Читать книгу Meine besten Action Thriller November 2021: 7 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 18
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Wir fuhren zurück zum Bundesgebäude an der Federal Plaza, wo sich auch der Sitz des FBI Field Office New York befindet.
Mister McKee erstatteten wir kurz Bericht und erfuhren bei dieser Gelegenheit, dass inzwischen die Phantombilder vorlagen, die Agent Prewitt mit Hilfe von Jennifer Allister von ‚Al’, dem Mann mit dem Schnauzbart, angefertigt hatte.
„Wir haben den Mann in die Fahndung gegeben. Max müsste noch in seinem Büro sein.“
„Dann werden wir dort noch kurz vorbei schauen“, kündigte ich an.
„Inzwischen haben wir den Einzelverbindungsnachweis der Telefongesellschaft für William Grotzkys Festnetzanschluss in Yonkers“, erklärte unser Chef.
„Und?“, fragte ich.
Mister McKee ging zum Schreibtisch und nahm den Ausdruck an sich. Kopfschüttelnd zeigte er mir die Übersicht. „Von Grotzkys Apparat aus wurde im Abrechnungszeitraum nur ein einziger Telefonanruf registriert. Es muss sich dabei um das Gespräch handeln, dass Vanessa McKenzie mit ihrer Freundin Jennifer Allister führte.“
Ich sah kurz auf die Zeitangabe.
„So genau könnte uns noch nicht einmal die Gerichtsmedizin den Todeszeitpunkt nennen“, erwiderte ich.
Mister McKee nickte mit ernstem Gesicht und nahm den Ausdruck wieder an sich. „Noch etwas! Francine Aarons – William Grotzkys Schwester – hat sich bei uns gemeldet. Sie trifft übermorgen mit dem Flugzeug am La Guardia Airport ein und möchte gerne mit einem der an dem Fall arbeitenden Agenten sprechen. Planen Sie bitte etwas Zeit dafür ein, Jesse.“
„In Ordnung.“
„Vielleicht erfahren wir durch die Schwester ja noch einiges über das bis jetzt fast völlig verborgene Privatleben von William Grotzky.“
„Ich fürchte, wir sind dazu gezwungen, nach jedem Strohhalm zu greifen.“
„Die Flughafenabfrage über die verschiedenen Identitäten, die Grotzky benutzte, liegt übrigens auch vor. Er flog allein in den letzten sechs Monaten unter fünf verschiedenen Namen unter anderem nach Zürich, Beirut, Kairo, Bangkok und Buenos Aires und war jeweils nach wenigen Tagen wieder hier.“
„Ein richtiger Globetrotter“, meinte Milo. „Aber wozu die verschiedenen Namen?“
„Morgen sehen wir weiter. Vielleicht liegen dann auch schon Laborergebnisse vor“, schloss Mister McKee.
Wir suchten noch Max Carter in seinem Büro auf.
Er war gerade dabei, mit Hilfe bestimmter, ausgesuchter Merkmale des Phantombildes jemanden aus den uns zugänglichen Archivdaten zu finden, der mit Grotzky in irgendeinen Zusammenhang gebracht werden konnte.
„Innerhalb des Giacometti-Clans gibt es mehrere Mitglieder, die eine Vorliebe für Schnauzbärte haben“, berichtete Max. „Aber wenn man sich die Fotos betrachtet, die uns über NYSIS zur Verfügung stehen, dann ist die Übereinstimmung mit dem Phantombild bei allen in Frage kommenden Personen eher gering.“
„Er wurde ‚Al’ genannt“, gab ich zu bedenken. „Gibt es denn bei den Giacomettis niemanden, der ‚Alberto’ oder so ähnlich heißt?“
„Doch! Al Comazza, ein Schwager und zeitweilig auch Konkurrent von Michael Giacometti. Aber sieh selbst!“
Max holte ein Foto auf den Schirm, das Al Comazza zeigte. Er trug zwar einen imposanten Schnauzbart, aber im Gegensatz zu dem Mann, den wir suchten, war er mindestens fünfzehn Jahre jünger und hatte dichtes, lockiges Haar. Den Angaben nach war das Bild erst ein Jahr alt. „So viel Haarausfall in so kurzer Zeit wäre ungewöhnlich“, meinte Max.
„Dieser Al hat einen Bekannten, den wir auch händeringend suchen“, eröffnete ich. „Er heißt mit Vornamen Brad, ist ziemlich klein und hat Brillengläser, die so dick wie Flaschenglas sind.“
Max seufzte. „Ich kümmere mich darum“, versprach er.