Читать книгу Fellträger - Ana Marna - Страница 16

10. Samstag, 27. Juli 2013

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Nähe Huntsville, Texas

Bereits am nächsten Tag stellte sie fest, dass ungewöhnliche Vorkommnisse in ihrem Leben einen festen Platz zu haben schienen.

Gegen Abend erweckte ein Winseln vor ihrer Tür ihre Aufmerksamkeit. In Erwartung eines größeren Wolfsmodells öffnete sie, doch zu ihrer Überraschung hockte vor ihren Füßen ein großer schwarzer Hund. Groß im Sinne von: erstaunlich groß. Sein Kopf war etwa in Höhe ihres Bauchnabels, und seine ungewöhnlich blauen Augen starrten sie ohne Scheu an.

„Äh, hallo“, war alles, was Sara spontan einfiel. Der Hund hechelte nur und drängte sich an ihren Beinen vorbei ins Haus. Sara schaute ihm überrumpelt hinterher.

Der Vierbeiner legte sich ohne zu zögern direkt auf ihren cremefarbenen Teppich, den sie so mühevoll gesäubert hatte, und schloss die Augen, als gehörte er genau hier hin.

Sara zog die Tür zu und betrachtete ihren ungewöhnlichen Gast. Nicht, dass sie was gegen Hunde hatte. Doch bisher waren diese Fellträger ihr immer aus dem Weg gegangen. Aber an ihrem derzeitigen Gast war irgendetwas irritierend, und zwar nicht nur sein Verhalten. Die blauen Augen zum Beispiel erinnerten sie fatal an Robert. Aber dies war doch ein Hund. Oder?

Auf jeden Fall wirkte er so, als hätte er beschlossen, dieses Haus als das seine zu betrachten.

Sara seufzte. Na gut. Anscheinend war es ihre Bestimmung Anlaufstelle für vierbeinige Fellträger jeglicher Art zu sein.

Sie drohte ihm mit dem Fingern.

„Ich erwarte Stubenreinheit und Selbstversorgung. Und wehe du landest in meinem Bett. Da sind eh schon zu viele Haare zu finden.“

Seine blauen Augen blinzelten nur kurz, bevor sie wieder geschlossen wurden, und damit war es wohl entschieden.

Fellträger

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