Читать книгу Dämon I - Alfred Broi - Страница 29
Оглавление2. Buch - 1. Prolog
Christopher Jeremiah Freeman wurde in San Antonio im Bundesstaat Texas geboren.
Sein Vater Paul arbeitete als Versicherungsmakler, seine Mutter Betsy hatte ihren Job als Sekretärin in einem Anwaltsbüro für ihre Kinder aufgegeben.
Christopher hatte zwei Geschwister. Einen drei Jahre älteren Bruder namens Patrick und eine zwei Jahre jüngere Schwester namens Linda-Marie.
In ihrem großen und schönen Haus verbrachte Christopher eine gute Kindheit. Sein Vater arbeitete sehr viel, nahm sich aber in seiner Freizeit immer Zeit für seine Kinder.
Seine Mutter war eine sehr hübsche Person, bei den Nachbarn äußerst beliebt, sodass er immer genügend Spielkameraden hatte, und eine herzensgute Frau.
Dies war sicher auch ein Grund dafür, dass er in seiner Kindheit kaum etwas missen musste.
Doch Christopher entwickelte sich nicht zu einem verwöhnten BaIg. Er lernte früh, dass eine vernünftige Bildung der Schlüssel zum Erfolg war.
So war er stets ein aufmerksamer, aber auch kritischer Schüler, der von seinen Freunden geachtet wurde.
Er war ein glücklicher Mensch, dem es an nichts zu fehlen schien und dessen erfolgreicher Weg im Leben quasi schon vorgezeichnet war.
Aber dem war nicht so.
Ihm fehlte etwas Wesentliches zu seinem Glück.
Und als er im vorletzten Jahr der High-School mit seiner Familie auf der Halbinsel Yukatan, Mexiko, Urlaub machte und dort Annie Peterson kennenlernte, wusste er, was es war, denn er verliebte sich sofort in sie.
Annie war ein sehr niedliches Mädchen, ein Jahr jünger als Christopher, mit langen, lockigen, roten Haaren und einem Gesicht voller Sommersprossen.
Sie war für ihr Alter von 16 Jahren recht groß, hatte jedoch den Körper einer 14-jährigen.
Für Christopher aber war sie wunderschön.
Beim Baden am Strand lernten sie sich kennen, hatten schnell herausgefunden, dass sie so ziemlich die gleichen Interessen hatten und dass sie auch noch aus derselben Stadt kamen, wenn auch nicht in dieselbe Schule gingen.
Annie schien ebenfalls Gefallen an Christopher zu finden. Immerhin war er mit seinen 17 Jahren bereits 1,85 Meter groß, obwohl er hierfür etwas mager war.
Doch sie hatten auch ihre Gegensätze. So war Christopher immer bemüht, vernünftig zu wirken, während Annie zu jeder Schandtat bereit war.
Zwölf Tage verbrachten sie jeden Tag von morgens bis abends zusammen. Am Tag vor Annies Abreise gingen sie beide am Strand spazieren, als sie eine alte Blockhütte entdeckten und hineinliefen.
Sie waren kaum eine Minute darin, als Annie ihn umarmte und sich an ihn schmiegte. In diesem Moment streckte Christopher alle Waffen und sagte Annie, dass er sie sehr gern hatte.
„Dann küss mich!“, hauchte sie.
Das ließ er sich nicht zweimal sagen und presste seine Lippen auf die Ihrigen. Doch Annie wollte sich damit nicht zufrieden geben und schob ihre Zunge in seinen Mund. Christopher hatte noch nie zuvor ein Mädchen geküsst, doch er wusste trotzdem, dass dieser Kuss schon ein verdammt leidenschaftlicher war.
Annie lächelte, als sie merkte, dass Christopher leicht zu zittern begann. Sie schob ihn etwas von sich und öffnete ihre Bluse.
Dann nahm sie seine Hände, zog ihn wieder heran und legte sie auf ihre Brüste. „Sie gehören dir!“ sagte sie. „Mach damit, was du willst!“ Dabei stöhnte sie lustvoll und hob ihre Arme über ihren Kopf.
Christopher wurde leicht schwindelig, aber er behielt seine Hände, wo sie waren. Annies Brüste waren sehr klein, aber was ihn unglaublich faszinierte, war die Tatsache, dass ihre Brustwarzen weit hervorstachen und dabei sehr hart waren. Deutlich konnte er sie an den Innenflächen seiner Hände spüren.
Christopher begann, sie zu drücken und zu kneten, was Annie offensichtlich sehr mochte.
Und als er sie dann wieder leidenschaftlich küsste, spürte er ihre Hände in seiner Hose. Sekunden später hatte Annie seine harte Männlichkeit erfasst und bearbeitete sie gekonnt.
Christopher war nun zu allem bereit. Annie war wunderschön und ihr Körper erregte ihn gewaltig. Er wollte sie. Hier und jetzt.
Stöhnend schob er ihren Rock in die Höhe und ließ seine rechte Hand zwischen ihre Beine gleiten, wusste, er würde gleich explodieren.
Doch Annie schob ihn von sich.
„Nicht hier!“ sagte sie. „Nicht hier!“ Dann lief sie davon.
„Wo dann?“ rief er ihr nach.
„Du weißt, wo du mich findest!“ gab sie lachend zurück.
Christopher blieb noch einige Zeit in der Blockhütte und dachte über alles nach.
So verpasste er Annies Abflug.
Aber er hatte ja ihre Telefonnummer und ihre Adresse und er würde sie sofort anrufen, wenn auch er wieder in San Antonio war.
Die letzte Urlaubswoche wurde für ihn zur Qual. Noch nie in seinem Leben hatte er solche Sehnsucht nach seiner Heimatstadt gehabt.
Zu Hause angekommen nahm er sofort den Hörer zur Hand. Es meldete sich Annies Mutter und sie erklärte ihm freundlich, dass Annie in der Stadt sei und erst gegen fünf Uhr zurückkäme.
Christopher versprach nochmals anzurufen, doch als es soweit war, stürmte er aus dem Haus und rannte die vier Kilometer zu Annies Elternhaus.
Er musste Annie wiedersehen, nicht nur sprechen.
Annie war auch zu Hause, doch offensichtlich war es ihr etwas peinlich, dass er da war.
„Du wolltest doch anrufen!“ sagte sie, während sie ihn zur Straße schob.
„Ich musste dich wiedersehen!“ entschuldigte er sich.
Doch Annie schien das nicht zu verstehen.
