Читать книгу Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 20

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Ob Claus-Hinrich Markowitsch uns weiterhelfen konnte, war natürlich nicht gesagt. Aber immerhin war Mephisto in der Nähe seine Wagens gewesen und vielleicht lernten wir auf diese Weise wenigstens einen Lieblingsplatz des Katers kennen. Ob das dann auch der Ort war, an dem es sich lohnte, nach Spuren des toten Daniel Reinhardt zu suchen, musste sich erst noch herausstellen.

Kommissar Lars Thölkes fuhr zusammen mit einer jungen Kollegin namens Rebecca Duvalier in einem Dienst-BMW der Stader Polizei voraus, wir folgten mit dem Dienst-Porsche.

Die Adresse von Claus-Hinrich Markowitsch lag nur ein paar Blocks von dem Haus entfernt, in dem Sabrina Kädinger lebte. Aber das hatten wir auch nicht anders erwartet.

»Ich verstehe nicht, wieso die Kollegen aus Stade den Parkplatz, auf dem der Tote von der Cat Cam fotografiert wurde, nicht längst gefunden haben«, übte Roy deutliche Kritik an den Kollegen. »Das kann doch nicht so schwer sein!«

»Die haben lange nicht so viele Spezialisten zur Verfügung wie wir«, nahm ich Lars Thölkes und seine Leute in Schutz. »Du weißt, dass der Erkennungsdienst der Stader Polizei nicht einmal ausreicht, um alle Fälle zu bearbeiten, die hier anfallen und sie immer wieder auf Unterstützung durch die Erkennungsdienstliche Abteilung des BKA in Hamburg angewiesen sind.«

»Dann sollten wir vielleicht besser auf die Amtshilfe der Stader Kollegen verzichten und die Sache unseren Kollegen im Präsidium übergeben«, knurrte Roy.

»Abwarten. Geben wir ihnen noch ´ne Chance«, schlug ich vor. »Wunderdinge könnten wir selbst von unseren eigenen Leuten da nicht erwarten.«

»Trotzdem... Es gibt doch nur eine Handvoll öffentlicher Parkplätze, die von Sandra Kädingers Wohnung aus für diesen Kater erreichbar sind...«

»Der Täter wird wohl kaum darauf gewartet haben, bis sich dort weitere Katzen und noch anderes Getier einfinden, um mal kurz an der Leiche zu schnüffeln. Ich nehme an, der Tote war nur vorübergehend unter den Wagen gelegt worden, und später ist jemand gekommen, hat die Leiche und den Wagen verschwinden lassen und auch alle Spuren vernichtet – so weit das möglich ist.«

»So weit das möglich ist«, echote Roy. »Das ist der springende Punkt. Du weißt so gut wie ich, dass das fast unmöglich ist. Denn wenn wir den Ort hätten, wo der Tote gelegen hat, dann würden wir auch etwas von ihm finden... Und wenn es nur ein einziger DNA-Strang sein sollte!«

Wir parkten hinter Thölkes’ BMW am Straßenrand. In einem mehrstöckigen Mietshaus aus Sandstein, dass durchaus der gehobenen Mittelklasse angehörte, fanden wir die Wohnung von Claus-Hinrich Markowitsch.

Ein rüstig wirkender Mann in den Siebzigern öffnete uns.

Das Haar war grau-weiß, aber immer noch erstaunlich voll für sein Alter.

Er trug einen grauen Kinnbart. Zwei blaue Augen musterten uns zunächst misstrauisch. Nachdem wir ihm unsere Ausweise gezeigt hatten, entspannte sich seine Körperhaltung etwas.

Thölkes zeigte ihm einen Ausdruck des Fotos und eine vergrößerte Fassung. »Sie sind der Halter dieses Ford Maverick, nicht wahr?«

»Ja, der bin ich. Was ist mit dem Wagen? Ich war in den letzten Tagen auf Reisen und hatte ihn auf einem Parkplatz hier in der Nähe stehen. Hat es da irgendeinen Unfall gegeben... Aber Moment mal, da würde ja wohl kaum die Kripo auftauchen!«

»Wir möchten, dass Sie uns zeigen, wo der Wagen steht«, sagte ich ruhig.

»Wenn ich Ihnen damit helfen kann – warum nicht? Geht es um irgendeinen Terror-Verdacht? War vielleicht eine Bombe im Kofferraum oder so etwas? Ich habe mit solchen Machenschaften nichts zu tun!«

»Zeigen Sie uns einfach den Wagen, Herr Markowitsch«, beruhigte ich ihn. »Wir ermitteln nicht gegen Sie oder wollen Sie in Zusammenhang mit irgendeinem Verbrechen bringen. Uns geht es nur um den Parkplatz.«

Markowitsch zuckte mit den Schultern.

»Ich ziehe mir eben noch eine Jacke an«, kündigte er an.

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

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