Читать книгу Dämon I - Alfred Broi - Страница 22
3. Buch - 6. Kapitel
Оглавление„Gut!“, sagte Marc Lischwitz, nachdem er einmal durchgeatmet hatte. „Dann lasst uns sehen, womit wir es zu tun haben!?“
Der Leiter des Sicherheitsdienstes trat vor seine Männer und umfasste sein Gewehr fester.
Nachdem er den Stau hinter sich gebracht hatte, durchbrach er sämtliche Verkehrsregeln und war binnen fünf Minuten vor dem Gefängnis.
Im Kontrollraum von Ebene 402 angelangt, hielt er sich nicht lange mit den Erklärungen seines Stellvertreters und Doc Goldstein auf.
Er war lange genug im Geschäft, ob bei der Army oder während seiner 15 Jahre hier im Gefängnis, um mit seinen 52 Jahren zu wissen, von wem er die notwendigen Informationen bekommen konnte.
So nahm er John beiseite und hörte ihm aufmerksam zu.
Und zwei Minuten später wusste er, was er zu tun hatte.
Er hatte John selbst ausgebildet. Er konnte dem, was er sagte, glauben, auch wenn es sich in der Tat reichlich irrsinnig anhörte.
Folglich befahl er seinen Leuten, sich zu bewaffnen und äußerst vorsichtig zu sein.
Will betätigte die elektronische Sperre der Stahltür.
Als sie aufschwang, zog sie einen Schwall Betäubungsgas mit in den Kontrollraum. Die Sicht war für einige Sekunden gleich Null.
Dann aber hatte die Lüftungsanlage das Gas erfasst.
Zurück blieb nur das Gas im Zellengang.
Nachdem Lischwitz noch einen Moment gewartet hatte, um vielleicht im Zellengang etwas erkennen zu können, was nicht der Fall war, gab er Will den Befehl die Gittertür zu öffnen.
Lischwitz drückte sie ganz auf und wollte schon weitergehen, als ein dröhnender, bösartiger Schrei ertönte und er instinktiv in die Hocke ging.
Danach trat wieder Ruhe ein.
„Okay!“, sagte er. „Zwei Mann in jede Zelle. Schießt auf alles, was sich bewegt!“
Seine Männer schlichen an ihm vorbei und verschwanden im Nebel.
„Sie nicht!“ Lischwitz hielt den Doktor zurück.
„Aber...!“
„Machen sie, dass sie rauskommen. Das ist unser Job, nicht ihrer!“ Er sah den Doktor ausdruckslos an.
Dr. Goldstein schien erneut Widerworte zu formen, doch dann drehte er sich um und entschwand.
„Gott im Himmel!“
„Dick?“ sprach Lischwitz in sein Mikro.
„Wir sind vor seiner Zelle. Herrgott, dieser verdammte Bastard hat tatsächlich das Glas durchbrochen!“
„Scheiße!“ sagte Lischwitz, mehr zu sich selbst. „Was noch?“
„Überall Blut. Und Hautfetzen. Sieht übel aus!“
Im selben Moment schepperte es in irgendeiner Zelle.
„Was war das?“, fragte Lischwitz.
„Das kam aus meiner Zelle!“ hörte er aus dem Lautsprecher in seinem Helm.
„Seid vorsichtig!“
„Keine Panik. Was immer es auch ist, es wird gleich viel bleihaltiger sein!“
„Welche Zelle?“ Lischwitz wurde sehr ernst.
„Moment noch, ich sehe was!“ Wieder dieselbe Stimme.
„Gottverdammt, welche Zelle?“
„Was…? Das ist...! Oh großer Gott, das kann nicht wahr sein!“
„Wer ist bei Mike?“ Lischwitz wurde nervös.
„Hunter, Sir. Wir haben Nr. 2 gefunden. Er ist...arrgghh!“ Es ertönter ein furchtbarer Schrei. Gleich darauf wieder dieses bösartige Brüllen. Danach Schüsse.
„Komm her, du Biest!“ Lischwitz hörte Mike brüllen. „Ich krieg dich. Du Teufel. Du...!“ Ein bestialisches Gewürge war zu hören, dann das Krachen von Knochen. Irgendetwas flog durch die Luft, polterte über Möbelstücke.
„Zelle 2!“ Lischwitz sprang auf und rannte los. „Los Leute, beeilt euch!“
Sofort setzten sich seine Männer in Bewegung.
Dr. Goldstein begann unter seiner Maske fürchterlich zu schwitzen. Nervös fuhr sein Kopf hin und her.
John und Will konnten sich nicht bewegen. Lischwitz hatte sie im Überwachungsraum belassen. Für alle Fälle.
Wieder war ein furchtbarer Schrei zu hören. Schüsse peitschten. Gegenstände flogen durch die Luft.
Ein Stakkato aus Gewehrfeuer und grausamen Schreien.
„Was zum Teufel ist da los?“ fragte Dr. Goldstein.
„Halten sie verdammt nochmal die Schnauze!“ brüllte Will. „Lischwitz ist ein verdammt guter Mann. Der Beste!“ Doch er klang furchtbar ängstlich. „Er schafft das!“
Dann war es mit einem Mal totenstill im Zellengang.
„Ich gehe rein!“ sagte Will.
„Was?“ John hielt ihn zurück. „Warum?“
„Ich muss es einfach tun!“ Will riss sich los und rannte in den Zellengang.
„Nein. Um Gottes Willen, Will!“ John rief ihm nach, konnte sich aber nicht bewegen. „Warum?“ Er begann wieder zu weinen.