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Als nächstes suchten wir Kommissar Thölkes von der Mordkommission der Stader Polizei auf. Wir trafen ihn in seinem Büro an, wo er vor dem Bildschirm seines Computers saß und sich digitalisierte Tatortfotos ansah. Ein Anblick, der nichts für zarte Gemüter war, denn vom Gesicht des Opfers war so gut wie nichts mehr erkennbar.

»Uwe Jörgensen, Kriminalpolizei – die ist mein Kollege Roy Müller«, stellte ich uns vor und zeigte ihm meinen Ausweis. »Sie sind Kommissar Thölkes?«

»Ja, bin ich. Sie kommen wahrscheinlich wegen des Mordes an Daniel Reinhardt!«

»Ja. Wir haben uns bereits ausführlich mit Sabrina Kädinger unterhalten.«

Thölkes grinste und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Eine hysterische Ziege ist das. Die hat mich den letzten Nerv gekostet. Ich hatte es gleich im Gefühl, dass sie was mit Drogen und Prostitution zu tun hat – oder zumindest hatte – und siehe da, beim Daten-Abruf gab es gleich einen Treffer.«

»Uns geht es eigentlich mehr um den Toten auf den Bildern der Cat Cam«, stellte Roy fest.

»Auf einem der vorhergehenden Bilder ist in Großaufnahme einer Radkappe zu sehen. Wir wissen daher, dass es sich bei dem Fahrzeug, unter dem der Tote gelegen hat, um einen Mercedes gehandelt hat. Ich nehme an, Sie haben sich die Bilderserie ebenfalls zu Gemüte geführt.«

»Haben wir«, sagte ich. »Zumindest die relevanten Bilder. Unsere Leute sind nach wie vor auf der Suche.«

»Auf einer der Aufnahmen, die nicht relevant zu sein scheinen, ist aus der Ferne ein Autokennzeichen eines Ford Maverick zu sehen«, stellte Thölkes fest. Er drückte ein paar Tasten an seiner Computertastatur. Die grässlichen Tatort-Fotos verschwanden. Thölkes murmelte irgendetwas von einer Leiche, die am Morgen in einem städtischen Park gefunden worden war und von der noch niemand wusste, um wen es sich handelte.

Dann wählte er den Ordner mit den Bildern an, die er sich von Sabrina Kädingers Cat Cam Chip herunterkopiert hatte.

Wir sahen zunächst noch einmal die Bilder, die uns auch Max Vandersteen vorgeführt hatte. Thölkes machte uns dann jedoch auf ein Bild aufmerksam, das der Uhrzeit- und Datumsangabe im oberen linken Eck nach einen Tag vor den Aufnahmen von Reinhardt entstanden war.

Mephisto war offenbar nicht nur auf einem Parkplatz unterwegs gewesen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bildern, auf denen nur Rinnsteine, Gullydeckel, Radkappen und Treppenabsätze Haustüren zu sehen waren, hatte man hier freie Sicht auf die Vorderfront eines Ford Maverick.

»Wir haben das Bild etwas bearbeitet«, sagte Thölkes. Er zoomte das Nummernschild heran. Die Nummer war jetzt gut zu erkennen. »Der Halter heißt Claus-Hinrich Markowitsch, ist 76 Jahre alt, pensionierter Schulleiter und war bis gestern auf Besuchsreise bei seinem Sohn, der an der USC in Kalifornien studiert.«

»Sie sind gut informiert«, sagte ich.

»Glücklicherweise gibt es redselige Nachbarn«, gab Thölkes zurück. »Wenn Sie wollen, können wir zu ihm fahren.«

»Okay«, meinte Roy.

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

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