Dennoch redete sie mit ihm, während sie spazieren gingen und sie verabredeten sich für den nächsten Tag.
Annie wollte jedoch nicht, dass er zu ihr kam. Sie sagte, er solle sein Fahrrad nehmen und an der Bushaltestelle einen Block weiter auf sie warten.
Christopher war pünktlich und brauchte auch nicht lange nach Annie zu schmachten. Sie kam mit einer Freundin, die ihn einige Sekunden musterte. Dann verabschiedeten sie sich und Annie kam zu ihm.
Ihre Radtour führte sie an die Seen außerhalb der Stadt.
Sie hatten viel Spaß, redeten viel und Christopher hatte das Gefühl, als hätte sich an Annies Einstellung ihm gegenüber nichts geändert, trotz des Rüffels vom gestrigen Tag.
Er hätte sie zu gern wieder in seine Arme genommen und geküsst, aber ihm fehlte schlichtweg der Mut dazu.
So trafen sie sich nur jeden Tag und fuhren mit ihren Rädern durch die Natur. Am vorletzten Tag vor Schulbeginn entdeckten sie einen kleinen See, an dem sie ganz allein waren.
Annie wollte baden, doch Christopher gab zu bedenken, dass sie kein Badezeug dabei hatten. Er hatte diesen Gedanken kaum ausgesprochen, da stand Annie auch schon nackt vor ihm.
Christopher hob es fast aus den Socken. Er erinnerte sich an seine gewaltige Erektion in der Blockhütte in Mexiko, aber als Annie völlig nackt vor ihm stand und begann auch ihn auszuziehen, glaubte er sofort einen Orgasmus zu bekommen.
Er konnte seine Augen nicht von ihr lassen. Ihre kleinen Brüste mit den so weit hervorstechenden Warzen lagen nur Zentimeter von ihm entfernt, waren zum Greifen nah. Sein Blick wanderte nach unten. Annie war sehr schlank, vielleicht etwas dürr. Dann verharrte sein Blick auf ihren Schamhaaren. Sie waren ebenso rot, wie die auf ihrem Kopf und sie waren zu einem schmalen Strich gestutzt. Christopher begann leicht zu zittern.
„Was haben wir denn da?“, hörte er Annie lachend fragen.
Er erschrak, als er bemerkte, dass er nur noch in Unterhose dastand und Annie seine harte Männlichkeit umklammerte, von der er glaubte, sie würde gleich explodieren. Das war ihm peinlich und er schob Annie beiseite, zog sich selbst die Unterhose aus und rannte ins Wasser.
Annie kicherte ausgiebig und folgte ihm.
Nach einer Weile hatte sie keine Lust mehr zu schwimmen und sie legte sich ans Ufer.
Christopher verblieb noch im Wasser. Er wollte warten, bis sich seine Erektion vollends gelegt hatte. Dann erst folgte er ihr.
Als er dann auf sie zu ging, sie auf dem Rücken liegen sah, Arme und Beine vom Körper gestreckt, um die Sonne voll genießen zu können, stand seine Männlichkeit jedoch erneut stramm.
Annie bemerkte ihn und zog ihn zu sich. „Streichle mich!“ hauchte sie und legte sich wieder hin.
Christopher zögerte einen Moment, dann begann er ihr Gesicht zu streicheln. Annie hatte die Augen geschlossen, genoss seine Aktivitäten mit leichtem Stöhnen. Seine Hände wanderten abwärts, liebkosten ihre Brüste, strichen sanft über ihre Warzen.
„Nimm die Zunge!“ stöhnte Annie.
Christopher tat, was sie wollte und das Gefühl war überwältigend. Annie stöhnte lauter, nahm seine Hand und führte sie zwischen ihre Schenkel, ließ ihn ihre Feuchtigkeit spüren.
Er hatte das Gefühl, gleich furchtbar wahnsinnig zu werden.
Annie bemerkte dies und schob ihn zu Boden. Sie kramte kurz in ihrer Tasche und holte ein Kondom hervor.
„Willst du wirklich?“ fragte sie.
Christopher nickte.
Annie streifte ihm das Ding geschickt über und legte sich auf ihn.
Sie küsste ihn einmal leidenschaftlich, dann erhob sie sich auf ihm, nahm seinen Penis in ihre Hand und führte ihn zwischen ihre Beine.
Als er einen Zentimeter in sie eingedrungen war, senkte Annie langsam ihren Unterleib.
Christopher spürte jeden Zentimeter seines Weges in ihren engen und feuchten Körper. Er stöhnte laut und ausgiebig, ebenso Annie.
„Mann, ist der groß!“ hauchte sie. „Und dick. Ich spüre dich überall. Das ist so geil!“ Sie begann sich rhythmisch zu bewegen. Ließ ihn weit heraus und wieder hinein gleiten. Christopher legte seine Hände auf ihre Brüste, knetete sie. „Oh ja!“ schrie Annie. „Fester!“
Christopher drückte fester, ließ seine Finger über ihre harten und spitzen Warzen wandern.
„Noch fester!“ schrie Annie und steigerte ihren Rhythmus.
Christopher klammerte seine Hände fest um ihre kleinen Brüste, drückte und knetete sie.
„Ich komme!“ Annie war jetzt richtig wild und Sekunden später schrie sie ihre Lust heraus.
Das war zu viel für Christopher und er entlud eine gewaltige Menge Sperma. Ein unbeschreibliches, wunderbares Gefühl durchfloss ihn hierbei.
Er hatte immer gedacht, ihm würde nichts fehlen.
Mit seinem ersten Orgasmus in dieser Frau wusste er, dass dem nicht so war. Sein Bruder Patrick hatte ihm davon erzählt und er war immer sehr erregt gewesen. Doch dies war kein Vergleich, zu dem Gefühl in einer Frau zu sein und dort auch seinen Höhepunkt zu erleben.
Christopher fühlte sich unbeschreiblich gut, hätte in diesem Moment die ganze Welt umarmen können.
Stattdessen umarmte er zufrieden seine Annie und genoss die Empfindungen in seinem Körper.
Nach etwa zehn Minuten hatte er das Gefühl, es gleich nochmal machen zu müssen, doch Annie sagte, sie wäre müde und wolle nach Hause.
Auf dem Rückweg erklärte sie ihm, dass ihre sehr strengen Eltern um Gottes Willen nichts davon erfahren durften und dass sie sich eine Weile nicht sehen sollten.
