig eine Table Dance Bar aufsucht! Der wirkte eher eingeschüchtert als beeindruckt. Aber ich muss sagen, er hatte Manieren. Ein richtiger Gentleman! Und gepflegt wirkte er auch. Der Anzug sah aus wie maßgeschneidert und seine Uhr hat bestimmt mehr gekostet, als ich hier in zwei Monaten verdiene.“