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7. Der zwölfjährige Jesus im Tempel, Luk. 2, 41―50

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Mystische Auslegung der Zwölfzahl der Jahre, der Ignorierung der Eltern, des Triduums im Tempel (63). Die zweifache Geburt Christi. Das Außerordentliche seines Lebens Ausfluß seiner Gottheit. Maria in der Schule Jesu (64).


63.

[Forts. ] * „Als nun zwölf Jahre für ihn abgelaufen waren"*379. Mit dem zwölften Jahre, wie wir lesen380, nahm die Lehrtätigkeit des Herrn ihren Anfang. Dieser Zahl an Verkündigern des Evangeliums bedurfte nämlich die Predigt des Glaubens. Nicht umsonst sodann ist er, der doch fürwahr auch seiner Menschheit nach von der Weisheit und Gnade Gottes erfüllt war, um seine menschlichen Eltern unbekümmert, läßt nach drei Tagen sich im Tempel finden zur Versinnbildung, daß er drei Tage nach jenem glorreichen Leiden auf dem himmlischen Throne und in göttlichen Ehren als Auferstandener sich unserem Glauben offenbaren werde, nachdem man ihn eben noch tot glaubte.


64.

* „Warum habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist?"*381 Zwei Zeugungen gibt es in Christus, die eine aus dem Vater, die andere aus der Mutter. Die aus dem Vater ist die in höherem Grade göttliche, die aus der Mutter führte ihn herein in unser Erdentum und Mühen. Darum ist, was über die Natur, über das Alter, über das gewöhnliche Erleben hinausgeht, nicht menschlicher Kraft zuzuschreiben, sondern auf göttliche Macht zurückzuführen. An einer anderen Stelle382 drängt ihn die Mutter zu höherem Wirken, hier wird sie zurechtgewiesen, weil sie noch Menschliches forderte. Da er indes hier erst als zwölfjährig dargestellt, dort bereits im Kreise der Jünger vorgeführt wird, so leuchtet ein, daß die Mutter (inzwischen) vom Sohne gelernt hatte, so daß sie von ihm im späteren Alter ein geheimnisvolles Wunder verlangte, während sie an ihm in jüngeren Jahren nur ein Wunder anstaunte.

Das Evangelium nach Lukas

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