Er solle auch nicht bei ihr anrufen oder gar zu ihr nach Hause kommen. Sie würde sich bei ihm melden.
Christopher akzeptierte widerwillig.
Zu Hause erzählte er seinem Bruder Patrick von seinem ersten Erlebnis. Dieser war mächtig stolz auf ihn und sie beide tranken ausgelassen und fröhlich eine Flasche Bier zusammen.
„Hat sie stark geblutet?“ fragte Patrick irgendwann.
„Was?“
„Ob sie stark geblutet hat? Bei einer Entjungferung blutet die Frau. Also hat sie?“
Christopher antwortete nicht sofort. "Nein, nicht besonders!“
„Da hast du aber Glück gehabt. Manche laufen aus wie abgestochene Schweine!“ Er grinste breit.
Doch Christopher hörte ihm nicht mehr zu. Obwohl Annie nie gesagt hatte, dass es für sie das erste Mal gewesen war, war er doch einfach davon ausgegangen. In ihrem Alter.
Offensichtlich irrte er hierbei, denn Annie hatte ganz sicher nicht geblutet. Und da brach eine Welt für ihn zusammen.
Er schlief die ganze Nacht nicht, überlegte stundenlang, was er tun sollte. Als der Morgen dann anbrach, beschloss er, Annie zur Rede zu stellen.
Sein Herz schlug wild, als er schon früh bei Annies Eltern klingelte.
Ihre Mutter öffnete, hörte sich Christopher an und rief nach ihrer Tochter, die am Frühstückstisch saß.
Annies Gesicht verfinsterte sich, als sie Christopher sah.
Rüde schob sie ihn in den Garten, sagte ihrer Mutter, dass alles in Ordnung sei und wartete, bis sich die Haustür schloss.
Dann legte sie los.
„Was willst du hier‘?“ schnauzte sie böse. „lch hatte dich gebeten, nicht herzukommen. Kannst du oder willst du auf meine Wünsche nicht eingehen? Ist das dein Verständnis von Freundschaft?“
„Du hast nicht geblutet!“ Christopher fühlte sich angesichts dieser wild mit den Armen fuchtelnden Frau vor sich nicht wohl in seiner Haut.
„Was?“
„Du hast gestern nicht geblutet. Du warst keine Jungfrau mehr!“
„Herrgott, du Idiot!“ Annie schaute ihn entgeistert an. „Ich habe nie behauptet, dass ich es noch nie gemacht habe!“
‚Aber ich dachte...!“
„Du gottverdammter Mistkerl bist einfach davon ausgegangen. Du Blödmann. Was zur Hölle ist denn so schlimm daran? Niemand meckert, wenn ihr rumbumst, wie es euch gefällt. Aber wenn eine Frau in diesem Alter nicht mehr Jungfrau ist, ist das gleich eine Todsünde!“
Christopher war sehr geschockt. Was hatte er sich nur eingebildet?
„Du brauchst keine Angst zu haben. Es ist nur einmal gewesen. Ein einziges Mal. Letzten Sommer. Aus einem reinen Gefühl heraus. Mit einem Kerl, den ich heute nicht mal mehr anfassen würde. Ich habe es schon längst bereut. Und es hat sehr weh getan. Willst du diesen Schmerz wieder auffrischen?“
„Ich..., ich...!“ Christopher wäre am liebsten auf der Stelle tot umgefallen. Was für ein Idiot er doch war.
„Wenn das alles ist, was du zu sagen hast, mach das du wegkommst. Und ich dachte, das mit uns wäre etwas Besonderes. Etwas Wundervolles!?“ Annie wartete ein paar Sekunden, um Christopher die Gelegenheit zu geben, etwas zu sagen. Aber er blieb still. „Du Mistkerl!“ Sie drehte sich um und rannte zurück ins Haus.
Christopher blickte ihr flehend nach, war aber unfähig, etwas zu sagen. Heulend und sehr, sehr traurig zog er von dannen.
Nachdem er fast den ganzen Tag geweint hatte und sich innerlich schonungslos fertig machte, konnte er erneut nicht schlafen. Er musste herausfinden, was er wollte. Und er wollte Annie. Er liebte sie. Tief und ehrlich. Sie zu verlieren stellte er sich furchtbar vor.
Das Erlebnis mit ihr am See war das Schönste gewesen, was er in seinem Leben gehabt hatte. Er wollte es wieder erleben. Unendlich oft.
Was nützte ihm da der ganze Erfolg in der Schule und bei seinen Freunden? Er hatte die Liebe und die Leidenschaft entdeckt. Er wollte sie nicht mehr missen.
Mit Annie an seiner Seite fühlte er sich stark genug, um Berge zu versetzen, ohne sie blieb ihm nur noch eine schreckliche Leere.
Also beschloss er, es wieder gut zu machen. Er musste und er wollte sich bei Annie entschuldigen. Ihr das sagen, was er eben in Gedanken verarbeitet hatte. Damit sie wieder wusste, dass sie ihm vertrauen- und ihn lieben konnte.
Am nächsten Morgen mähte er, wie jeden Samstag, bei den Nachbarn den Rasen. So verdiente er sich zwei Dollar. Bei den Walkers half er außerdem noch, das Auto und den Wohnwagen zu waschen und reparierte den Zaun. Das brachte ihm weitere fünf Dollar.
Damit flitzte er in die Stadt und kaufte Annie eine Kette und einen Anhänger. Den Sonntag verbrachte er mit ausgiebiger Körperpflege.
Montagmorgen stand er früh auf, raste zum Bus und fuhr zu Annies Schule. Dort wartete er geduldig auf die Ankunft von Annies Bus.
Er hatte das Geschenk niedlich verpackt und sich aus dem Garten mit einer von Mutters Rosen bestückt.
Als der Bus dann vorfuhr, klopfte sein Herz Rock´n Roll.
Annie stieg mit zwei Freundinnen aus. Als sie Christopher sah, war sie sehr überrascht.
Sie schaute ihn mit großen Augen an und suchte die Umgebung ab.
Während sie mit der einen Freundin ein paar Worte wechselte, sah Christopher, wie die andere ihm einen mitleidigen Blick zuwarf und kaum merklich den Kopf schüttelte. Das irritierte ihn so sehr, dass er nicht auf Annie zugehen konnte.
So kam Annie, die immer wieder nervös zu allen Seiten schaute, zu ihm. „Also?“ fragte sie ihn ernst.
„Oh Gott, Annie, es tut mir leid. Ich war so dumm, so ein Idiot!“
„Wenigstens hast du es eingesehen!“
„Kannst du mir verzeihen?“ Er schaute sie flehend an.
