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Markowitsch brachte uns zu einem Parkplatz, der sich nur wenige Schritte entfernt auf einem abgegrenzten Gelände befand. Man musste für das Parken bezahlen. Markowitsch erläuterte uns das Tarifsystem und meinte, dass das extrem ungerecht sei. »Die nutzen einfach die Parkplatzknappheit hier in der Gegend aus!«, sagte er. »Man kann zwar auch an der Straße stehen, aber wenn ich ein paar Tage verreist bin, ist mir das zu unsicher. Früher habe ich in Hamburg gewohnt und war Lehrer. Wir sind weggezogen, als die Kinder kamen – aber heute sind die Verhältnisse hier in Stade kaum anders als die Hamburg Mitte!«

»Der Parkplatz wird bewacht?«, hakte ich nach. »Das heißt, es gibt auch Überwachungskameras?«

Malkovich nickte. »Natürlich! Wofür bezahle ich denn sonst?«

Kommissar Thölkes meldete sich zu Wort. »In dem Fall können wir davon ausgehen, dass die entsprechenden Aufzeichnungen von unseren Leuten bereits sichergestellt wurden«, erklärte er. »Allerdings sind unsere erkennungsdienstlichen Kapazitäten nicht so groß, dass wir die Videoaufzeichnungen von Dutzenden bewachten Parkplätzen schon hätten auswerten können...«

»Ich schlage vor, dass wir das ganze Material später mitnehmen und unseren Spezialisten übergeben«, sagte ich.

»Tun Sie das, Herr Jörgensen«, nickte Thölkes.

»Aber es ist extrem unwahrscheinlich, dass dies der Parkplatz ist, den wir suchen«, mischte sich seine Kollegin Duvalier ein. Sie hatte eine Liste der Parkplätze dabei. Dieser war von ihren Kollegen laut Liste überprüft worden – allerdings bevor man die Nummer des Maverick identifiziert hatte. »Die Überwachungskameras erfassen den gesamten Parkplatzbereich und es wäre unmöglich gewesen, dass jemand eine Leiche unter irgendein Fahrzeug hätte legen können, ohne das das aufgenommen worden wäre.«

»Eine Leiche unter einem Fahrzeug?«, fragte Markowitsch. »Worum geht es hier eigentlich? Und was sind das für Bilder, die Sie mir gerade gezeigt haben?«

»Bilder aus einer Cat Cam, die am Halsband eines schwarzen Katers befestigt war«, erläuterte ich. »Und die hat auch einen Toten fotografiert. Wir wissen allerdings nicht wo – und Ihre Wagennummer ist der erste konkrete Hinweis.«

Wir erreichten den Parkplatz.

Der Ford Maverick war schnell gefunden und wir konnten ungefähr den Punkt bestimmen, wo die Katze gestanden hatte, als sie ihn geknipst hatte.

Lars Thölkes hatte den Rest der Bildsequenz auf ein PDA geladen und jetzt suchten wir nach weiteren Übereinstimmungen.

Markowitsch runzelte die Stirn. »An die schwarze Katze erinnere ich mich«, sagte er.

»Erzählen Sie, Herr Markowitsch«, forderte ich ihn auf.

Markowitsch zuckte mit den Schultern. »Was wollen Sie denn wissen? Ich habe ja keine Ahnung, was für Sie wichtig sein könnte!«

»Alles, was Ihnen zu dieser Katze einfällt. Legen Sie einfach los. Was wichtig ist, werden wir schon herausbekommen – aber dieser schwarze Kater ist leider der einzige brauchbare Zeuge, den wir haben!«

Markowitsch seufzte hörbar. »Das war vor einer Woche, als ich den Wagen hier abstellte und die Dauerkarte löste, weil ich doch zu meinem Sohn an die Westküste fliegen wollte! Da war eine Frau und ein Mann. Die haben sich gestritten.«

»Worum ging es?«

»Es ging um die Katze.«

»In wie fern?«

»Sie haben versucht, dem Tier irgendetwas um den Hals zu schnallen.«

»Was?«

»Das war so ein breites Halsband in Weiß.«

»Was geschah dann?«

»Die Katze ist dann auf und davon – ohne das Band. Und die beiden haben sich angeschrien!«

»Können Sie mir die beiden beschreiben?«, fragte ich.

Markowitsch nickte. »Die Frau war blond und hatte ein ziemlich enges Kleid an.«

»Und der Mann?«

»Den Mann habe ich leider nur von hinten gesehen.«

»Über den kann ich nichts weiter sagen?«

»Nein. Leider.«

»Nicht irgendein Merkmal?

»Tut mir Leid.«

»Gut...«

Markowitsch hob die Augenbrauen. »Habe ich Ihnen damit irgendwie weiterhelfen können?«

»Möglicherweise, Herr Markowitsch«, gab ich zur Antwort.

»Das würde mich freuen.«

»Wir bedanken uns für Ihre Mühe.«

»Ich finde, die Polizei sollte man unterstützen.«

»Das finden wir auch.«

»Ist nicht mehr üblich, oder?«

»Nicht immer.«

»Ja, davon liest man ja jeden Tag in der Zeitung.«

»Naja, hängt immer davon ab, welche Zeitung man liest.«

»Wie?«

»Ach, nichts.«

»Hm.«

Roy sagte: »Wir müssen jetzt weiter, Uwe!«

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

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