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Wir begleiteten den Kollegen Schneider zur weiteren Befragung von Mehmet Daryas. Wir konfrontierten ihn mit den Bildern von Reinhardt. »Zu einem Zeitpunkt, da Ihr Boss längst tot war und Sie wussten, dass er nicht zum Deal erscheinen konnte, haben Sie gegenüber Braganza das Gegenteil behauptet«, stellte ich fest. Zuvor hatte der Kollege Schneider ihm schon eindringlich seine rechtliche Situation klargemacht. Schließlich hatte Mehmet Daryas die Schießerei begonnen. Wenn er nicht zur Waffe gegriffen hätte, wäre vielleicht überhaupt kein weiterer Schuss gefallen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatte er darüber hinaus Rahmani auf dem Gewissen. Die Videoaufzeichnungen zeigten das so eindeutig, dass man nicht erst die ballistischen Untersuchungen abwarten musste, um dies als gegebene Tatsache anzusehen.

Auf einen Anwalt hatte Daryas bisher verzichtet.

Allerdings wäre es uns in diesem Fall durchaus lieber gewesen, wenn er einen Rechtsbeistand gehabt hätte, dem er vielleicht eher den Ernst seiner Lage geglaubt und der ihn zur Kooperation hätte überreden können.

»Jetzt zieht sich die Schlinge zu, Herr Daryas«, stellte der Kollege Schneider fest. »Irgendwann – und zwar in Kürze – wird die Polizei von Stade diesen Wagen und die Leiche finden. Und falls Sie etwas damit zu tun haben, Herr Daryas, dann werden sich dort auch Spuren von Ihnen finden! So gut ist niemand, dass er das vollkommen vermeiden kann! Dazu sind die technischen Möglichkeiten, die wir heute haben auch viel zu weit fortgeschritten! Selbst kleinste Partikel, Hautreste, DNA-Material oder Faserspuren reichen heute schon für eine Analyse aus! Also, wenn Sie etwas zu sagen haben, dann sollten Sie das wirklich jetzt tun! Ein Anwalt würde Ihnen da auch nichts anderes raten!«

»Was wollen Sie denn von mir? Mir vielleicht den Mord an Reinhardt anhängen?«, fuhr Daryas nun auf. »Warum sollte ich denn so etwas tun? Das ist doch alles Blödsinn, was Sie mir da vorhalten?«

»Vielleicht haben Sie es nicht mehr ausgehalten, die Nummer zwei in Reinhardts Organisation zu sein«, sagte ich. »Vielleicht wollten Sie an seine Stelle treten und haben ihn kurz vor dem großen Deal aus dem Weg geräumt, um von nun an die Geschäfte selbst übernehmen zu können.«

»Das ist nicht wahr!«, zeterte er.

»Dann klären Sie uns doch darüber auf, was wahr ist!«, erwiderte ich. »Sie haben nichts mehr zu verlieren! Sie haben Jamal ‚White Jacket Kalif’ Rahmani auf dem Gewissen – und noch Ihren eigenen Boss!«

»Ich will jetzt doch einen Anwalt!«, erklärte er.

Das war sein gutes Recht. Und er würde einen Rechtsbeistand angesichts seiner Lage auch zweifellos nötig haben.

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

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