„Das weiß ich noch nicht!“ Sie verzog keine Miene. „Du hast mir sehr wehgetan. Ich will es mir überlegen!“
Christopher lächelte.
„Aber nur, wenn du verdammt nochmal endlich das tust, was ich dir gesagt habe. Warte bis ich mich melde, verstanden?“
Christopher nickte glücklich und hielt ihr sein Geschenk hin. „Damit du weißt, das es mir ernst ist!“
„Ich will es nicht!“ Annie schaute wieder nervös in die Runde. „Vielleicht später. Und nun mach, dass du wegkommst. Du dummer Junge!“ Sie lächelte ihn kurz an, dann ging sie schnell in die Schule.
Christopher war überglücklich. Annie hatte ihm zugehört und so wie sie es gesagt hatte, hatte sie ihm schon vergeben. Sie wollte ihn nur ein wenig schmoren lassen. Und er konnte warten, weil er wusste, dass sie es wert war.
Was er nicht mehr sehen konnte, war, dass Annie nicht in die Schule ging. Vor dem Eingang wurde sie abgefangen.
„Wer war das?“ fragte Francis McDonald. Er war in Christophers Alter, sah gut aus, war braungebrannt, jedoch nicht so groß wie Christopher. Er war der Sohn von George McDonald, San Antonios Kongressabgeordneten.
„Was interessiert dich das?“ fragte Annie wütend.
„Nicht so frech, mein Schatz!“ Francis zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. „Ich weiß von dem See!“
„Welcher See?“ Annie klang ängstlich.
„Peter hat euch zufällig beobachtet!“ Annie erschrak fürchterlich. „Da staunst du, was? Er sagte, du hast es mit ihm getrieben. Hast du?“
„Oh Francis, es ist nicht so, wie du...!“ Annie schaute flehend.
„Hast du?“
„Ja, aber er hat mich förmlich gedrängt. Es tut mir leid!“
„Du bist nicht die Frau, die sich überrumpeln lässt. Du hast ihn geritten!“
„Ich weiß nicht, was da über mich gekommen ist? Ich habe es schon bereut. Es tut mir furchtbar leid!“
„Das will ich hoffen!“ Francis schaute sie ernst an. „Aber ich weiß nicht, ob ich dir noch vertrauen kann. Vielleicht war es ja ein Fehler, sich mit dir einzulassen!“
„Nein!“ Annie hielt jetzt ihn fest. „Ich gehöre nur dir. Verzeih mir, es wird nicht wieder vorkommen. Das hab ich dem Kerl eben auch gesagt. Es war ein Fehler, den ich tief bereue, Ich werde ihn nicht wiedersehen. Bestimmt nicht. Verzeih mir!“
„Ich brauche Zeit!“ Francis riss sich los.
„Nein, warte!“ Annie sprang zu ihm. „Lass es mich beweisen. Komm, ich zeig es dir!“
„Was hast du vor‘?“
„Ich will dich. Jetzt!“
„Du bist verrückt. Es wird Zeit, hinein zu gehen!“
„Vergiss die Schule!“ Sie schob ihn weg vom Eingang. „Lass uns zu der alten Hütte gehen und ich bringe dich so auf Touren, wie du es noch nie erlebt hast. Du kannst mich fesseln und dann mit mir machen, was du willst!“
Francis schaute sie ernst an, dann wurde er schwach. „Aber das ist noch nicht das letzte Wort in dieser Sache!“
Christopher war in der Schule nicht bei der Sache, dachte immer wieder an Annie. Er hatte Glück, der Unterricht fiel nach der ersten Stunde aus, da sich der Lehrer im Urlaub ein Bein gebrochen hatte.
Er beschloss, nicht mit dem Bus nach Hause zu fahren, sondern zu Fuß die wundervolle Luft und Natur zu genießen.
Er war nur noch zwei Blocks von zuhause entfernt, als sich vor ihm auf dem Bürgersteig ein Mädchen aufbaute und ihm den Weg versperrte.
„Komm mit mir!“ sagte sie zu ihm.
„Wer bist du?“ fragte Christopher. Er erkannte ihr hübsches Gesicht wieder. Sie war Annies Freundin. An ihren mitleidigen Blick und ihr Kopfschütteln konnte er sich noch genau erinnern.
„Linda!“ sagte sie.
„Was willst du?“
„Du sollst mit mir kommen. Ich muss dir etwas zeigen!“
„Was?“
„Vertrau mir einfach!“ Sie schaute Christopher in die Augen. „Du wirst es nicht bereuen!“
Cristopher überlegte kurz, entschied sich dann, Linda zu folgen. Irgendetwas in ihren Augen sagte ihm, er solle mit ihr gehen.
Sie lief mit ihm durch ein Waldstück, überquerte einige Straßen, wieder in ein Waldstück hinein.
„Du liebst Annie!“ Das war keine Frage.
„Ja, sehr. Sie ist einfach toll. Und wunderschön!“
„Das solltest du nicht!“
„Was?“ Christopher blieb wie angewurzelt stehen. „Warum?“
„Weil sie es nicht wert ist!“
„Aber...?“
„Wie ich dir so etwas als ihre Freundin sagen kann? Gerade weil ich ihre Freundin bin. Und du siehst wie eine ehrliche Haut aus. Also will ich dir die Schmerzen ersparen, bevor sie unerträglich werden!“ Sie erreichten eine kleine Hütte. „Denn was ich dir jetzt zeigen werde, wird dir nicht gefallen!“ Linda legte ihren Finger auf die Lippen und schlich sich an das Fenster. Sie spähte hinein.
„Ich habe nicht gelogen!“ sagte sie und trat beiseite.
Christopher hatte eine furchtbare Vorahnung, doch irgendetwas zwang ihn, hinein zu schauen.
Und sogleich wurde ihm schwindelig.
Er sah Kleider über dem ganzen Boden. Ein total zerwühltes Bett. Und einen Stuhl. Auf ihm saß ein Kerl, den er nicht kannte. Nackt. Stöhnend.
Und auf ihm saß Annie. Ihr nackter Körper war schweißnass. Sie stöhnte. War völlig aufgelöst. Ließ sich immer wieder auf diesen Kerl sinken.
Sie trieb es wild mit ihm und ihr Gesicht zeigte eindeutig, dass es ihr gefiel.
Das schlimmste aber war, dass dieser Kerl Annies Brüste fest umklammerte und mit seiner Zunge ihre harten, spitzen Warzen bearbeitete.
Annies kleine, wundervollen Brüste.
Christopher verlor das Gleichgewicht, fiel nach hinten über, krachte hart auf den Waldboden.
„Nein!“ stöhnte er. „Das kann nicht sein!“ Er rappelte sich auf und lief davon. Linda folgte ihm.
Christopher war etwa hundert Meter weit gekommen, als er stolperte und zu Boden fiel. Sofort sprang er wieder auf und wollte weiterrennen. Da wurde er von Linda umgerannt. Hart schlug er erneut zu Boden. Linda setzte sich auf ihn. „Beruhige dich!“ sagte sie und wartete, bis er sich nicht mehr gegen sie stemmte. Dann setzte sie sich neben ihn.
„Eine Erklärung?“ fragte sie.
Er nickte schweratmend.
„Der Junge, den du gesehen hast ist Francis McDonald. Der Sohn des Kongressabgeordneten. Ein wirklich sehr netter Bursche. Und stinkreich. Aber auch etwas naiv. So wie du!“ Sie schaute Christopher an. „Ihr Männer seid wirklich dumm...! Annie hat ihn letztes Jahr kennengelernt. Sie zeigte aber wenig Interesse an ihm. Erst als sie wusste, wer er war, änderte sich das. Sie setzte all ihre Waffen ein und gewann ihn für sich. Keiner, schon gar nicht Francis, wusste, was passierte. Annie machte es sehr geschickt. Francis verwöhnte sie mit allerlei Geschenken und sie gab ihm dafür guten Sex. Fast jeden Tag. Ihr Körper war der Schlüssel zu einer anderen Welt. Einer Welt mit viel Geld!“
„Aber wieso dann ich?“
„Einen Fehler hat Annie. Sie glaubt, sie könne ihren Freundinnen alles erzählen. Bei den anderen ist das wohl auch so, weil sie sich ähnlich sind. Ich habe akzeptiert, was sie tut, aber ich heiße es nicht gut. Ich mag Annie sehr, bin immer noch gern ihre Freundin. Nur mag ich es nicht, wenn sie andere Leute mit ihrer Art verletzt. Besonders dann nicht, wenn es anständige Menschen sind. Und du bist anständig. Das sieht man!“
„Warum ich?“
„Weil Francis ihren Sexhunger nicht stillen kann. Sie treibt es mit ihm, um sicher zu gehen, dass er bei ihr bleibt. Sie will ihn heiraten, das ist ihr Ziel. Sie will ihn heiraten. Sie will im Luxus leben. Und so wie es aussieht, wird sie das auch schaffen. Aber von Zeit zu Zeit glaubt sie, sie müsse ihren Hunger anderweitig stillen. Sie sucht sich immer nur Männer aus, von denen sie sicher sein kann, dass es wirklich guter Sex wird. Du kannst dich also geschmeichelt fühlen!“
„Jemand sollte sie aufhalten!“
Linda schüttelte den Kopf. „Zwecklos. Sie wird sich nicht ändern. Sie wird bei Francis bleiben, egal was passiert. Sie will ihr Leben im Luxus. Und wenn Francis eines Tages doch erkennt, wer sie wirklich ist, wird sie einen anderen finden. Du solltest sie vergessen. Sie ist es nicht wert. Du bist jung genug, siehst gut aus, bist groß. Du solltest dir noch ein paar Muskeln zulegen. Dann kannst du jede Frau kriegen, die du haben willst. Dann kannst du dich richtig auslassen. Alles ausprobieren. Und irgendwann wirst du die Eine finden, von der du sicher bist, dass es die Richtige ist. Bis dahin solltest du dein Leben genießen!“
Christopher schwieg. Linda hatte recht. Annie war, ja, sie war offensichtlich eine Schlampe. Sie war es nicht wert. Er hatte sie gehabt. Es war verdammt schön gewesen. Aber Annie war nicht die einzige Frau. Es gab viele andere, die genauso schön waren. Linda zum Beispiel.
Sich zu verlieben, hieß Schmerzen zu haben. In seinem Alter sollte man sich nicht zu eng binden, sondern das Leben genießen.
Linda hatte völlig Recht.
Und er war sehr erstaunt, dass er so gut und so schnell begriffen hatte.
Deshalb drehte er sich herum und setzte sich nun seinerseits auf Linda, nahm ihre Arme und drückte sie neben ihren Kopf auf den Boden.
„Wie weit bist du Annie ähnlich?“
„Ich habe nichts gegen guten Sex. Ich will probieren, solange es noch geht. Aber ich will keine Gefühle!“
„Kannst du es dir mit mir vorstellen?“
Linda nickte zögernd.
„Auch wenn ich noch keine ordentlichen Muskeln habe?“
„Du musst andere Vorzüge haben, sonst hätte Annie nicht mit dir geschlafen!“
„Dann sollten wir sehen, ob du sie findest!“ Christopher zog sein Hemd aus und knöpfte Lindas Bluse auf. Er streifte ihren BH ab, sah ihre großen Brüste, nahm sie in seine Hände und ließ seine Zunge über sie hinweg streichen.
Er verspürte hierbei nichts, außer den Wunsch, Linda zu spüren. Tiefere Gefühle hatte er dabei nicht im Geringsten.
Wieder zuhause, duschte Christopher ausgiebig.
Der Sex mit Linda war nicht so schön gewesen, wie der mit Annie. Er hatte zwar seinen Höhepunkt erreicht, sich dabei aber nicht so sehr ausgepumpt, wie vor ein paar Tagen am See.
Christopher führte das auf zwei Punkte zurück:
Zum einen hatten ihn Lindas große Brüste nicht so sehr erregt, wie Annies kleiner Busen. Linda hatte auch nicht derart ausgeprägte Brustwarzen.
Er erkannte also, dass er ein Mensch war, der auch mit dem Augen agierte und das irre Gefühl von Annies harten Warzen an den Innenflächen seiner Hände war ein deutliches Zeichen dafür, dass er auch mit seinen Händen Gefühle zwischen seine Beine transportieren konnte.
Zum anderen war Annie wesentlich enger gebaut, als Linda. Bei Annie spürte er deutlich jeden Zentimeter in ihren Körper, bei Linda nicht so sehr.
Aber Linda war trotzdem ein guter Test, den er nicht bereute.
Er beschloss jedoch in Zukunft, und das sollte durchaus öfter sein, sich möglichst viele schmal gebaute, kleinbrüstige Frauen auszusuchen.
Etwas erschöpft sah er dann fern. Fast wäre er eingenickt, als er die Werbung eines hiesigen Fitnessstudios sah.
Und da fiel ihm die Sache mit den Muskeln ein, die Linda angesprochen hatte. Zu einem Fitnessstudio wollte er allerdings nicht gehen.
So verschwand er in seinem Zimmer und benutzte für sein Krafttraining keine Hanteln und ausgereifte Sportgeräte, sondern sein Bett, den Tisch, Stühle oder auch nur die Zimmerwände.
Er geriet mächtig in Schweiß und musste nochmals duschen.
Aber er fühlte sich gut und beschloss von nun an regelmäßig zu trainieren.
Nach etwa einer Woche hatte er ein eingespieltes Programm, das mit einem fünf Kilometer langen Waldlauf begann, anschließend ein einstündiges Krafttraining beinhaltete und mit einer kräftigen Dusche endete.
Dass die Schule hierbei zu kurz kam, störte ihn nicht.
Am Wochenende der zweiten Woche mähte er wieder den Rasen bei den Walkers.
Mr. Walker war nicht zuhause und Mrs. Walker bat Christopher ins Haus, um den Duschhahn zu reparieren.
Als er mitten dabei war, musste es wohl bei ihr ausgesetzt haben. Sein schweißnasser, nackter Oberkörper, an dem man bereits deutlich Muskelbildung erkennen konnte, hatte sie erregt.
Sie fragte ihn, ob er sie schön fände.
Christopher bestätigte dies, denn mit ihren knapp vierzig Jahren war Mrs. Walker noch eine ausgesprochen attraktive Frau.
Ob sie auch noch begehrenswert wäre, fragte sie.
Auch das bejahte Christopher, denn sie war schlank gebaut und hatte offensichtlich kleine Brüste. Also ganz nach seinen Vorstellungen.
Fünf Minuten später hatte sie sich und ihn entkleidet und sie lagen auf dem Ehebett.
Christopher musste feststellen, dass der Anblick einer reifen Frau anders war, als der eines jungen Mädchens.
Auf ihrem Körper gab es die eine oder andere Falte, die Haut war nicht mehr so weich. wie vielleicht noch vor zwanzig Jahren und die Festigkeit war aus ihrer Brust gewichen.
Aber Christopher musste auch erkennen, dass er es mit einer Frau zu tun hatte, die unendlich mehr Erfahrung hatte, als er.
Obwohl ihn ihr Körper nicht so erregte, wie der von Annie, wusste sie Mittel und Wege, dies auf andere Art genauso zu tun.
Sie kannte keine Tabus, weder mit dem Mund, noch mit den Fingern. Weder bei ihm, noch bei ihrem Körper.
So erzielte sie bei Christopher seinen ersten hand- und mundgemachten Orgasmus.
Es war herrlich und er ließ es sich nicht nehmen, auch bei ihr sein Glück zu versuchen.
Er tat es gut und erfolgreich.
Danach nahm er sie und sie wollte, dass er es hart machte. Auch hier versagte er nicht.
Bevor er wieder ging, sagte sie ihm, dass er sehr gut war und sie sich wünschte, ihm noch viel mehr beizubringen.
Er sagte ihr, dass sie es verdammt gut gemacht hatte und er bei ihr gern weiter lernen würde.
So geschah es dann auch in unregelmäßigen Abständen.
Alle Arten, alle Stellungen. Mit ihren fast vierzig Jahren war Mrs. Walker eine nimmermüde und sehr gelenkige Frau.
Auch die perversen Spielchen wurden nicht ausgelassen.
Am Ende des dritten Monats war Christopher dann soweit, dass er das Kommando übernahm und Mrs. Walker mit viel Fantasie zu immer gewaltigeren Höhepunkten führte.
Dann aber empfand er den Sex mit ihr nicht mehr so erregend. Er kannte sie in und auswendig. Und er verlor das Interesse an ihr.
Glücklicherweise war Mrs. Walker nicht traurig darum, denn sie hatte es durch ihn geschafft, auch ihre Ehe im Bett wieder aufzufrischen.
Christopher war sicher, von dieser Frau viel gelernt zu haben und die weitere Zeit sollte zeigen, dass er sich nicht geirrt hatte.
Innerhalb eines Jahres nach dem ersten Erlebnis mit Annie, das er nicht vergaß, hatte er mit über zwanzig Frauen im Alter von 17 bis 46 geschlafen.
Es waren hauptsächlich Mädchen von seiner Schule, aber auch Frauen aus der Nachbarschaft, sogar Lehrerinnen und auch die beste Freundin seiner Mutter. Und es war auch Annie dabei. Dreimal. Aber diesmal ließ er sich nicht beirren. Annie mochte harten Sex und sie bekam sehr harten Sex. Das letzte Mal wollte sie, dass er sie fesselte. Er genoss ihre Wehrlosigkeit, nahm sie fast sechs Stunden in allen Stellungen und nahm keinerlei Rücksicht darauf, ob er Annie dabei wehtat. Doch offensichtlich war sie verrückt genug, um auch die härteste Gangart als Erregung zu empfinden.
Die Ernüchterung kam auf dem Fuße.
Seine Leistungen in der Schule sackten ab und er musste ein halbes Jahr jungfräulich bleiben, um den Abschluss zu schaffen.
Aus seiner geplanten Anwaltskarriere wurde nichts mehr, doch Christopher war darüber nicht traurig.
Er beschloss zur Army zu gehen.
Dort verbrachte er sechs Jahre. Er war ein gelehriger Schüler, genoss die körperliche Ausbildung und nahm jede Möglichkeit wahr, neue Kampftechniken zu erlernen.
Er fand gute Freunde und hatte genügend Sex. Wie auch in der Schule, war er hoch angesehen. Doch nach sechs Jahren hatte er die Nase voll.
Er ging nach New York und es gelang ihm, in den Polizeidienst einzutreten. Seine erworbenen Fähigkeiten bei der Army setzte er gezielt ein und nach zwei Jahren war er Detektive Sergeant.
Nicht lange und er wurde dem erfahrensten und besten Polizisten des Reviers zugeteilt.
Douglas Maroon war fünfzehn Jahre älter als er, von dunkler Hautfarbe und ein sehr gewissenhafter Polizist. Er war verheiratet, hatte drei Kinder und hasste nichts mehr, als die Menschen, die er jagte.
Douglas war in Punkto Kampftechnik nicht minder gut ausgebildet, wie Chris. Und so waren sie schon nach drei Monaten gute Freunde und ein noch besseres Team.
Douglas hatte die Chance, das Revier eines Tages zu leiten und Chris wollte ihm dabei behilflich sein.
Ihre Erfolgsquote war unschlagbar. Sie waren echte Spezialisten und bekamen nur die härtesten, schwierigsten und gefährlichsten Jobs.
Chris war wieder völlig glücklich mit sich und seinem Leben. Außerdem hatte er weiterhin ein buntes und gutes Sexleben.
Es gab fast zehn Millionen Menschen in New York. Er schätzte, das mindestens zwei Millionen davon weiblich und in einem orgasmusfähigen Alter waren.
Und er hatte sich vorgenommen, all diejenigen davon, die seinen Vorstellungen entsprachen, mindestens einmal zu spüren!
Ein wichtiger und großer Posten seiner Lebenshaltungskosten waren daher Kondome.
Doch sein geordnetes Leben geriet zwei Monate später schwer durcheinander, denn er musste den ersten wirklich schweren Schicksalsschlag seines Lebens hinnehmen. Es war, als er wieder einmal morgens neben einer anderen Frau erwachte, von der er feststellen musste, dass er nicht mal ihren Namen kannte.
Er bekam plötzlich beim Aufstehen einen fürchterlichen Schwindelanfall. Ihm wurde schlagartig übel und er konnte nur mit Mühe seine Bettgesellin wecken, bevor er zusammenbrach.
Als er erwachte, fand er sich im Krankenhaus wieder. Die Ärzte hatten ihn untersucht und waren ratlos. Letztlich hieß es, es wäre Überanstrengung gewesen und er solle sich ein wenig ausruhen.
Douglas musste bei dieser Diagnose lachen. „Zuviel Sex!“, sagte er. „Du verbrauchst dich im Bett zu sehr. Werde sittsam. Eine gute Frau ist auch eine gute Geliebte!“ Damit sprach er sich selber an und Christopher konnte ihm da nur beipflichten.
Denn Cynthia war eine bildschöne Frau, die er selbst ohne zu zögern genommen hätte, wäre sie nicht die Frau seines Partners gewesen.
So war sie für ihn tabu, mehr als wirklich gute Freunde wurde nicht aus den Beiden. Einige Stunden später verging ihm das Lachen jedoch gründlich.
Ein Telefon wurde an sein Bett gebracht und seine völlig verstörte Mutter erklärte ihm, dass sein Opa gestorben war.
Das traf Chris nicht sonderlich hart. Er hatte seinen Opa nie kennengelernt, verspürte also auch keinen Schmerz.
Doch die zweite Nachricht erschütterte ihn sichtlich.
Sein Vater wollte zu dem Sterbenden eilen, um ihn nochmals lebend zu sehen. Dabei kam sein Auto von der Straße ab, überschlug sich.
Sein Vater starb noch an der Unfallstelle, jede Rettung kam zu spät. So nahm sein Opa seinen Vater mit ins Grab.
Der Verlust seines Vaters traf Chris knüppelhart und er weinte viele bitterliche Tränen. Für seinen Opa empfand er nur Hass. Nur seinetwegen hatte er nun keinen Vater mehr.
Und es dauerte eine ganze Zeit, bis er den Schmerz überwunden hatte.
Doch dann beschloss er, seinem Vater nicht mehr nachzutrauern, sondern ihn in seinem Herzen zu bewahren.
Mit dieser Einstellung konnte er leben.
Und sich wieder seiner Arbeit und den Frauen widmen.
Douglas und er erhielten einige Auszeichnungen für hervorragende Leistungen im Dienst.
Sie waren überall hoch angesehen, hatten in den eigenen Reihen jedoch nur wenige Neider. Mit ihrer ehrlichen, aber konsequenten Art, hatten sie sich den Respekt vieler Menschen erworben.
Ihren Gegnern auf der illegalen Seite des Lebens machten sie dieses dort verdammt schwer - und auch ihrem Captain, denn manchmal war es eben erforderlich, die Dienstvorschriften gewaltig zu strecken oder auch mal ganz außer Acht zu lassen.
Das brachte ihrem Chef viel Kopfzerbrechen und Schweißausbrüche, er stellte sich jedoch immer wieder schützend vor sie, weil er wusste, warum sie es taten.
Feinde hatten die zwei mehr als genug. Die meisten von ihnen saßen hinter Gittern, doch diejenigen, die auf freiem Fuß waren, machten ihnen öfter das Leben schwer. So hatten beide deutliche Spuren von hinterhältigen Tötungsversuchen ihrer Widersacher am Körper. Nur ihrer hervorragenden Ausbildung hatten sie es zu verdanken, noch am Leben zu sein.
So konnte sie nichts mehr erschüttern, denn sie hatten bereits alles durchgemacht - dachten sie.
Doch im Leben eines jeden Polizisten gibt es irgendwann den Moment, in dem man eine Sache ganz persönlich nimmt.
Und das Leben hatte für sie etwas bereitgestellt. Etwas Furchtbares!
Als die erste grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau, der man offensichtlich die Wirbelsäule aus dem Leib gerissen hatte, gefunden wurde, war für sie dieser Moment gekommen.
Alles deutete zwar zunächst nur auf die Tat eines geistig verwirrten Verehrers hin, doch Chris und Douglas wollten dieser Lösung nicht recht Glauben schenken. Als dann wenig später weitere Opfer gefunden wurden, die gleichermaßen furchtbar zugerichtet waren, bestätigte sich ihr Verdacht.
Dies war kein geistig verwirrter Mensch, dies war ein brandgefährlicher Psychopath, der auf die schlimmste Art seine Opfer verstümmelte, die New York je gesehen hatte. Die Polizisten der ganzen Stadt wurden in die Ermittlungen miteinbezogen. Ebenso die Nationalgarde, sowie Spezialeinheiten der Army und des FBI.
Es war die größte Jagd, die jemals auf einen Menschen veranstaltet wurde. Doch obwohl die Opfer nur in New York gefunden wurden, der Täter also nur im Stadtgebiet agierte, war die Jagd auf ihn unendlich schwierig.
Es gab bei jedem neuen Opfer nicht die geringste Beziehung zu den anderen. Egal ob Mann oder Frau, alt oder jung, schwarz oder weiß. Es traf jeden. Ob in der Nacht oder am helllichten Tag. Nichts und niemand konnte ihn aufhalten.
Als nach einiger Zeit die Wirbelsäulen der ersten Opfer gefunden wurden, stellte man fest, dass ihnen das Knochenmark fehlte.
Niemand konnte sich das erklären und als die Bevölkerung davon informiert wurde, herrschte pures Entsetzen.
Nackte Angst herrschte über der riesigen Metropole. Und die Angst bekam einen Namen:
Henker des Teufels!
Als Douglas zum ersten Mal eines der Opfer mit eigenen Augen sah, wurde ihm schlecht.
Er hatte in seinem Leben schon literweise Blut spritzen sehen, hatte auch schon Eingeweide aus Körpern quillen sehen. Und er hatte schon einigen wenigen Menschen in Notwehr die Köpfe zerschossen.
Aber der Anblick dieses jungen Mannes und der furchtbaren Wunde brachte ihn sichtlich aus seiner sonst so konsequenten Ruhe.
Hier war kein Mensch am Werk gewesen. Hier hatte eine Bestie gewütet!
Grausamer, als man sich dies vorstellen konnte.
Nichts war diesem Monstrum in Menschengestalt heilig.
Er richtete seine Opfer bestialisch und machte sich offensichtlich nicht mal die Mühe, sie vorher zu töten.
Dieses Tier riss ihnen bei lebendigem Leib die Wirbelsäule aus dem Körper.
Douglas war sichtlich mit den Nerven runter.
Hier war etwas geschehen, das seiner Vorstellung vom Leben widersprach.
Etwas, das er nicht akzeptieren konnte.
Ein unbändiger Hass bildete sich in ihm - und Angst.
Es durfte kein weiteres Opfer geben, die Bestie musste gestoppt werden. Egal wie.
Der Polizist in ihm wusste, dass er alles tun musste, um ein weiteres Opfer zu verhindern.
Aber Douglas war auch ein Mensch mit Frau und Kindern.
Und deshalb hatte er Angst.
Schon so viele seiner Kollegen hatten die Jagd nach ihm aufgenommen und einige hatten dabei ihr Leben lassen müssen. Es war ihr Job gewesen, sie starben pflichtbewusst bei seiner Ausübung. Und sie starben grausam.
Douglas wollte noch nicht sterben, doch das hatte ihn bei seiner Arbeit nie gestört.
Er wusste, er war besser, als all die Verbrecher da draußen.
Aber hier versagte sein Selbstbewusstsein.
Irgendwo tief in sich, fragte er sich, ob dieses Monstrum überhaupt zu stoppen war.
Hatten sie es hier mit etwas zu tun, was nicht zu besiegen war?
War es Gottes Wille und Gottes Gesetz?
Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er dieser Bestie nie begegnen wollte.
Die Tatsache, dass sie nicht mit dem Fall betraut waren, weil sich die Army und die Nationalgarde der Sache angenommen hatten und die Polizei nur als lnformationssammler eingesetzt wurde, tröstete ihn dabei nur wenig.
Wenn sie ihren Job vernünftig ausführten, das wusste er, würden sie zwangsläufig sehr nahe an ihn herankommen.
Dazu waren sie einfach zu gut, um ihn nicht aufzuspüren.
Zum ersten Mal in seinem Leben hasste er seinen Job und wünschte sich zu Hause bei seiner Familie.
Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er sich, kein Polizist mehr zu sein.
Doch er wusste, er konnte sich seiner Verantwortung nicht entziehen.
Er war es den Bürgern dieser Stadt, seiner Stadt, wie er New York immer liebevoll nannte, einfach schuldig, seine Pflicht zu erfüllen.
Denn sie erwarteten es von ihm.
Dennoch hatte er furchtbare Angst und er wünschte sich, dass sie dieses Mal nicht im richtigen Moment am richtigen Ort sein würden.
Er betete dafür.
Denn er hatte keine Angst vor dem Tode, hatte sie nie gehabt.
Aber er wollte niemals so sterben.
Als Chris zum ersten Mal eines der Opfer mit eigenen Augen sah, wusste er nicht, ob er heulen oder kotzen sollte.
So verkniff er sich Ersteres und tat Letzteres ausgiebig.
Obwohl er bereits Fotos von den Opfern gesehen hatte, war der wirkliche Anblick dieses blutigen Fleischberges weit schlimmer, als er sich das vorgestellt hatte.
Herr Jesus, welche Macht war hier am Werk gewesen?
Was musste mit einem Menschen geschehen, dass er fähig war, eine solche Bluttat zu begehen?
Nein, nicht Mensch.
Soviel hatte Chris bereits herausgefunden. Was immer sich auch in den Straßen New Yorks versteckte, es war kein Mensch.
Etwas in Menschengestalt, aber ganz sicher kein Mensch.
Nachdem er seinen Magen vollständig entleert hatte, ging es ihm etwas besser.
Er konnte wieder klar denken.
Und er spürte Hass in sich.
Dieses Monstrum musste gestoppt werden. Sofort!
Und sie waren die Richtigen dafür. Egal, ob sie nur Handlanger für das Militär oder die Nationalgarde sein sollten.
Sie würden wieder Paragraphen und Befehle gewaltig strecken oder einfach überhören. Sie würden ihn jagen und es würde eine gnadenlose Jagd werden.
Wie so oft würden sie beide im richtigen Moment am richtigen Ort sein. Und ihn zur Strecke bringen. Egal, was es kostete.
Für eine Sekunde fragte er sich, woher er den Mut nahm und ob Douglas ebenso dachte.
Was seinen Partner anging, so war er sich nicht ganz sicher.
Er kannte ihn gut und wusste, dass er Gewalt nie provozierte. Wenn, dann war es immer unausweichlich gewesen.
Und hierbei war das Zusammentreffen mit der Bestie nicht unausweichlich.
Was das Thema Mut anging, wusste er, dass er schon mehr bringen musste, als diese Scheißangst, die er in sich verspürte, um der Bestie gegenüberzutreten.
In einem aber war sich Chris sicher, obwohl er selbst nicht wusste warum.
Er würde diesem Monstrum begegnen. Und es würde bald sein.
Tief in seinem Inneren wusste er, dass es so kommen würde.
Ob er es wollte oder nicht, er würde der Bestie ins Gesicht sehen und es hatte keinen Sinn, es zu verhindern.
Sie würden aufeinander treffen, irgendwo in den Straßen New Yorks - und bald.
Er konnte sich nicht wehren.
Es würde sein Schicksal werden!